Shuttle entwickelt XPC-Computer für Autos

Christoph Becker
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Computer findet man mittlerweile – vor allem in miniaturisierter Form - fast überall. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass auch immer mehr Autos mit mobilen Entertainmentsystemen auf Basis eines PCs ausgestattet werden. Diesen Trend möchte sich nun auch Shuttle zu nutze machen und entwickelt einen „XPC“ für das Auto.

Auf einer Autozubehör-Messe, die kürzlich in Taipeh stattfand, stellte man nun die ersten Fortschritte der Entwicklungsarbeit vor. Noch im Verlaufe dieses Jahres möchte man weitere 2 Millionen US-Dollar in dieses Projekt investieren. Erstmals eingesetzt wurde das XPC-ähnliche System dabei in einer „alten“ S-Klasse aus dem Hause Mercedes. Integriert wurde der Mini-Computer in diesem Auto zwischen den beiden Rücksitzen und leitet und lenkt von dort aus alle Funktionen des Systems.

So sollen über Shuttles Auto-XPC die Navigation via GPS, eine erweiterte Sprachbedienung und weitere Entertainment-Dienste ermöglicht werden. Darüber hinaus wird es dem Passagier so möglich, Skype, den MSN-Messenger oder andere Kommunikationsprogramme zu nutzen. Anfangs nutzt das System dafür eine 3G-Mobilfunkverbindung, soll später aber auch über WiMax funken können.

Shuttle Auto-XPC in einer Mercedes S-Klasse
Shuttle Auto-XPC in einer Mercedes S-Klasse

Als Basis dient Shuttle bislang ein Prozessor vom Typ „Athlon 64 3700+“ von AMD, dem 1 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Die Stromversorgung übernimmt ein spezielles Netzteil, das mit den 12-Volt-Leitungen von Autos klarkommt. Während der Prototyp noch auf Windows XP Professional setzt, soll das fertige System später mit Windows Vista ausgeliefert werden. Ferner verbaut Shuttle insgesamt drei LCD-Displays (zwei in den vorderen Sitzen, eines in der Mittelkonsole) und vier Webcams. Weiterhin steht dem System eine Audioanlage zur Verfügung, die auf zwei Subwoofern, dreizehn Lautsprechern und vier Mikrophone bauen kann.

Eingabegeräte können über USB-Schnittstelle an das XPC-System angeschlossen werden. Während zwei Tastaturen und ein Trackball bereits vorinstalliert sind, findet zum Beispiel ein Drucker im Kofferraum des Autos platz.