nVidias G80 kommt mit Physikbeschleunigung

Christoph Becker
100 Kommentare

Je näher der Veröffentlichungstermin eines neuen Produktes heranrückt, desto mehr Gerüchte gibt es um dieses. Dies gilt vor allem für Grafikchips, in diesem Fall für nVidias kommenden G80-Chip. Denn dieser wird dank einer überarbeiteten Architektur wahrscheinlich auch die Fähigkeit haben, Physik-Berechnungen durchzuführen.

Dies kündigte nVidias PR-Chef Michael Hara in einem demnächst erscheinenden Interview mit den Kollegen von Golem.de an und sorgte so für Klarheit, denn in den vergangenen Tagen machten einige Gerüchte diesbezüglich die Runde. Auslöser war eine Pressemitteilung des Mainboard- und Grafikkartenherstellers Asus zur neuen „P5N32-SLI Premium“-Hauptplatine.

Das Board für Prozessoren aus dem Hause Intel verfügt über nVidias „nForce 590“-Chipsatz und über insgesamt drei Slots vom Typ „PCI Express x16“ für Grafikkarten. Laut der besagten Pressemitteilung soll im dritten Slot „Nvidia's Physics card“ Platz finden. Dieser Satz gab Gerüchten einen Nährboden, nVidia würde eine eigenen Physikbeschleunigungskarte entwickeln. Hierbei handelt es sich allerdings um ein Missverständnis, wie Michael Hara im Gespräch mit Golem.de erklärte.

So entwickelt nVidia keine eigene Karte dieser Art. Man arbeite zur Zeit vielmehr an etwas, in das man langsam hineinwachsen würde, so Hara. Weiter führte er aus, dass mit der nächsten und der übernächsten Generation der GeForce-Grafikkarten „die Möglichkeiten für Physik-Berechnungen sehr gut sein“ werden. Dies ist als eine Anspielung auf den kommenden G80-Chip zu verstehen, der wahrscheinlich mit Physikbeschleunigungsfähigkeiten daherkommen wird.

Michael Hara erklärte weiter, dass nVidia darüber nachdenke, die neue „Unified Shader“-Architektur, in der Pixel- und Vertex-Shader zusammengefasst werden, auch für Physikberechnungen zu nutzen. Durch die Zusammenführung dieser beiden Berechnungseinheiten sei es sehr einfach, auch Physik innerhalb der GPU zu berechnen. Bei nVidia glaube man fest an dieses Konzept und sieht auch gegenüber Prozessoren, die über vier Kerne verfügen werden, einen Leistungsvorteil.