Erster Test von Intels GMA 3000 unter Linux

Steffen Weber
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Im August wurde bekannt, dass Intel quelloffene Grafiktreiber für den G965-Chipsatz, dessen Grafikchip die Bezeichnung GMA X3000 (Graphics Media Accelerator) trägt, entwickeln würde. Nun sind erste Vergleichs-Benchmarks zwischen einer ATi Radeon X300SE und einem GMA 3000, dem kleinen Bruder des GMA X3000, aufgetaucht.

Für aktuelle Grafikkarten von ATi und nVidia existieren nur proprietäre Treiber, deren Quelltext die Hersteller unter Verschluss halten. Was unter Windows die Normalität ist, wird von Anwendern des freien Betriebssystems Linux und insbesondere den Entwicklern nicht gerne gesehen. Denn proprietäre Treiber erschweren die Wartung eines Linux-Systems und auch deren rechtliche Situation gilt als äußerst fragwürdig.

Intels Ankündigung wurde daher unter Linux-Anwendern mit Interesse vernommen. Zwar ist jedermann klar, dass ein integrierter Grafikchip keineswegs die Leistung einer separaten Grafikkarten für den PCIe- oder AGP-Steckplatz entfallen können wird, doch vielen geht es in erster Linie um einen möglichst problemlosen Betrieb einer effektvollen Desktop-Oberfläche, wie sie beispielsweise Beryl (Video) ermöglicht.

Auf dem Testsystem kam eine Vorabversion der Distribution Fedora Core 6 zum Einsatz. Der Benchmark-Parcour umfasst Enemy Territory, Unreal Tournament 2003 und die GL Open Benchmark Suite. Je nach Benchmark gewinnt einer der beiden Grafikchips mit recht deutlichem Vorsprung.

Da sich Intels Treiber laut einem der Entwickler noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden, seien noch keinerlei gezielte Performance-Optimierungen vorgenommen worden, so dass auch wir an dieser Stelle kein Fazit ziehen möchten und stattdessen auf die einzelnen Benchmark-Ergebnisse verweisen.