Kampf vs Microsoft: Linux Stiftung gegründet

Sasan Abdi
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Durch eine angestrebte Fusion zur so genannten „The Linux Foundation“ hoffen die „Open Source Development Labs“ (OSDL) und die „Free Standards Group“ (FSG) die gemeinsame Sache gegenüber den großen geschlossenen Plattformen - vornehmlich wohl Microsofts Windows – verstärkt vorantreiben zu können.

Durch den Zusammenschluss wollen die Verantwortlichen durch die Nutzung von Synergien die Weiterentwicklung der eigenen Plattform noch gezielter fördern. Als neuer Chef wird dies als Hauptverantwortlicher Jim Zemlin, bis dato Chef der FSG, übernehmen. Dabei darf Zemlin auf die Unterstützung einer Schar hochkarätiger Mitgründungsunternehmen hoffen: Neben IBM, Intel und Oracle gehören auch andere Branchengrößen wie Fujitsu, HP, NEC, Novell und Red Hat zum Pool der Gründungsväter.

Alles in allem soll „Linux Foundation“ als Plattform zur Bündelung aller vorhandenen Kräfte dienen und diese gezielt zur Förderung des gemeinsamen Projektes einsetzen. So wird beispielsweise auch Linux-Erfinder und -Guru Linus Torvalds, bisher beim OSDL angestellt, von der neuen Initiative unterstützt werden. Außerdem soll die „Linux Foundation“ als Quasi-Brückenkopf zwischen dem Open Source und dem gesetzteren Bereich der Plattform fungieren und sinnvolle Strukturen schaffen, ohne dabei die Idee der Offenheit des Systems zu unterminieren. Als weitere Aufgabe wird sich die Foundation mit alltäglichen Themen wie Standardisierung, Rechtsschutz, Promotion und der Koordinierung der Zusammenarbeit auseinandersetzen.

Allerdings sieht sich die „Linux Foundation“ nicht als Konkurrenz zu den anderen Linux-Unternehmen. Entgegen mancher Vermutungen will die Institution nach eigenen Angaben nicht aktiv in den Entwicklungsprozess eingreifen, sondern die Förderung von Entwicklern sowie die Bearbeitung der so genannten „soften Aufgaben“ übernehmen. Die Fusion ist indes noch nicht perfekt, da noch sämtliche Mitglieder der Vorgänger-Organisationen dem Zusammenschluss zustimmen müssen.