nVidia präsentiert mobile 3D-Handyplattform

Christoph Becker
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Lange scheint es her zu sein, dass nVidia sich ausschließlich damit beschäftigte, Grafikchips für Desktop-PCs und Notebooks zu entwickeln. Mittlerweile fertigt das Unternehmen auch Chipsätze für PCs und Chips für Mobiltelefone. Die erste Generation der Videoprozessoren für Handys stellte man in Barcelona vor.

Der „GoForce 6100“ getaufte Chip verbraucht laut Angaben nVidias nur halb so viel Strom wie gängige Applikations-Prozessoren anderer Hersteller und soll so in der Lage sein, mobile Endgeräte in PCs zu verwandeln. Die GoForce 6100 wurde speziell dafür entwickelt, rechenintensive Multimedia-Codecs, qualitativ hochwertige Audio-Subsysteme, integriertes WiFi und USB 2.0 zu unterstützen. Erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde der neue Video- und Applikations-Prozessor nun auf der 3GSM-Messe in Barcelona. Damit adressiert das Unternehmen den schnell wachsenden Markt für Applikations-Prozessoren.

Studie mit nVidias GoForce-6100-Applikations-Prozessor
Studie mit nVidias GoForce-6100-Applikations-Prozessor
Studie mit nVidia GoForce-6100-Applikations-Prozessor
Studie mit nVidia GoForce-6100-Applikations-Prozessor

Gleichzeitig stellte man auch eine neue dreidimensionale Benutzeroberfläche für Mobilfunkgeräte vor. Die Neuentwicklung nVidias basiert dabei auf den „OpenKode 1.0“-Spezifikationen. OpenKODE ist ein lizenzgebührenfreier, plattformübergreifender Standard, der einen Satz nativer APIs in umfassende Media-Spezifikationen integriert und so Media- und Grafikanwendungen beschleunigt. Zu den unterstützten APIs gehören neben „OpenGL ES 1.0“ auch „OpenVG 1.0“ und „OpenKODE Core 1.0“.

Dabei kann nVidias Benutzeroberfläche gleich mit einer Reihe Neuerungen aufwarten, die man bislang nur selten in mobilen Handhelds vorfinden konnte. Dazu gehören unter anderem Multitasking in einer Umgebung mit vielen geöffneten Display-Fenstern sowie voll beschleunigtes lichtdurchlässiges Window-Compositing und – so nennt nVidias es – ein innovatives 3D-User-Interface mit sogenannten Übergangs-Effekten.

Konzeptdesign eines 3D-User-Interface - Prototyp auf Basis der Khronos OpenKODE-1.0-Spezifikation

Die neue Benutzeroberfläche in Aktion zeigt das folgende Video, das im Rahmen der Präsentation auf der 3GSM-Messe in Barcelona aufgezeichnet worden ist. Gut zu erkennen sind darin die oben genannten Features.