Vista-Nachfolger „Vienna“ bekommt neuen Namen

Christoph Becker
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Der offizielle Verkaufsstart von Microsofts neuem Betriebssystem „Windows Vista“ war erst vor wenigen Tagen, offiziell fertiggestellt wurde es erst im November des vergangenen Jahres. Eigentlich genug Stoff, um sich in den nächsten Monaten nur mit Vista zu beschäftigen. Eigentlich.

Denn langsam aber sicher sickern auch immer mehr Details zum geplanten Nachfolger von Windows Vista, dem Betriebssystem mit dem Codenamen „Vienna“, durch. So wurde nun bekannt, dass man bei Microsoft intern dem Vienna-System einen neuen Namen verpasst hat. Demnach wird man den Vista-Nachfolger in Zukunft nur noch kurz und bündig Windows „7“ nennen und sich damit der Nomenklatur der nächsten Office-Version nähern, die Unternehmens-intern nur „14“ genannt wird.

Als Grund für dieses stilistische Umdenken könnte man den Abtritt des bisherigen Chefs hinter der Entwicklung der Windows-Betriebssysteme, Jim Allchin, heranziehen. Dieser verabschiedete sich vor einigen Tagen offiziell von seinem bisherigen Job und räumte seinen Schreibtisch für den Nachfolger Steven Sinofsky, der bislang für die Entwicklung der Office-Suite verantwortlich war. Dessen Regiment wird auch innerhalb des Konzerns als streng angesehen, so dass man sich in der Chefetage viel vom stringenten Führungsstil des Steven Sinofsky verspricht.

Passend dazu gab Bill Gates auf einer Promotion-Veranstaltung zu Windows Vista übrigens bekannt, dass man in Zukunft alle drei Jahre eine neue Windows-Version auf den Markt bringen wolle. Ob man dazu auch den neuen Wind, der durch die Entwicklungshallen bei Microsoft seit dem Antritt des neuen Entwicklungschefs weht, nutzen wird, sagte Gates allerdings nicht. Unklar ist ferner auch, wie die Windows-Systeme in Zukunft aussehen werden. In Branchenkreisen wird erwartet, dass man schon mit Windows 7 damit beginnen wird, Betriebssysteme modular zu gestalten. Passend dazu hatte Microsoft nämlich schon vor einiger Zeit ein Patent beantragt, das es dem Konzern ermöglicht, Software in Zukunft in Einzelteilen zu vertreiben.