China: Eröffnung von Internetcafés verboten

Sasan Abdi
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China macht aktuell einmal mehr mit restriktiven Vorgaben für Internetcafé-Betreiber von sich reden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, soll auf Beschluss der Regierung hin für den Rest des Jahres kein neues Internetcafé in der Volksrepublik eröffnen.

Eine entsprechende Anweisung sei an alle zuständigen 14 Ministerien ergangen. Außerdem besagt sie, dass die rund 113.000 Internetcafés in China nur noch für Erwachsene ab 18 zugänglich sein sollten. Cafés, in denen zwei Mal Personen unter dieser Altersgrenze angetroffen wurden, müssen damit rechnen, für 15 Tage zwangsgeschlossen zu werden – beim dritten Mal droht gar der Entzug der Lizenz. Außerdem dürfen dem Beschluss nach keine Internetcafés in Schulen verpachtet werden; die Leitung solcher Internetcafés obliege der Schule selbst und dürfe ebenfalls nicht profitorientiert ausgerichtet werden.

Offiziellen Angaben zufolge dient die neuerliche Verschärfung der Regeln für Internetcafés dem Schutz der Jugendlichen und Kinder. So soll der Beschluss dazu beitragen, die immer größere Masse der Internet- und Spielesüchtigen sowie die kriminelle Energie bei Heranwachsenden einzudämmen. Dabei verweisen die Verantwortlichen auf eine Studie, die besagt, dass 33,5 Prozent aller Straftaten wie Raub und Vergewaltigung durch erotische oder gewaltorientierte Webangebote bedingt worden seien.