Telekom-Streik: Verdi nimmt erste Hürde

Sasan Abdi
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Nach dem ergebnislosen Ende der Gespräche rund um die Auslagerung von 50.000 Telekom-Mitarbeitern in dritte Service-Gesellschaften tagte am Freitag die Große Tarifkommission von Verdi in Köln. Ergebnis: Der Weg zum telekomweiten Streik ist geebnet.

Die führenden Funktionäre der Dienstleistungsgewerkschaft erlaubten per Abstimmung die Eröffnung einer Urabstimmung, in der die Verdi-Mitglieder über die Möglichkeit eines Streiks gegen die Telekom auf breiter Front bestimmen dürfen. Um diesen gültig durchführen zu können, bedarf es einer 75 prozentigen Zustimmung, die man laut Verdi-Bundesvorstand Lothar Schröder auch erwartungsgemäß erhalten dürfte.

Die Telekom nutzte die Woche nach Verhandlungsende, um die eigenen Pläne noch mal klar zu benennen. Bei einem Auftritt auf der Aktionärsversammlung vergangene Woche in Bonn erklärte Telekom-Chef René Obermann erneut, dass Verdi mit seinen Störaktionen dafür sorgen könnte, dass die geplanten Service-Einheiten an Investoren abgetreten werden müssen.

Der anstehende Streik wäre der erste seit der Privatisierung der Telekom vor zwölf Jahren.

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