Nvidias x86-Prozessor kommt in 2-3 Jahren

Thomas Hübner
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Im Rahmen einer Analystenkonferenz hat Nvidia so deutlich wie nie zuvor angedeutet, dass das Unternehmen an einem eigenen x86-Prozessordesign arbeite um damit in einer klar definierten Marktnische in Konkurrenz zu AMD und Intel treten könnte.

Die interessante wie auch weitreichende Aussage bzgl. x86-Prozessoren trifft Michael Hara, Nvidias Senior Vice President der Sparte „Investor Relations and Communications“ ab Minute 28 der „Morgan Stanley Technology Conference“, von der erfreulicherweise ein Audio-Mitschnitt im Internet abgerufen werden kann. Demnach zielt Nvidia mit seinen aktuellen Überlegungen nicht auf den Highend-Markt ab, der derzeit durch Intels Core i7 oder AMDs Phenom II abgedeckt wird. Viel interessanter – und vermutlich aus Unternehmenssicht wesentlich realistischer – ist ein konkurrenzfähiger Einstieg mit einem System-on-a-Chip (SoC) ähnlich dem eigenen, ARM-basierten Tegra Design, welches alle grundlegenden Komponenten für einen vollständigen Rechner in einem Chip vereint. Mit Tegra hat Nvidia das nötige Knowhow für die nächsten Schritte: Ein SoC mit x86-Befehlssatz. Mit einer entsprechenden Lösung bestehend aus GeForce-Grafikkern und einem noch zu entwickelnden x86-Prozessor könnte Nvidia die Märkte adressieren, die derzeit von Intels Atom-Familie abgedeckt werden.

Ein bis drei Jahren, so Hara, sei ein realistischer Zeitpunkt für Nvidia diesen Markt zu betreten. Bis dahin sei man mit Atom-basierten Lösungen auf Basis der eigenen Ion-Plattform mit GeForce-9400-Chipsatz mehr als zufrieden.