Windows 7 bietet Downgrade auf Windows XP

Andreas Frischholz
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In der vergangenen Woche wurde publik, dass Microsoft auch unter Windows 7 plant, mit dem Erwerb einer Lizenz den Downgrade auf Windows XP zu gestatten. Das Downgrade-Angebot gewährt Microsoft seit längerem, sorgte aber unter Windows Vista erstmals für größeres Aufsehen.

Den Meldungen zufolge soll Microsoft wie gewohnt Käufern von OEM-, System-Builder- oder Volumenlizenzen das Recht einräumen, Windows XP statt Windows 7 einsetzen zu dürfen. Nicht betroffen von dieser Lizenzklausel sind allerdings die Home-Versionen – bei Windows Vista waren es beispielsweise die Varianten Business, Enterprise und Ultimate. Davon abgesehen soll aber Hewlett Packard (HP) bis April 2010 die Erlaubnis erhalten haben, Windows 7 durch Windows XP zu ersetzen.

Der markante Unterschied liegt dabei im Downgrade-Recht an sich sowie der Durchführung von Downgrades seitens der Hersteller. Aufgrund der recht geringen Popularität von Windows Vista wollten einige Hersteller bei Komplettsystemen die Option nutzen, diese mit vorinstallierten Windows XP auszuliefern, um so weitere Kunden zu gewinnen. Im Gegensatz zur unlimitierten Downgrade-Genehmigung erfordert die Installation von Windows XP aber neben dem passenden Installationsmedium auch einen Lizenzschlüssel.

Diese werden allerdings nicht unbefristet vergeben. Bis zum 31. August werden OEM-Hersteller, die Windows XP anstatt Windows Vista vorinstallieren wollen, mit dem älteren Betriebssystem beliefert. Microsoft hat mittlerweile aber bestätigt, dass OEM-Hersteller wie etwa HP nach der Veröffentlichung von Windows 7 über ein halbes Jahr hinweg noch Windows XP statt Windows 7 vorinstallieren dürfen, um beispielsweise Kunden den Übergang zu erleichtern. Details sollen laut einer Microsoft-Sprecherin aber noch nicht feststehen. Somit sollten Firmenkunden also weiterhin das Downgrade-Recht erhalten, während dieses für die Home-Versionen nicht gelten dürfte.

Im Umkehrschluss lässt sich durch die – bislang unbestätigte – Frist bis zum April 2010 schließen, dass Windows 7 im Oktober erscheint. Sinn ergeben würde das Datum durchaus, immerhin könnten die Redmonder so das lukrative Weihnachtsgeschäft mitnehmen.

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