Post will für rechtsverbindliche E-Mail 20 Cent

Parwez Farsan
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Einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge plant die Deutsche Post für rechtsverbindliche E-Mails, von der Regierung im Bürgerportalgesetz als „De-Mail“ festgeschrieben, ab Juni einen Preis von 20 Cent zu verlangen. Im internationalen Vergleich ähnlicher Produkte liegt man dabei am oberen Ende der Preisskala.

Während in Kanada mit 22 Cent sogar etwas mehr bezahlt werden muss, kommt man bei unseren dänischen Nachbarn mit 8 Cent für den Austausch rechtsgültiger elektronischer Dokumente deutlich günstiger weg. Zum Glück für die Kunden wird die Post jedoch nicht der einzige Anbieter sein. De-Mail ist prinzipiell für alle Anbieter offen, die jedoch in einem staatlichen Zertifizierungsverfahren nachweisen müssen, dass sie hohe Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfüllen. Bei 1&1 plant man nach derzeitigem Stand eher mit Preisen unter 15 Cent, möglicher Weise sogar im einstelligen Cent-Bereich.

Als Kunden für das eigene Angebot soll die Post vor allem an großen Unternehmen und Versicherungen interessiert sein, die Lohnabrechnungen, Policen, Rechnungen und Tarifänderungen auf diese Weise elektronisch abwickeln könnten. Neben dem ADAC sollen aktuell bereits zehn große Unternehmen ihr Interesse bekundet haben, weshalb man bei der Post bereits in diesem Jahr mit einem Umsatz im dreistelligen Millionenbereich durch die elektronische Post rechnet. Dass der Bedarf nach solchen Angeboten prinzipiell auch in der Bevölkerung vorhanden ist, hat in jüngerer Vergangenheit erst eine im September vom Branchenverband Bitkom veröffentlichte Studie zu elektronischen Bürgerdiensten gezeigt.

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