Windows-XP-Fälscherbande festgenommen

Benjamin Beckmann
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Nach anderthalb Jahren Ermittlungsarbeit haben einige deutsche und tschechische Polizeibehörden vier Personen festgenommen, denen der Verkauf von Windows-XP-Fälschungen an 40.000 Kunden zur Last gelegt wird. Dazu wurden unter Leitung der Kriminalpolizeiinspektion Görlitz in der vergangenen Woche 14 Objekte im In- und Ausland durchsucht.

Im Einsatz befanden sich 88 Beamte, die mehrere Tausend Softwarekopien und ähnliche Beweismittel sichergestellt haben. Die Initiative zur Verfolgung dieser vermeintlichen Straftat ging von Microsoft aus. Nach Angaben des Unternehmens belaufe sich der Schaden auf rund fünf Millionen Euro.

Microsofts Abteilung zur Prüfung der Echtheit eigener Produkte, genannt „PID“, hat vor etwa 18 Monaten einen signifikanten Anstieg von Produktfälschungen ihres Betriebssystems aus dem Jahre 2001 festgestellt. Windows XP erfreute sich aufgrund der Unzufriedenheit mit dem neueren Produkt Windows Vista noch lange Zeit großer Beliebtheit als eine günstige und die vorhandenen Hardware-Ressourcen schonende Alternative.

Microsoft-Hinweise zu Produktfälschungen
Microsoft-Hinweise zu Produktfälschungen

Der deutsche Ableger des Microsoft Konzerns mit Sitz in Unterschleißheim bittet Kunden, die sich der Authentizität erworbener Microsoft-Produkte nicht sicher sind, diese vom PID prüfen zu lassen.