IDC legt Zahlen zum Smartphone-Markt 2010 vor

Patrick Bellmer
24 Kommentare

Das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen IDC hat seine Zahlen den Smartphone-Absatz des letzten Jahres betreffend vorgelegt. Demnach konnten weltweit 302,6 Millionen Smartphones ausgeliefert werden, im Vergleich zu 2009 ein Plus von 74,4 Prozent.

Erwartungsgemäß konnte Nokia die Spitzenposition sowohl bei der absoluten Zahl als auch beim Marktanteil verteidigen, auch wenn die Finnen bei letzterem binnen zwölf Monaten fast sechs Prozentpunkte – jetzt 33,1 Prozent – einbüßen mussten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen laut der Studie Research in Motion mit einem Marktanteil von 16,1 und Apple mit 15,7 Prozent.

Zahl der ausgelieferten Smartphones in Mio.
2009 2010
Nokia 67,7 100,3
Research in Motion 34,5 48,8
Apple 25,1 47,5
Samsung 5,5 23,0
HTC 8,1 21,5
Sonstige 32,6 61,5
Gesamt 173,5 302,6

Beide nordamerikanischen Hersteller konnten auch deutlich mehr Geräte als 2009 absetzen, RIM steigerte sich von 34,5 auf 48,8 Millionen, Apple von 25,1 auf 47,5 Millionen Geräte. Den relativ gesehen größten Sprung schaffte Samsung: Die Südkoreaner, die 2009 lediglich 5,5 Millionen Smartphones auslieferten, konnten diesen Wert auf 23 Millionen mehr als vervierfachen. Aber auch HTC, die weltweite Nummer fünf, kann mit einem Plus von 165,4 Prozent auf 21,5 Millionen Stück ein starkes Wachstum vorweisen.

Laut IDC konnte Nokia insbesondere durch die neuen Symbian^3-Modelle punkten, im vierten Quartal 2010 konnte der Weltmarktführer rund fünf Millionen dieser Smartphones absetzen. Schwierig sei die Lage aber nach wie vor auf dem nordamerikanischen Markt. Dort konnte Research in Motion den ersten Platz verteidigen, der Druck seitens Apple wird aber stärker.

Marktanteile in Prozent
2009 2010
Nokia 39,0 33,1
Research in Motion 19,9 16,1
Apple 14,5 15,7
Samsung 3,2 7,6
HTC 4,7 7,1
Sonstige 18,8 20,3

Bei den Betriebssystemen konnte Android die größten Gewinne verbuchen, nicht zuletzt durch die zahlreichen Hersteller, die auf die offene Plattform setzen. Windows Phone 7 müsse hingegen erst noch zeigen, dass auch in weniger starken Quartalen genügend Kunden gefunden werden können. Die 1,5 Millionen ausgelieferten Smartphones mit Microsofts noch jungem System sind laut IDC-Analyst Ramon Llamas in erster Linie dem Weihnachtsgeschäft zu verdanken.

Für das kommende Jahr wird ebenfalls mit einem starken Wachstum gerechnet, nicht zuletzt durch die ersten Dual-Core-Smartphones und zahlreiche neue Techniken wie NFC und 3D.