Google arbeitet an „elektronischer Geldbörse“

Patrick Bellmer
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Während man in Deutschland noch immer kaum Fortschritte in puncto NFC-Anwendungen (Near Field Communication) macht, plant Google in den USA zusammen mit der Citigroup und MasterCard die Entwicklung einer „elektronischen Geldbörse“.

Laut Wall Street Journal sollen Citigroup-Kunden mit NFC-kompatiblen Android-Smartphones noch in diesem Jahr in teilnehmenden Geschäften mit ihrem Handy bezahlen können. Dafür wird die Kreditkarte mit dem Handy gekoppelt, für das Bezahlen ist dann lediglich letzteres erforderlich. Dem Bericht zufolge wird Google dabei nicht an den bei Kartenzahlung anfallenden Bearbeitungsgebühren beteiligt. Der Suchmaschinenriese will viel mehr durch zusätzliche Werbung von NFC profitieren.

Am Projekt teilnehmende Händler haben Zugriff auf Kundendaten, die ihnen bislang nicht zur Verfügung stehen. Damit können sie Käufern passende Werbung – zum Beispiel Angebotsartikel – zukommen lassen, auch Bonusprogramme seien so denkbar. Äußerungen von Datenschützern gibt es in diesem Zusammenhang noch nicht.

Generell wird die Sicherheit von NFC aber höher als zum Beispiel bei Kreditkarten eingeschätzt. Laut Yankee-Group-Analyst Nick Holland sind viele Menschen der Überzeugung, dass das Abgreifen der Daten bei NFC aufgrund der drahtlosen Übertragung einfach sei. Allerdings sei diese Technik deutlich sicherer als der Magnetstreifen bei Kreditkarten.

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