Microsoft macht C++ „GPU-kompatibel“

Wolfgang Andermahr
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AMDs „Fusion Developer Summit“ scheint ein voller Erfolg zu sein, zumindest gibt es täglich weitere Neuigkeiten zu erfahren. Die nächste Information betrifft die Programmiersprache C++, die Microsoft nun „GPU-kompatibel“ machen möchte.

So hat laut „The Tech Report“ Herb Sutter, Mitarbeiter bei Microsoft, auf dem AMD-Event bekannt gegeben, dass es in Zukunft eine neue Extension zu C++ geben wird, die jede DirectCompute-fähige Grafikkarte GPU-Computing-Aufgaben berechnen lassen kann. Die Extension wird auf den Namen „C++ Accelerated Massive Parallelism“, oder kurz C++ AMP, hören und soll zugleich OpenCL gehörig unter Druck setzen.

Microsoft C++ AMP

Bei C++ AMP handelt es sich um eine „Open Spec“ und es wird genauso auf Betriebssystemen die nicht von Microsoft stammen möglich sein, einen entsprechenden Programmcode auf der GPU auszuführen – was beim gewöhnlichen Direct Compute nicht möglich ist, da dazu das Microsoft-exklusive DirectX notwendig ist. C++ AMP soll das GPU-Computing vereinheitlichen und „die“ Möglichkeit werden, GPUs Daten berechnen zu lassen. Aktuell gibt es zahlreiche, verschiedene Varianten, von denen sich bis jetzt keine wirklich durchsetzen konnte. Jedoch wird die Extension logischerweise durch die Fähigkeiten der DirectCompute-API beschränkt, sodass das Einsatzgebiet der GPUs weiterhin spezialisiert sein wird.

C++ AMP wird laut Microsoft mit der nächsten Visual-Studio-Version unterstützt werden. Darüber hinaus wird es genauso „C++ AMP“-Compiler geben, die auf anderen Betriebssystemen als Windows funktionieren. Genauere Details dazu gibt es aber nicht, einzig das AMD (und wohl auch Nvidia) mit dem Softwareriesen zusammen arbeiten.