Lenovo baut Fertigungskapazitäten aus

Patrick Bellmer
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Der chinesische PC-Hersteller Lenovo arbeitet weiter daran, Dell vom zweiten Platz zu verdrängen. Zu diesem Zweck wird das Unternehmen künftig enger mit dem Auftragsfertiger Compal zusammenarbeiten. Gemeinsam will man innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre rund 300 Millionen US-Dollar in ein Joint Venture investieren.

In erster Linie sollen unter dem Dach des neuen Unternehmens Notebooks gefertigt werden. Das dazu notwendige Know-How bringt Compal ein. Der taiwanische Auftragsfertiger ist der weltweit zweitgrößte Notebook-Hersteller und fertigt auch für zahlreiche andere bekannte Anbieter wie Acer und HP die mobilen PCs. Compal erhofft sich von diesem Schritt eine zumindest mittelfristig hohe Auslastung seiner Kapazitäten, auch wenn die enge Zusammenarbeit mit Lenovo andere Kunden von neuen Aufträgen abhalten könnte.

Beide Unternehmen erwarten, dass die Massenfertigung Ende des kommenden Jahres anlaufen wird. Unklar ist, ob nur Lenovo-Geräte hergestellt werden oder ob auch die Marken NEC und Medion für das Joint Venture verwendet werden. Das chinesische Unternehmen hatte Medion Anfang Juni für 629 Millionen Euro übernommen. Ebenfalls seit Mitte des Jahres arbeitet man eng mit dem japanischen Hersteller NEC zusammen.