Computex

AMD enthüllt erste „Trinity“ für den Desktop

Michael Günsch
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Während AMDs „Trinity“ bereits seit Mitte Mai offiziell für Notebooks eingeführt wurde und auch in Form der R-Serie den Embedded-Markt bedient, fehlen noch immer die Desktop-Pendants für den neuen Sockel FM2, der sich bereits in Form von einigen Mainboards auf der Computex zeigte. Doch nun lüftet AMD selbst den Schleier.

Auf amd.com stellt der Halbleiterspezialist bereits die ersten der kommenden Trinity-APUs für den Desktop-Markt vor. Ob dies beabsichtigt ist oder versehentlich geschah, ist unbekannt, jedoch steht die offizielle Vorstellung noch aus. Damit werden die im Vorfeld in der Gerüchteküche schmorenden Modelle bestätigt. An der Spitze steht der A10-5800K – das „K“ steht wie bei Intel für einen nach oben erweiterten Spielraum beim Multiplikator – mit vier „Piledriver“-Kernen, die in der Basis mit 3,8 GHz und im Turbo mit bis zu 4,2 GHz takten. Damit überflügelt der CPU-Takt den der „Llano“-Vorgänger deutlich, jedoch ist zu bedenken, dass die „Bulldozer“-Architektur (hier die verbesserte Variante mit „Piledriver“) pro „Kern“ auch erheblich mehr Takt benötigt um zu „Llano“ aufschließen zu können. Die integrierte GPU vom Typ Radeon HD 7660D bietet 384 Shadereinheiten und einen gegenüber den Vorgängern ebenfalls massiv erhöhten Takt von 800 MHz.

„Trinity“-Desktop-Prozessoren
Modell Module /
Threads
Takt /
mit Turbo
L2-Cache Grafik Shader Grafiktakt TDP
A10-5800K 2 / 4 3,8 / 4,2 GHz 4 MB HD 7660D 384 800 MHz 100 W
A10-5700 2 / 4 3,4 / 4,0 GHz 4 MB HD 7660D 384 760 MHz 65 W
A8-5600K 2 / 4 3,6 / 3,9 GHz 4 MB HD 7560D 256 760 MHz 100 W
A8-5500 2 / 4 3,2 / 3,7 GHz 4 MB HD 7560D 256 760 MHz 65 W

Dem Trinity-Flaggschiff folgt der A10-5700 mit geringeren Taktraten für CPU und GPU, die sich allerdings positiv in einer von 100 auf 65 Watt gesenkten TDP bemerkbar machen. Gleiches gilt für den Vergleich der neuen A8-Modelle 5600K und 5500, die neben dem geringeren CPU-Takt auch eine mit 256 Shadern weniger leistungsstarke Grafik besitzen. Allen Neulingen gemein ist ein 4 MB großer L2-Cache und die Unterstützung für DDR3-1866-RAM. Genau wie bei den Notebook-Pendants hat AMD auf einen L3-Cache verzichtet. Bei den GPU-Frequenzen macht AMD keine Angabe zu einem Turbo-Modus, welchen es jedoch bei den mobilen Trinity gibt.

Ein vollständiges Bild wird sich aber wohl erst mit dem offiziellen Launch ergeben, welcher im Laufe des dritten Quartals erwartet wird. An anderer Stelle war auch schon von August die Rede. Details werden dazu in der AMD-Pressekonferenz zur Computex 2012 am morgigen Tage erwartet.

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