Gerüchte zu finalen Spezifikationen zu Nvidias Tesla K20 (GK110)

Wolfgang Andermahr
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Während die GK104 derzeit die schnellste Nvidia-GPU auf dem Desktop-Markt darstellt, ist das High-Performance-Computing-Segment schon etwas weiter: Denn dort wird das Modell GK110 bereits ausgeliefert, der Desktop-Markt folgt erst später.

Der Anbieter „CADnetwork“ geht nun einen Schritt weiter und bietet bei den HPC-Lösungen die Tesla K20 bereits an. So lässt sich in den HPC-Systemen „ProViz G13“, „ProViz G26“, „ProViz R40“ (alle passiv gekühlt) sowie „ProViz W60“ (aktiv gekühlt) eine Tesla K20 für 2.950 Euro auswählen, alternativ gibt es auch gleich zwei Karten für weitere 2.950 Euro oder gleich drei Modelle für zusätzliche 5.900 Euro.

Die Kollegen von Heise haben sich darüber hinaus mit dem Anbieter in Verbindung gesetzt und in Erfahrung gebracht, dass die Tesla K20 über 2.496 ALUs verfügt, was auf 13 SMX-Blöcke hindeutet. Der GK110 verfügt physikalisch über deren 15, sprich 2.880 ALUs. Die Karte taktet mit 705 MHz, was eine Leistung von 3,52 GFLOPS bei „Single-Precision“ und 1,17 GFLOPS bei „Double Precision“ bedeutet.

Die Transferrate der Tesla K20 soll laut CADnetwork bei erstaunlich niedrigen 200 GB/s liegen. Wenn man bedenkt, dass der GDDR5-Speicher eine Größe von fünf Gigabyte aufweist (und die ECC-Fehlerkorrektur unterstützt), ist zu vermuten, dass der Speichertakt bei 2.500 MHz liegt und das Speicherinterface 320 Bit breit ist. Damit würde das Tesla-K20-Produkt auch dort mit einer angezogenen Handbremse an den Start gehen, da der GK110 eigentlich ein 384 Bit breites Interface unterstützt.

Dementsprechend ist es nicht unmöglich, dass zu einem späteren Zeitpunkt eine schnellere Tesla-Karte auf Basis des GK110 erscheint. Vielleicht ist die Einheitenreduzierung jedoch auch nötig, um die Leistungsaufnahme bei einer TDP von 225 Watt belassen zu können. Die Massenproduktion der Tesla K20 soll Anfang November starten. Aktuellen Gerüchten zu Folge könnte die GeForce-Variante mit dem GK110 im März nächsten Jahres erscheinen.