Atari meldet Insolvenz an

Max Doll
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Nachdem THQ bereits im Dezember Zahlungsunfähigkeit vermelden musste, geht nun der nächste Publisher in die Insolvenz. Mit Atari trifft es dabei ein Urgestein der Branche, wenngleich nur die amerikanische Zweigstelle samt Tochterunternehmen betroffen ist.

Nach einem Bericht der LA Times, die sich auf eigene Quellen beruft, möchte sich die amerikanische Zweigstelle mit diesem Manöver von ihrem französischen Mutterkonzern Atari S.A. (ehemals Infogrames) lösen und in den kommenden Monaten in Privatbesitz übergehen. Möglich wird dies mit einer Insolvenz über das sogenannte „Chapter 11“ des amerikanischen Insolvenzrechtes, welches der Reorganisierung eines Unternehmens sowie der Restrukturierung seiner Schulden dient. Dabei besteht die Möglichkeit, Gläubiger durch die Umwandlung von Schulden in Aktienanteile zu bezahlen, was gleichzeitig die bisherigen Eigner und Aktionäre verdrängt.

Für die Zukunft erwartet die amerikanische Zweigstelle, die nach jahrelang schlechten Umsatzergebnissen jüngst wieder Gewinne einfuhr, durch die Entschuldung weiteres Wachstum, da insbesondere die Abhängigkeit von der ausschließlichen Finanzierung durch den Hedgefonds BlueBay Asset Management derzeit die Entwicklung weiterer Titel behindert. Künftig möchte man sich überdies speziell auf digitale und mobile Plattformen konzentrieren. Eine Adaption des Klassikers „Rollercoaster Tycoon“ für iOS befindet sich etwa bereits in der Entwicklung, während Greatest-Hits-Compilations bereits für mobile Betriebssysteme veröffentlicht wurden.

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