Verkauf der Geschäftsstelle in Austin bringt AMD 164 Mio. Dollar

Michael Günsch
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Im November wurde bekannt, dass AMD plant, seine Geschäftsstelle in Austin, Texas zu veräußern, um Geld in die Kassen des finanziell angeschlagenen Konzerns zu spülen. Der Abschluss der Transaktion steht nun unmittelbar bevor, wie AMD mitteilt. Mit etwa 164 Millionen US-Dollar liegt der Erlös im unteren Bereich der Erwartungen.

Per Pressemeldung verkündet AMD heute, dass die Transaktion voraussichtlich am 26. März abgeschlossen wird und der Verkauf an die 7171 Southwest Parkway Holdings, LP besagte Summe in bar hervorbringen soll. Bei dem Verkaufsobjekt handelt es sich um den sogenannten „Lone Star Campus” in Austin im US-Bundesstaat Texas.

AMDs Geschäftsstelle in Austin, Texas
AMDs Geschäftsstelle in Austin, Texas (Bild: Google Maps)

Wie bereits berichtet, wird sich AMD zwar als Eigentümer von der Anlage trennen, das Unternehmen will diese aber künftig weiterhin geschäftlich nutzen. Die Lösung liegt hier in einem Leasing-Geschäft: Bei Abschluss der Verhandlungen tritt ein Leasing-Vertrag über einen Zeitraum von 12 Jahren in Kraft, der auch eine Option zur Verlängerung beinhalte. Somit kann AMD seine Arbeiten, mit aktuell rund 1.900 Mitarbeitern an diesem Standort, fortsetzen. Über die finanziellen Bedingungen der Verpachtung wird wenig überraschend Stillschweigen bewahrt. Der Verkaufserlös soll bereits in die Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2013 einfließen, welche AMD am 18. April veröffentlicht.

„As we reset and restructure AMD for long-term success, we are taking a number of steps designed to optimize our business and monetize assets,” (...) „The sale of our Austin campus will unlock a significant amount of capital, while the multi-year lease back of our Austin campus reconfirms our long-term commitment to the city that so many AMD employees have called home since 1979.”

Devinder Kumar, Finanzchef (CFO) von AMD

Laut AMD gehört dieser Schritt zur Unternehmensstrategie der Umstrukturierung, bei welcher man sich auch von solchen Liegenschaften trennen will. Bereits 1998 hatte der Chipentwickler sein Hauptquartier in Sunnyvale, Kalifornien verkauft und anschließend gepachtet, zehn Jahre später ging man ebenso bei einer Anlage in Markham in der kanadischen Provinz Ontario vor.

Weiterhin kündigt AMD den Beginn von Verkaufsbemühungen beim ebenfalls in Austin befindlichen „Building 3“ an, welches derzeit weitgehend leer stehe. Das dortige Geschäft und die Arbeitskräfte sollen an anderen Standorten zusammengeführt werden.

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