Google Street View Hyperlapse vorgestellt

Ferdinand Thommes
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Die kanadische Design-Agentur Teehan + Lax hat mit Hyperlapse ein Werkzeug erstellt, das es erlaubt, mittels Fotos aus Google Streetview individuelle Touren zu erstellen und abzufahren. Nach der Definition eines Ausgangs- und eines Endpunktes errechnet der Google-Routenplaner die Strecke und erstellt daraus eine Kamerafahrt.

Hyperlapse-Fotografie hat sich in letzter Zeit viele Anwendungsgebiete erschlossen. Dabei werden Bilder dynamisch zu einer Kamerafahrt verbunden und mit weiteren Effekten die Illusion der Bewegung verstärkt. Beispiele aus Berlin und Kalifornien zeigen das kreative Potential dieser Technik.

Streetview Hyperlapse erlaubt nun jedem, eigene Strecken zu definieren und „abzufilmen“ und dabei zusätzlich den Fokus auf einen bestimmten Teil der Strecke zu richten. Der Fokus kann auch im Nachhinein jederzeit verändert werden. Leider gibt es noch keine Möglichkeit, die Ergebnisse als Video abzuspeichern, man kann sie lediglich per Hyperlink teilen. Auf der Webseite des Projekts kann man sich entweder die dort eingestellten Beispiele, wie eine Fahrt über die Golden Gate Bridge oder einen Spaziergang im australischen Outback, anschauen oder im Fenster nebenan einen Ort aussuchen und dort eigene Strecken definieren.

Bisher ist Streeview Hyperlapse nicht viel mehr als eine Tech-Demo. Da Teehan + Lax den Sourcecode auf GitHub samt Dokumentation und Beispielen freigegeben haben, steht zu erwarten, dass es bald weitere Entwicklungen auf dieser Basis geben wird. Die Erstellung eigener Strecken funktioniert angeblich am besten mit Google Chrome, die in JavaScript erstellte Anwendung sollte allerdings mit jedem aktuellen Browser zusammenarbeiten, der WebGL unterstützt. Darüber hinaus verbraucht die Anwendung einiges an CPU-Zyklen, sodass man mit einem in dieser Hinsicht gut ausgestatteten PC hier die besten Ergebnisse erzielt.

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