Apple stellt OS X 10.9 „Mavericks“ vor
Apple nutzte den Beginn der diesjährigen Worldwide Developers Conference für die Vorstellung einer neuen Version des Betriebssystems OS X. Dabei wendet sich Apple vom bisherigen Namensschema mit Wildkatzen ab und setzt mit „Mavericks“ auf die Bezeichnung eines Surf-Spots an der Küste von Nordkalifornien.
Craig Federighi, Senior Vice President Software Engineering, nutzt die Bühne, um zuallererst den neuen Finder in OS X 10.9 vorzustellen. Dieser ist nun, wie man es zum Beispiel auch von verschiedenen Browsern her kennt, mit einer Tab-Funktion ausgestattet, sodass dass mehrere Fenster in einem dargestellt werden können. Zusätzlich bietet der neue Finder ein Tag-System, das das Hinzufügen von Schlagwörtern erlaubt. Neu in OS X „Mavericks“ ist zudem die erweiterte Unterstützung von mehreren Monitoren. Die Menüleiste als auch das Dock können nun auf allen Displays eingeblendet werden. Als zweiter Monitor kann unter OS X 10.9 auch ein über AirPlay angeschlossener Fernseher dienen, was auch für über Apple TV angebundene Displays gilt.
Weiterführend verspricht Craig Federighi für „Mavericks“ eine niedrigere CPU-Belastung als auch ein insgesamt schnelleres Ansprechen des Systems unter Last sowie ein schnelleres Aufwachen aus dem Standby-Modus. Auch der Browser Safari wurde für das neue Betriebssystem überarbeitet. Für Bookmarks gibt es nun eine seitliche Leiste, Twitter und LinkedIn wurden für den Direktzugriff in den Browser integriert. Außerdem soll Safari in der neuesten Version bei JavaScript deutlich schneller als Firefox oder Chrome agieren und dabei gleichzeitig weniger die CPU belasten. Den verringerten Ressourcenbedarf nennt Apple „App Nap“, wobei die Leistung des Systems auf das jeweils aktive Fenster gerichtet wird. Mit „iCloud Keychain“ bietet Safari zudem eine geräteübergreifende Passwort-Verwaltung, wie sie zum Beispiel auch unter Chrome zum Einsatz kommt. Auch die Benachrichtigungen in OS X hat sich Apple vorgeknöpft. E-Mail- oder FaceTime-Nachrichten können nun sofort beantwortet werden, iOS-Meldungen werden an den Mac weitergeleitet.
Aus iOS bereits bekannt kommt Apple Maps nun auch auf dem Desktop zum Einsatz. Neben der normalen Ansicht kann auch unter OS X in die Vogelperspektive gewechselt werden. Im gleichen Atemzug zeigt Craig Federighi den neuen Kalender. Dieser verzichtet auf Spielereien wie Lederimitat und Nähte, sondern setzt komplett auf die neue „flache“ Optik von Apple, die mehr zweckorientiert und weniger verspielt erscheint. Die Desktop-Karten-App ist ebenfalls in den neuen Kalender integriert. Auch iBooks gibt es nun als eigenständige App, die ebenfalls in der neuen Optik präsentiert wird.
Insgesamt spricht Apple von über 200 neuen Funktionen in OS X „Mavericks“. Das Betriebssystem steht ab Herbst über den Mac App Store zur Verfügung, eine Entwickler-Vorabversion ist bereits ab heute erhältlich.
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