Kleine Tablets kannibalisieren E-Book-Reader

Michael Schäfer
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Der Branchenverband (Bitkom) hat im Vorfeld der am 9. Oktober beginnenden Frankfurter Buchmesse aktuelle Absatzzahlen für E-Book-Reader veröffentlicht. Demnach stieg der Verkauf der Lesegeräte weniger als erwartet, Konkurrenz wurde vor allem in günstigen Tablets gesehen.

So sollen sich die Absatzzahlen der verkauften Lesegeräte in Deutschland für das Jahr 2013 auf rund 832.000 Einheiten beziffern, was einer Steigerung von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotzdem legten die Verkäufe von E-Book-Readern von Unternehmen wie Amazon, Sony, Kobo oder Tolino weniger stark zu als bisher angenommen. Der Branchenverband beruft sich in seiner aktuellen Prognose auf Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK).

Absätze und Umsätze von E-Book-Readern 2013
Absätze und Umsätze von E-Book-Readern 2013 (Bild: Bitkom)

Bei seinen letzten Prognosen vor einem Jahr war der Bitkom zunächst von über 1,4 Millionen abgesetzten Lesegeräten für das Jahr 2013 ausgegangen. Dass der tatsächliche Absatz mit lediglich Hälfte an verkauften Geräten deutlich geringer ausfiel, führt Bitkom-Vizepräsident Achim Berg auf die immer günstiger werdende Konkurrenz von kleineren Tablets zurück. Laut Bitkom-Prognosen sollen in diesem Jahr über acht Millionen Tablets verkauft werden, ein Großteil der Verkaufszahlen entfällt dabei auf kleine, handliche Tablets. Trotzdem haben sich seiner Meinung nach E-Book-Reader als eigenes Marktsegment endgültig etabliert, bieten sie Viellesern durch das geringe Gewicht und langen Akkulaufzeiten sowie mit den auf der E-Ink-Technologie basierenden, augenfreundlicheren Bildschirmen doch klare Alleinstellungsmerkmale. Nicht abzuweisen seien jedoch auch die Stärken der Tablets, die im Gegensatz zu E-Book-Readern nicht nur für das Lesen elektronischer Bücher, sondern unter anderem auch zum Surfen im Internet oder Betrachten von Videos verwendet werden können.

Neben den Verkaufszahlen konnten auch die Umsatzahlen im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Der Bitkom geht hierbei von einem Zuwachs von 19 Prozent auf rund 81 Millionen Euro aus. Auch im nächsten Jahr soll der Zuwachs anhalten.

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