Phishing-Mails zu SEPA-Umstellung im Umlauf

Jirko Alex
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Kriminelle machen sich die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf den europaweit einheitlichen Zahlungsraum für Transaktionen (SEPA) zu Nutze um über entsprechende Phishing-Mails an die Bankdaten Leichtgläubiger zu gelangen. Davor warnt aktuell die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Laut der Verbraucherzentrale sind mehrere E-Mails mit unterschiedlichen Betreffs im Umlauf. Gesichtet wurde demnach etwa elektronische Post mit den Titeln „SEPA – UMSTELLUNG/ SICHERHEIT IM ONLINE-BANKING“, „Ihr SEPA-Mandat“" oder „Anfallende Kosten aufgrund der SEPA-Umstellung, falls keine kostenlose Synchronisation Ihres Kundenkontos erfolgt!“. Wie bei Phishing-Mails üblich, verbirgt sich hinter den Anschreiben allerdings stets nur der Versuch, den Nutzer zur Eingabe oder Bestätigung seiner Bankdaten zu verführen. Dies geschieht auf gefälschten, aber täuschend echt aussehenden Kopien der Internetseiten der entsprechenden Bank. Teilweise sind auch Anhänge Teil der E-Mail, die Schadprogramme auf dem Rechner installieren, wenn sie geöffnet werden, oder der Aufruf der Internetseite über den Link in der E-Mail führt zur Installation von Malware.

Nutzern wird daher in diesem wie auch in jedem anderen Fall eines potenziellen Phishing-Versuches dringend geraten, sehr bedacht mit den E-Mails umzugehen. Wenn Unsicherheit bezüglich der Herkunft und Authentizität der E-Mail besteht, so sollte nicht auf enthaltene Links geklickt, beigefügte Anhänge keinesfalls geöffnet und nicht auf die E-Mail geantwortet werden. Um die Echtheit der E-Mail festzustellen, sollte man die eigene Bank direkt kontaktieren, dabei jedoch keinesfalls eine der in der potenziell gefälschten E-Mail angegebene Kontaktmöglichkeit (Telefon, E-Mail etc.) nutzen.

Auf den Seiten der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gibt es zu weiteren aktuellen Phishing-Versuchen ein sogenanntes Phishing-Radar. Dort können sich Betroffene zu weiteren gemeldeten Phishing-Fällen informieren oder selbst Fälle von Phishing melden. Laut der Verbraucherzentrale wurden auf diesem Wege in den vergangenen drei Jahren über 80.000 betrügerische E-Mails gemeldet. 5.600 Internetseiten im Netz mit betrügerischem Inhalt konnten als Folge gesperrt werden.