Neue Nikon D3300 kommt ohne Tiefpassfilter

Carsten Lissack
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Heute präsentierte der japanische Kamerahersteller Nikon seinen neusten Vertreter für digitale Low-End-Spiegelreflexkameras, die Nikon D3300. Sie löst die erfolgreiche Nikon D3200 ab und ist nach wie vor für Einsteiger, Sparfüchse oder für Fotografen mit niedrigen Ansprüchen an das Gehäuse gedacht.

Dabei bleibt der bereits aus den vorherigen D3000er Modellen bekannte und von Anfängern geschätzte „Guide-Modus“ erhalten, welcher den Nutzer in einem Schritt-für-Schritt-Tutorial durch die Funktionsweisen der Kamera führt. Wichtige Änderungen sind aber vor allen Dingen im Inneren des Gehäuses zu verzeichnen: Neben einem neuen 24,2-Megapixel-CMOS-Bildsensor kommt die D3300 ohne einen optischen Tiefpassfilter aus, was bisher nur bei High-End-Modellen und zuletzt bei der Nikon D5300 der Fall war. Der Verzicht führt bekanntlich zu einer verbesserten Bildschärfe, hat jedoch den Nachteil, dass es in manchen Aufnahmesituationen zum so genannten Moiré-Effekt kommen kann, der sich wiederum negativ auf die Bildqualität auswirkt.

Nikon D3300

Weitere Auffrischungen erhält die Kamera durch den bereits von anderen Modellen bekannten Bildverarbeitungsprozessor EXPEED 4, die erhöhte Lichtempfindlichkeit des Sensors von ISO 100 bis 12.800 (erweiterbar bis auf 25.600) und einer leicht gesteigerten Serienbildgeschwindigkeit von fünf anstelle von vier Bildern die Sekunde. Das Autofokussystem arbeitet hingegen unverändert mit elf Messfeldern, darunter ein Kreuzsensor.

Filmsequenzen können nun, wie auch bei der aufpolierten D5300, mit 60 Bildern die Sekunde in Full HD aufgezeichnet werden. Am äußeren Erscheinungsbild der D3300 hat sich im Vergleich zur D3200 nur wenig verändert. Die Kamera ist mit den Abmessungen (H × B × T) von 98 × 124 × 76 mm und einem Gewicht von 410 Gramm lediglich unwesentlich größer geworden. Das bekannte, drei Zoll große Display, welches mit 921.000 Bildpunkten auflöst und bereits in der D3200 zum Einsatz kam, hat es unverändert in das neue Modell der 3000er Serie geschafft.

Neben der D3300 hat Nikon zudem zwei neue Objektive vorgestellt. So wurde das bisherige Standard-Kit-Objektiv, das Nikon AF-S DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR II, überarbeitet und verfügt jetzt über einen Einzugsmechanismus, der im Ruhezustand die Länge des Objektives von 76 auf 59,5 mm verkürzt. Des weiteren wiegt es nur noch 195 Gramm. Ab Anfang Februar soll das Objektiv zu einer Preisempfehlung von 249 Euro erhältlich sein.

Weiterführend wurde das neue lichtstarke Festbrennweitenobjektiv Nikon AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED vorgestellt, welches die kostengünstige Alternative des teuren Nikon AF-S 35mm 1.4G repräsentiert. Die unverbindlichen Preisempfehlung liegt bei 579 Euro, auch dieses Objektiv soll ab Anfang Februar verfügbar sein.

AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G
AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G

Nikons D3300 soll zum selben Zeitraum wie die beiden Objektive in den Farben Schwarz, Rot und Anthrazit erscheinen. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 549 Euro für das Kameragehäuse, während der Preis zusammen mit dem Kit Objektiv AF-S DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR II 649 Euro beträgt.

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