AMD Carrizo: Plug-and-Play-Kompatibilität für mehr Marktanteile

Frank Meyer
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AMD Carrizo: Plug-and-Play-Kompatibilität für mehr Marktanteile

Mit der kommenden APU-Generation für Notebooks, die unter dem Codenamen Carizzo bereits in einigen Details bekannt ist, hofft AMD der weiter anhaltenden Übermacht von Intel mehr Paroli bieten zu können. Mit neuen Strategien soll OEMs der Einsatz der neuen Serie so einfach wie möglich gemacht werden.

Als Hauptplan für die größere Verbreitung von Notebooks mit Carizzo-L- und Carrizo-APUs – als es aktuell noch bei Kaveri der Fall ist – soll der Chipentwickler den Berichten zufolge an einem Plug-and-Play-System arbeiten. Dadurch werden ohne größere Änderungen beim Mainboard und den verbauten weiteren Komponenten verschiedene APUs aus unterschiedlichen Leistungs- und Preisklassen auf ein und dem selben Unterbau eingesetzt. Ähnliche Schritte hatten sich bereits mit der Ankündigung offenbart, den Fusion Controller Hub im Carrizo-Chip zu integrieren. Somit reduzieren sich einerseits die Entwicklungskosten bei Partnern und es wird nach Ansicht von AMD darüber hinaus die Attraktivität der Endgeräte auch bei den Verbrauchern gesteigert. Über Details zu den neuen Entwicklungen schweigt sich der Chip-Entwickler bislang noch aus.

Auch wenn AMD sich bislang noch bedeckt über die Carrizo-Familie und dessen genauen Spezifikationen hält, sind bereits vorab die ersten Details an die Öffentlichkeit gelangt. Zum einen handelt es sich bei der neuen Notebook-APU-Serie, die zwei Excavator-Module mit jeweils zwei Rechenkernen neben der obligatorischen Grafikeinheit auf einem Die bündelt, um einen im 28-nm-Prozess gefertigten Chip mit Unterstützung für hUMA (Heterogeneous Uniform Memory Access) und HSA (Heterogeneous System Architecture). Darüber hinaus sollen im Vergleich zum Vorgänger Kaveri bei gleicher Fläche 30 Prozent mehr Transistoren verbaut sein.

AMD Carrizo
AMD Carrizo (Bild: AMD)
AMD Carrizo Roadmap
AMD Carrizo Roadmap (Bild: AMD)

Derzeit sind AMD-APUs vermehrt in Einsteiger-Notebooks und vereinzelten Mainstream-Geräten zu finden. Nach Ansicht des Chipentwicklers wird mit einer verbesserten Effizienz und gleichzeitig gesteigerter Leistung durch Carizzo auch der Einstieg in die Notebook-Mittelklasse gelingen. Inwieweit dieser Wunsch in Erfüllung geht und sich Chancen ergeben, Intel in dem Segment wieder besser die Stirn bieten zu können, muß sich hingegen erst noch zeigen. Auf der anstehenden CES 2015 sind erste Ankündigungen auf Basis der neuen Carrizo-Chips durchaus denkbar.

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