AMD Carrizo: Vier neue APUs in den Klassen A6 bis A12 für die Pro-Serie

Wolfgang Andermahr
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AMD Carrizo: Vier neue APUs in den Klassen A6 bis A12 für die Pro-Serie
Bild: AMD

AMD hat die Carrizo-APU für das mobile Consumer-Segment bereits vor einigen Monaten vorgestellt. Nun folgt nicht etwa der Desktop-Markt, sondern die professionelle, mobile Schiene – die Pro-Serie. Vier neue Carrizo-APUs gibt es dort, mit dabei ist auch das erste A12-Modell.

Bisher war bei den AMD-APUs durchweg bei der A10-Serie als Flaggschiff Schluss. Bei der Pro-Familie gibt es nun jedoch zusätzlich erstmals ein A12-Modell. Dieses ist laut AMD gerechtfertigt, da mit Carrizo sowohl die CPU- als auch die GPU-Geschwindigkeit im Verhältnis zur Leistungsaufnahme massiv gegenüber der Vorgängergeneration Kaveri gesteigert wurde. Herausgekommen ist dabei der Pro A12-8800B, der mit zwei Excavator-Modulen auf Seiten der CPU sowie acht Compute Units (512 Shadereinheiten, zwei mehr als bei der Pro-Vorgängergeneration) für die GPU ausgestattet ist. Der Prozessor arbeitet mit maximal 3,4 GHz, die Grafikeinheit mit bis zu 800 MHz. Der Pro A12-8800B ist standardmäßig mit einer TDP von 15 Watt vorgesehen, ist jedoch wie alle Modelle konfigurierbar zwischen zwölf und 35 Watt.

Pro A12-8800B Pro A10-8700B Pro A8-8600B Pro A6-8500B
CPU-Module/Threads 2/4 2/4 2/4 1/2
CPU-Takt (bis zu) 3,4 GHz 3,2 GHz 3,0 GHz 3,0 GHz
GPU-Shadereinheiten 512 ALUs 384 ALUs 384 ALUs 256 ALUs
GPU-Takt (bis zu) 800 MHz 800 MHz 720 MHz 800 MHz
maximaler Speichertakt DDR3-2.133 DDR3-2.133 DDR3-2.133 DDR3-1.600
L2-Cache 2 MB 2 MB 2 MB 1 MB
TDP (konfigurierbar) 12-35 Watt 12-35 Watt 12-35 Watt 12-15 Watt

Das zweitschnellste Modell, der Pro A10-8700B, bietet dieselben Eigenschaften wie das Flaggschiff, muss jedoch auf zwei Compute Units verzichten, sodass nur noch 384 Shadereinheiten aktiv sind. Zudem wurde der maximale CPU-Takt von 3,4 GHz auf 3,2 GHz verringert. Der Pro A8-8600B bietet dann dieselbe Anzahl der Ausführungseinheiten, lässt jedoch nur noch eine maximale CPU-Frequenz von 3,0 GHz und einen GPU-Takt von 720 MHz zu. Das Einsteigermodell nennt sich dann Pro A6-8500B und wurde deutlich beschnitten. Es ist nur noch ein CPU-Modul aktiv sowie vier Compute Units (256 Shadereinheiten). Der Takt liegt bei bis zu 3,0 GHz für die CPU und bis zu 800 MHz bei der GPU. Als Speicher wird maximal noch DDR3-1.600 anstatt DDR3-2.133 wie bei allen anderen Modellen unterstützt. Und zudem kann die TDP nur noch zwischen zwölf und 15 Watt konfiguriert werden.

Laut AMD wurde bei Carrizo das Performance-pro-Watt-Verhältnis bei der CPU um bis zu 50 Prozent und bei der GPU um bis zu 66 Prozent verbessert, wodurch sich die Akkulaufzeit in etwa verdoppeln soll. Darüber hinaus soll die neue Pro-Serie durch neue Sicherheitsfeatures überzeugen können. In allen Carrizo-APUs ist bekanntlich ein separater ARM-Prozessor enthalten, der zahlreiche Sicherheitsfeatures ermöglicht und in den Pro-APUs aktiviert ist („ARM Trustzone Technology“, ein Open-Standard-Sicherheitssystem). Mit von der Partie ist darüber hinaus ein Snapdragon-X5-Chip, der den neuen Pro-APUs LTE Advanced (Cat 4) mit bis zu 150 Mbps in Europa und den USA ermöglicht.

AMD Pro-Serie auf Basis von Carrizo (2015)

Exklusiver Launch-Partner von AMD für die Pro-Serie auf Carrizo-Basis ist Hewlett-Packard, zu einem späteren Zeitpunkt folgen weitere Hersteller. HP wird zu Beginn mit dem „EliteDesk 705“ einen Desktop-Rechner sowie mit dem „EliteBook 755“ (Premium-Klasse) und dem „ProBook 455“ mehrere Notebooks im Portfolio haben.