iOS: Chrome wird stabiler und schneller

Tobias Reuter
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iOS: Chrome wird stabiler und schneller

Google hat sich beim heute veröffentlichten Update des Browsers Chrome für iOS vornehmlich um Verbesserungen bei Stabilität und Geschwindigkeit gekümmert. Die verwendete Rendering Engine WKWebView soll die Absturzrate des Mobil-Browsers um bis zu 70 Prozent reduzieren und unter anderem JavaScript erheblich beschleunigen.

Die iOS-Version von Chrome setzte vor dem heutigen Update noch auf den WKWebView-Vorgänger UIWebView, welcher diverse Nachteile gegenüber Apples Browser Safari Mobile bot und insbesondere bei der Geschwindigkeit immer klar hinter Safari lag. Als Grund für die vergleichsweise lange Übergangszeit von UIWebView zum im Herbst 2014 mit iOS 8 eingeführten WKWebView gibt Google an, es habe größere Herausforderung beim Wechsel auf das neue Framework gegeben. Google spricht bezüglich der neuen Chrome-Version von „dramatischen Verbesserungen bei Stabilität, Geschwindigkeit, Reaktionsschnelligkeit und Web-Kompatibilität“.

Im HTML5-Kompatibilitätstest erreicht die neue Chrome-Version 409 Punkte (Vorgänger: 391). Die optimierte Reaktionsschnelligkeit zeigt sich insbesondere im flüssigeren Scrollen von Websites. Dazu soll die JavaScript-Leistung signifikant höher sein. Der JavaScript-Benchmark Octane zeigt eine Steigerung um den Faktor 11 auf einem iPhone 6s. Google Chrome 48 setzt iOS 9 voraus und ist kostenlos in Apples App Store verfügbar.

Chrome 48 bringt nicht nur Vorteile gegenüber älteren Chrome-Versionen. Durch die Umstellung auf WKWebView funktioniert die Datenkomprimierung (Einstellungen > Bandbreite > Datenkomprimierung) nicht mehr, worauf Google beim ersten Start des Browsers nach dem Update hinweist. Für die Desktop-Version von Chrome ist die Datenkomprimierungs-Erweiterung dagegen nach wie vor im Chrome Web Store verfügbar. Durch die Datenspar-Funktion, welche Bilder und andere größere Inhalte vor dem Herunterladen komprimiert, reduziert sich der Datenverbrauch etwa um 40 Prozent, was insbesondere bei Mobilfunk-Nutzung und schlechten WLAN-Verbindungen von Vorteil ist.

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