Windows 10: Microsoft ändert Hardware-Vorgaben

Michael Schäfer
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Windows 10: Microsoft ändert Hardware-Vorgaben
Bild: Micorosft

Die Auslieferung des für den Sommer 2016 angekündigten Anniversary Update für Windows 10 sowie der Mobile-Variante soll mit diversen Änderungen bezüglich der Mindestanforderungen für die verbaute Hardware einhergehen. Diese betreffen unter anderem den Arbeitsspeicher und die Display-Größe.

Kleinere PCs und größere Smartphones mit mehr RAM

Dies geht aus einem Bericht von Nokia Power User hervor. Während den Informationen zufolge für die Desktop-Version von Windows 10 die Untergrenze für die Bildschirmabmessungen auf sieben Zoll herabgesenkt wird, soll die Obergrenze für mobile Geräte von 7,9 Zoll auf 8,9 Zoll angehoben werden. Dies würde einerseits theoretisch kleinere Tablets mit der Desktop-Variante des aktuellen Betriebssystems von Microsoft bedeuten, auf der anderen Seite wären jedoch auch größere Mobilgeräte mit Windows 10 Mobile möglich. Darüber hinaus werden Hersteller in den neuen Vorgaben angehalten, mit Windows 10 (Mobile) versehene Geräte generell mit zwei Gigabyte Arbeitsspeicher auszustatten. Bisher durften 32-Bit-Versionen des OS noch mit einem Gigabyte RAM ausgeliefert werden.

Mit der Erhöhung der maximalen Display-Größe für mobile Geräte könnten sich zudem Gerüchte bestätigen, dass Microsoft bereits seit geraumer Zeit an solchen für das mobile OS arbeitet. Ebenso steht bereits seit Längerem eine neue und für 2017 erwartete Surface-Modellreihe im Raum. Mit den neuen Größen würde sich zudem der Übergang von der mobilen hin zur Desktop-Variante von Windows 10 weniger strikt getrennt gestalten.

Windows 10 Mobile muss für bis zu 9 Zoll kommen

Gleichzeitig würde Microsoft damit das Anfang 2015 erneut wiederholte Versprechen einlösen, Windows 10 kostenlos an OEM-Hersteller abzugeben, damit diese mit dem OS Telefone und Tablets mit einer Bildschirmgröße kleiner als neun Zoll bestücken können. Für „Windows 8.1 with Bing for Small Tablets“ hatte Microsoft bei den Herstellern seinerzeit noch zehn US-Dollar veranschlagt.

Über die Gründe zur Aufweichung der bereits vor geraumer Zeit festgelegten Hardware-Vorgaben kann nur spekuliert werden. Eine Möglichkeit wäre, dass Microsoft über die Verbreiterung der möglichen Plattformen, auf welchen das System installiert werden kann, der seit Längerem im mobilen Bereich rückläufigen Verbreitung entgegen wirken will.