Cloudspeicher: Nextcloud mit neuen Apps für Android und iOS

Ferdinand Thommes
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Cloudspeicher: Nextcloud mit neuen Apps für Android und iOS
Bild: Diego Di Salvo | CC BY 2.0

Nextcloud versucht, sich mit neuen Funktionen von ownCloud abzusetzen. Version 9.0.52 gibt dabei die Richtung vor. Enterprise-Funktionen sind bei Nextcloud Open Source und stehen somit allen Anwendern zur Verfügung. Erweiterungen von ownCloud, die bei Updates oft Probleme machten, sind bei Nextcloud fest integriert.

Nextcloud wurde Anfang Juni von Frank Karlitschek von ownCloud geforkt. Eine erste eigene Version erschien bereits zwei Wochen später. Jetzt ist eine erste Aktualisierung erschienen.

Nextcloud bietet in der neuen Version offiziell Unternehmenssupport. Die Preise beginnen bei 1.500 Euro pro Jahr inklusive 50 Nutzer. Bis zu 15 Jahre Unterstützung können im Extremfall dazugebucht werden. Neue Enterprise-Funktionen wie die Integration von Netzwerkspeichern unter Windows sowie abgesicherte WebRTC-Konferenzen sind als Open-Source realisiert und stehen, wie auch alle künftigen Funktionen für Unternehmen, bei Bedarf allen Anwendern zur Verfügung. Unternehmen können per Theming und Branding den Client an ihre Marke anpassen.

Nicht als Erweiterung, wie bei ownCloud, sondern fest integriert und damit besser wartbar sind Funktionen wie Kalender und Kontakte angelegt. Auch Collaboras Online-Version von LibreOffice kann genutzt werden. Neben den neuen Funktionen wurden auch einige Fehler behoben, die durch Nextclouds Security Bug Bounty Programm aufgedeckt wurden.

Nextclouds Android-App wurde zu Version 1.1.0 aktualisiert. Neben der besseren Integration in Android wurde das Umschalten zwischen Konten vereinfacht. Fotofreunde werden sich über eine Funktion freuen, die eine bessere Organisation der hochgeladenen Bilder erlaubt. Dazu können in den Einstellungen Unterordner aktiviert werden, wodurch die Bilder in Ordner geladen werden, die sie nach Jahr und Monat sortieren.

Nextcloud sortiert Photos besser
Nextcloud sortiert Photos besser

Zudem können bei Uploads per Klick alle Dateien ausgewählt werden. Die Android-App ist in Googles Play Store sowie in F-Droid verfügbar.

Die App für iOS ist dagegen neu und in Zusammenarbeit mit TWSweb entstanden. Sie steht für 99 Cent im iTunes-Appstore bereit. Künftig soll es auch eine von Nextcloud entworfene iOS-App geben.