Provider-Sperre: Nach Indien verbietet auch Nepal PUBG

Frank Hüber
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Provider-Sperre: Nach Indien verbietet auch Nepal PUBG
Bild: PUBG

Auch Nepal hat das Spiel PlayerUnknown’s Battlegrounds (PUBG) aufgrund von Sorgen um das Wohl Jugendlicher verboten. Die Gewaltdarstellung habe negative Auswirkungen auf Kinder gezeigt und das Spiel diese abhängig gemacht, so ein Offizieller. Das Verbot, das gestern angekündigt wurde, ist sofort wirksam.

Zuständig für das Verbot ist die Nepal Telecommunications Authority (NTA), die nationale Regulierungsbehörde für die Telekommunikation, nachdem ein Gericht in Kathmandu dem Antrag zur Sperrung des Spiels im öffentlichen Interesse stattgegeben hatte. Die NTA hat alle Internetprovider, Mobilfunkanbieter und Netzwerkbetreiber angewiesen, den Battle-Royale-Shooter PUBG ab sofort zu blockieren und das Spielen somit effektiv zu verhindern. Die Polizei hat indes gegenüber der Kathmandu Post angekündigt, Personen zu verhaften, die unter Umgehung der Sperre PUBG trotzdem spielen.

Keine konkreten Vorfälle, aber Sorge der Eltern

Der Regulierungsbehörde seinen bislang allerdings keine Vorfälle wie gewaltsame Übergriffe bekannt geworden, die im Zusammenhang mit dem Spiel stehen. Anders als in Indien, wo das Spiel in Mumbai zu einen Selbstmord geführt haben soll und aufgrund fehlender Jugendschutzvorschriften Ende März dieses Jahres verboten wurde, gibt es somit keine konkreten Ereignisse, die zum Verbot geführt hätten. Allerdings hätten zahlreiche Eltern und Schulen ihre Besorgnis darüber geäußert, dass ihre Kinder durch PUBG vom Lernen abgehalten werden und anderweitige Aufgaben vernachlässigen würden. Auch Psychologen hätten daraufhin bestätigt, dass das Spiel zu aggressivem Verhalten führen könne. Außerdem wolle man mit einem Verbot nicht erst warten, bis sich Vorfälle wie in anderen Ländern auch in Nepal ereignen.

Ob auch andere Battle-Royale-Spiele wie Fortnite in Nepal verboten werden sollen, ist bislang nicht bekannt.

In China sperrt PUBG Kinder unter 13 vom Spiel aus, allerdings gibt es seitens der chinesischen Regierung Pläne, die Spielzeit für derartige Spiele zu begrenzen. In Deutschland ist das Spiel ab 16 Jahren zugelassen.