Media Markt und Saturn: Mit Künstlicher Intelligenz für günstige Preise gegen Amazon

Frank Hüber
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Media Markt und Saturn: Mit Künstlicher Intelligenz für günstige Preise gegen Amazon
Bild: Media Markt

Im Rahmen der Präsentation der Geschäftszahlen für das zweite Quartal dieses Jahres hat Ceconomy, die Muttergesellschaft von Media Markt und Saturn, angekündigt, in diesem Sommer in Deutschland mit einer neuen Preisstrategie zu starten, die auf eine neue Datenanalyse und Künstliche Intelligenz setzt.

Durch das zentrale Preissystem soll die Position der Online-Shops beider Händler gegenüber Online-Anbietern wie Amazon verbessert werden, indem automatisiert und zentral auf veränderte Preis- und Marktsituationen reagiert werden kann, wodurch man der Konkurrenz im besten Fall immer einen Schritt voraus sein möchte, so Karin Sonnenmoser, Chief Financial Officer bei Ceconomy. Der erste Schritt, die Entwicklung des zentralen Systems, sei nunmehr abgeschlossen, weshalb jetzt die Umsetzung in Deutschland in Angriff genommen werde.

Auf Einzelheiten, wie das System Künstliche Intelligenz zur zentralen Preisgestaltung einsetzt, ging das Unternehmen bei der Ankündigung nicht ein. Sobald das System im Sommer erfolgreich in Deutschland angelaufen ist, möchte Ceconomy die neue Preisstrategie vollständig auch in anderen Ländern ausrollen.

Preisvergleiche reduzierten Gewinne

Die Preistransparenz im Online-Handel und die Möglichkeit des einfaches Preisvergleichs für Kunden hatte die Gewinne von Media Markt und Saturn in den vergangenen Jahren deutlich geschmälert. Um dennoch wettbewerbsfähig zu sein, möchte Ceconomy die Kosten beider Tochterunternehmen senken und startete ein Effizienzsteigerungsprogramm. Gleichzeitig soll das Online-Geschäft weiter ausgebaut werden. Neben der Nutzung von Künstlicher Intelligenz und von Datenanalysen werden deshalb auch die Marketinginvestitionen neu ausgerichtet.

Online-Geschäft wächst, Abholung im Markt häufig genutzt

Bislang entfallen 13,9 Prozent des Gesamtumsatzes auf das Online-Geschäft, wobei dieses im Vergleich zum Vorjahr von 12,0 Prozent um 13,4 Prozent gewachsen ist. Das Unternehmen führt dies auch auf die Möglichkeit zurück, online bestellte Ware im Geschäft abholen zu können. Diese Option werde bei 44 Prozent aller Bestellungen genutzt, im Vorjahr lag der Wert noch bei 40 Prozent. Damit liegen Media Markt und Saturn aber weiterhin hinter dem Durchschnitt in Deutschland, wonach 30 Prozent aller Einkäufe im Elektronikbereich online erfolgen.

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