NixOS 20.03: Linux 5.4 und KDE Plasma 5 treffen auf atomare Updates

Sven Bauduin
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NixOS 20.03: Linux 5.4 und KDE Plasma 5 treffen auf atomare Updates

NixOS geht mit seinen atomaren Updates und dem eigenständigen Paketmanager Nix eigene Wege und hebt sich so von anderen Linux-Distributionen am Markt ab. Mit seiner unorthodoxen Arbeitsweise bildet das Paketmanagement-Tool die Basis für die moderne Linux-Distribution, die sich vor allem für Mehrbenutzer-Arbeitsplätze eignet.

Neuer Kernel für Renoir und neues Plasma

NixOS 20.03 („Markhor“) verfolgt nach wie vor den Ansatz einer deklarativen Systemkonfiguration, um reproduzierbare und zuverlässige Systemkonfigurationen und infolgedessen reibungslose Systemaktualisierungen sicherzustellen. Zudem ist das Betriebssystem für seine besonders hohe Entwicklungsgeschwindigkeit bekannt. Wie ReactOS, wurde NixOS bereits 2017 von der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) als eines der 30 Open-Source-Projekte mit der höchsten Entwicklungsgeschwindigkeit deklariert.

Die neue Version 20.03 bringt erneut viele Verbesserungen und Aktualisierungen mit und hebt die Basis, den Betriebssystem-Kernel Linux von Version 4.19 auf 5.4 an.

NixOS 20.03 ist jetzt in der Lage mit neuer AMD-Hardware wie Ryzen 4000U/H (Renoir), Navi und Arcturus umzugehen und unterstützt neben dem exFAT-Dateisystem von Microsoft das Lockdown-Feature des Linux Kernels. Zudem wurde die Leistung für Host-Dateisystemzugriffe aus einer virtuellen Maschine heraus verbessert.

Auch die Desktop-Umgebungen KDE Plasma 5, welche als Standard unter NixOS 20.03 fungiert, und das alternative Gnome 3 wurden aktualisiert und liegen in den Versionen 5.17.5 beziehungsweise 3.34 vor. Außerdem erhielten unter anderem die KDE Applications (19.12.3), Pantheon (5.1.3) und die freie Grafikbibliothek Mesa 3D, die in Version 19.3.3 vorliegt, eine Auffrischung.

Standardanwendungen wie beispielsweise der Browser Firefox liegen in der aktuellen Version 75 vor, und fehlende Softwarepakete lassen sich schnell und komfortabel nachinstallieren.

Alle Aktualisierungen, Anwendungen und neuen Services lassen sich wie immer den offiziellen Release Notes der Entwickler entnehmen.

Atomare Updates ermöglichen vollständigen Rollback

Durch den Einsatz sogenannter atomarer Updates lassen sich komplette Systemaktualisierungen per Rollback zurücknehmen, sollte es nach einem umfangreichen Update doch einmal zu größeren Problemen kommen.

Größere Änderungen lassen sich dabei bereits vorab, parallel zur laufenden Installation in einer eigens dafür vorgesehenen virtuellen Maschine vom Typ Qemu-VM evaluieren. Nachdem ein Neustart durchgeführt wurde, bietet NixOS dem Anwender sowohl den neuen als auch ältere Systemzustände als Startoption an.

Auch minimale Systemabbilder stehen bereit

Neben dem regulären rund 1,2 GB großen Systemabbild NixOS 20.03 (ISO) mit vorinstalliertem KDE Plasma 5.17.5 bieten die Macher von NixOS ihr Betriebssystem als frei konfigurierbares Minimalsystem an.

Die Redaktion dankt dem Leser „Lord_X“ für den Hinweis zu dieser Meldung.