Radeon RX 6800/6900 (XT): Das Referenzdesign wird doch noch weiter gefertigt
Bereits zum Marktstart der Radeon RX 6800 XT (Test) hatte es Gerüchte gegeben, dass das Referenzdesign von AMD schon nicht mehr gefertigt wird. AMD widersprach: Noch bis „Anfang 2021“ werde die eigene Variante vom Band laufen. Laut cowcotland war trotzdem nach der 1. Charge Schluss. AMD nimmt diese Entscheidung nun zurück.
Das Referenzdesign läuft weiter – jetzt wirklich
Wie Scott Herkelman, AMD Vice President und verantwortlich für Radeon, per Twitter mitteilt, habe man beschlossen, die Referenzdesigns von Radeon RX 6900 XT, 6800 XT und 6800 weiter zu fertigen. Die hohe Nachfrage hätte zu dieser Entscheidung geführt.
Die könnte allerdings auch von Custom-Designs befriedigt werden, die zwar oftmals nicht so kompakt ausfallen, aber noch leiser zu Werke gehen oder ein paar Prozent schneller rendern. ComputerBase hatte die Radeon RX 6800 XT als Red Devil und Nitro+ bereits im Test, ein Test der Radeon RX 6800 Red Dragon sowie Nitro+ wird in Kürze folgen und XFX Merc319, ASRock Taichi und Asus ROG Strix LC stehen danach in der Schlange.
Ob auch über Partner, bleibt offen
Herkelman lässt offen, ob die Referenzdesigns in Zukunft nur direkt durch AMD verkauft werden, so wie Nvidia das mit den Founders Editions seit Jahren tut, oder auch über Partner. Die verlieren in der Regel allerdings das Interesse am Referenzdesign, sobald eigene Modelle im Handel stehen. Zum einen, weil Kunden eher auf Custom-Designs schielen, zum anderen weil deren Kosten in der Regel niedriger ausfallen als die Einkaufspreise der kompletten Grafikkarte bei AMD. AMD stellt das eigene Referenzdesign deshalb traditionell nach einer Übergangsphase ein.
Auch wenn AMDs Referenzdesign in dieser Generation so gut ausgefallen ist wie niemals zuvor, dürfte die meisten Kunden vorrangig die Verfügbarkeit irgendeiner Big-Navi-Grafikkarte im Handel zu vernünftigen Preisen interessieren als das Design, das sie nutzen. Navi-21-Grafikkarten waren bisher nur für kurze Zeit nach dem Start mit viel Glück zu bekommen und sind seitdem nahezu stets vergriffen.
Fabian und 
Jan-Frederik