Mushkin Alpha: SSD-Serie von 4 TB bis 8 TB mit wechselhaften Eckdaten

Michael Günsch
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Mushkin Alpha: SSD-Serie von 4 TB bis 8 TB mit wechselhaften Eckdaten
Bild: Mushkin

SSDs erreichen auch im Verbrauchersegment immer höhere Speicherkapazitäten. Ein jüngstes Beispiel ist die neue SSD-Serie Mushkin Alpha, die erst bei 4 TB startet. Ein zweites Modell der Serie bietet sogar 8 TB Speicherplatz. Im M.2-Format mit PCIe und NVMe sollen Transferraten von über 3.000 MB/s erreicht werden.

Damit schlägt der US-Hersteller Mushkin in die gleiche Kerbe wie Sabrent bei der Rocket Q als erste M.2-SSD mit 8 TB. Inzwischen bietet auch Corsair ein 8-TB-Modell in der MP400-Serie an. Mit weniger Leistung zum kleineren Preis verkauft Samsung bei der 870 QVO 8 TB in 2,5 Zoll mit SATA.

Hohe Speicherkapazitäten, hohe Preise, verwirrende Eckdaten

Dennoch bleiben SSDs pro Terabyte weitaus teurer als HDDs, sodass die Alpha-Serie von Mushkin entsprechend kostspielig ausfällt. Die Variante mit 4 TB kostet laut Mushkin 650 US-Dollar, die 8-TB-Version ist mit 1.300 US-Dollar doppelt so teuer. Bei den Preisempfehlungen ist die Steuer noch nicht inbegriffen, wer hierzulande die SSDs über Amazon.com aufruft, dem begegnen Preise von aktuell 730 US-Dollar und 1.600 US-Dollar zuzüglich Versandkosten nach Deutschland. Die auch bei hiesigen Händlern angebotene Corsair MP400 mit 8 TB kostet mindestens 1.300 Euro plus Versand.

Mushkin Alpha SSD (Bild: Mushkin)

Während Formfaktor (M.2 2280) und Schnittstelle (PCIe 3.0 x4) klar sind, herrscht etwas Verwirrung bei den weiteren Spezifikationen. Auf Amazon werden etwa ein „Phison E125“ als Controller und „Tier-1 3D TLC NAND Flash“ als Speichertyp genannt. Ersteres ist ein Schreibfehler, denn gemeint ist der Phison E12S, wie ihn Mushkin auch auf den Produktseiten angibt. Dort spricht der Hersteller lediglich von „3D NAND“ und lässt den Typ völlig offen. Ein anderes Datenblatt vom Hersteller nennt wiederum „3D QLC NAND“, was bei diesen hohen Speicherkapazitäten am wahrscheinlichsten ist. Die Redaktion hat bei Mushkin nachgefragt, welcher Speicher nun wirklich verbaut ist und wird die Antwort an dieser Stelle nachreichen, wenn sie eintrifft.

SSD-Hersteller sind gern flexibel bei Komponenten

Wie ein investigativer Bericht von Tom's Hardware wieder einmal gezeigt hat, erweisen sich selbst namhafte SSD-Hersteller wechselfreudig, was die eingesetzten Komponenten (Controller/NAND) angeht. Im schlimmsten Fall wird dies nicht einmal offen kommuniziert, sodass Kunden eine Art „Wundertüte“ erstehen, die aber zumindest die versprochenen Leistungsdaten erreichen soll.

Mit welchem NAND auch immer soll die Mushkin Alpha in der Spitze Daten mit 3.400 MB/s lesen und mit 3.000 MB/s (im SLC-Cache) schreiben, wobei aber auch hier unterschiedliche Angaben kursieren. Die IOPS bei wahlfreien 4K-Transfers sollen im besten Fall bei mehr als 500.000 lesend und 600.000 schreibend liegen.