Intels eigene Fabriken: Investor verlangt ein Überdenken der Strategie

Volker Rißka
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Intels eigene Fabriken: Investor verlangt ein Überdenken der Strategie
Bild: Intel

Intel und eigene Fabriken gehen Hand in Hand – früher Erfolgsgarant, sorgt das heute für Probleme. Ein Großinvestor fordert nun ein Umdenken. Doch so einfach ist das nicht, das haben bereits die letzten Jahre gezeigt. Offiziell will sich Intel im neuen Jahr zur Strategie hinsichtlich der Fertigung äußern.

Bis dahin legt Intel eine diplomatische Antwort vor, die jedoch keine Neuheiten verspricht.

Intel Corporation welcomes input from all investors regarding enhanced shareholder value. In that spirit, we look forward to engaging with Third Point LLC on their ideas towards that goal.

Ganz klar war die Fertigung in den letzten Jahren der Klotz am Bein, viele Produkte nicht nur um Monate, sondern Jahre verspätet. Aus dem ehemaligen Vorsprung bei der Fertigung ist nun ein Rückstand geworden. Die Fabriken beispielsweise in ein Joint Venture abzuspalten, würde das Problem von Intel aber nicht lösen, zu eng verzahnt sind die eigenen Chips noch immer mit dem Prozess. Sie müssten ähnlich wie AMD seinerzeit bei Globalfoundries noch auf viele Jahre nur Chips aus den Werken beziehen.

Auch sind Samsung und TSMC keine kurzfristige Option, sie können die Kapazität nicht aufbringen, haben bereits eigene Probleme mit ihren Kunden und der Lieferbarkeit. Eine kurzfristige Lösung ist deshalb kaum in Sicht. Im Rahmen des Quartalsberichts Ende Januar oder nahe diesem will sich Intel offiziell zur Strategie äußern.