YunoHost 11.0 („Bullseye“): Server-Betriebssystem mit 350 Diensten für Einsteiger

Sven Bauduin
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YunoHost 11.0 („Bullseye“): Server-Betriebssystem mit 350 Diensten für Einsteiger

YunoHost, ein insbesondere auch an Einsteiger adressiertes Server-Betriebssystem auf Basis von Debian GNU/Linux, bietet rund 350 Dienste für das Self-Hosting auf dem heimischen Computersystem an. Dienste wie Nextcloud, WordPress, GitLab oder Mastodon lassen sich mit nur wenigen Klicks aufsetzen und selbst freigeben.

Das Server-Betriebssystem für jedermann

YunoHost ist in der neuesten Version 11.0 („Bullseye“) erschienen und verspricht Self-Hosting für jedermann. Benannt ist diese Distribution nach seinem Unterbau, der insbesondere für ihre Stabilität bekannten Distribution Debian 11 („Bullseye“). YunoHost 11.0 lässt sich beispielsweise auf einem x86-Computer oder Arm-System sowie auf einem virtualisierten Computersystem nutzen und per Browser konfigurieren.

YunoHost 11.0 („Bullseye“) setzt keine teure Hardware voraus
YunoHost 11.0 („Bullseye“) setzt keine teure Hardware voraus (Bild: YunoHost)

Durch den neuen Unterbau profitiert YunoHost, das sich bereits auf Systemen mit 512 MB Arbeitsspeicher betreiben lässt und dabei mindestens 16 GB Festspeicher in Anspruch nimmt, auch von zahlreiche neuen Paketen wie beispielsweise:

  • Python 3.9
  • PostgreSQL 13
  • GNU Compiler Collection 10.2
  • OpenSSH 8.4p1
  • MariaDB 10.5
  • Perl 5.32
  • PHP 7.4

Außerdem hat YunoHost Zugriff auf die mehr als 59.000 Pakete aus den offiziellen Repositorien der stabilen Version des aktuellen Debian GNU/Linux.

Tastatur, Maus und Monitor oder Browser

YunoHost lässt sich, nachdem das Systemabbild auf eine HDD, SSD oder Speicherkarte aufgespielt wurde, wahlweise mit lokal angeschlossener Peripherie an einem Monitor bedienen, einrichten und darüber hinaus als vollwertiges Debian-Betriebssystem nutzen, oder über das Netzwerk per Browser aufsetzen und konfigurieren.

Schnelle und unkomplizierte Inbetriebnahme

Eine umfangreiche Installationsanleitung hilft bei der ersten Inbetriebnahme, welche versierte Linux-Anwender alternativ zum Browser auch über die Kommandozeile vornehmen können.

Unterstützt werden dabei – neben der Möglichkeit einen Remote-Server (VPS oder dediziert) zu nutzen – Installationen auf den folgenden Computersystemen, Modellen und Architekturen:

  • x86-Computersystem
  • Arm-Einplatinencomputer
  • Raspberry Pi, Pi 2, Pi 3 und Pi 4
  • Raspberry Pi Zero
  • Remote Server
  • VirtualBox

Nach der Installation und Konfiguration des Server-Betriebssystems steht noch die Einrichtung des Benutzerkontos oder der Benutzerkonten auf der To-Do-Liste und schon ist YunoHost einsatzbereit.

Ein Katalog mit rund 350 Diensten

Über die ein wenig an die Kacheln des Startmenüs von Windows 8 bis 10 erinnernde UI des Betriebssystems werden aktuell rund 350 Dienste für das Self-Hosting aus dem Anwendungskatalog von YunoHost angeboten, die sich mit nur wenigen Klicks installieren, einrichten und scharf schalten lassen.

Die Benutzeroberfläche von YunoHost 11.0
Die Benutzeroberfläche von YunoHost 11.0
Die Benutzeroberfläche von YunoHost und Nextcloud
Die Benutzeroberfläche von YunoHost und Nextcloud

Neben den bekannten Diensten sind auch Lösungen wie Chat, VoIP und Soziale Netzwerke über das quelloffene Kommunikationsprotokoll XMPP möglich.

YunoHost einfach risikolos ausprobieren

Anwender, die YunoHost einmal ausprobieren und dabei nicht auf das eigene System zurückgreifen möchten, können das ganz ohne Risiko über den Testserver des Herstellers machen. Hierbei steht sowohl die Anwender- als auch die Verwaltungsansicht zur Auswahl.

Der YouTube-Kanal „Linux Guides DE“ hat sich das einsteigerfreundliche Server-Betriebssystem bereits bis ins Detail angesehen und liefert entsprechende Impressionen.