Vivaldi 6.2: React-Portale machen Chromium-Browser schneller

Marc Stöckel
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Vivaldi 6.2: React-Portale machen Chromium-Browser schneller
Bild: Vivaldi

Mit der jüngst veröffentlichten Version 6.2 des Chromium-basierten Webbrowsers Vivaldi dürfen sich Anwender wieder über eine ganze Reihe neuer Features freuen. Ein umfangreiches Code-Refactoring sowie der Einsatz von React-Portalen soll dabei vor allem für eines gesorgt haben: Mehr Geschwindigkeit.

37 Prozent schneller als der Vorgänger

Insbesondere das Öffnen neuer Fenster soll in Vivaldi von nun an spürbar schneller erfolgen. Als Grund für die bessere Performance nennt der norwegische Browser-Entwickler Vivaldi Technologies vor allem die Verwendung sogenannter Portale aus dem Javascript-Framework React. Damit habe das Unternehmen die Art und Weise, wie Vivaldi mit mehreren Fenstern umgehe, grundlegend verändert. Dies habe ebenso die Speicher- und CPU-Auslastung der Software reduziert und dem Vivaldi-Team in Bezug auf die Weiterentwicklung des Browsers neue Möglichkeiten eröffnet.

Beim Öffnen neuer Fenster soll Vivaldi 6.2 im Vergleich zur direkten Vorgängerversion im Durchschnitt rund 37 Prozent schneller zu Werke gehen. Verglichen mit einer nicht näher spezifizierten Version des Browsers aus dem Jahre 2018 gibt der Entwickler sogar einen Geschwindigkeitszuwachs von 64 Prozent an. Gemessen worden sei dies auf einem System mit einem 2 GHz schnellen Intel Core i3. Zur verwendeten CPU-Generation sowie anderen Systemparametern macht das Unternehmen jedoch keine Angaben.

Auch in der Adressleiste und im E-Mail-Client tut sich was

Neben der verbesserten Leistung bringt Vivaldi 6.2 aber auch neue Einstellungen für die Adressleiste des Browsers mit, die es Anwendern ermöglichen, Einfluss auf die Reihenfolge der im Dropdown-Menü angezeigten Einträge zu nehmen. Dort lässt sich für vom Webbrowser während der Adresseingabe vorgeschlagene Elemente wie Lesezeichen, Suchanfragen oder Einträge aus dem Browserverlauf fortan eine Priorität festlegen. Zudem führt Vivaldi eine neue Schaltfläche in der Verlaufsansicht ein, über die Anwender ohne Umwege über andere Menüs ihre Browserdaten löschen können.

Darüber hinaus hebt Vivaldi einige Verbesserungen hervor, die sich auf den in den Browser integrierten Feed Reader sowie den E-Mail-Client beziehen. Für Letzteren gibt es neue und über ein Dropdown-Menü aktivierbare Filter, die Anwendern dabei helfen sollen, einen besseren Überblick über die Inhalte ihrer Postfächer zu behalten. Der Feed Reader hingegen soll nun leichter zugänglich sein und Anwendern unter anderem die Möglichkeit bieten, einem YouTube-Kanal ohne ein bestehendes Google-Konto zu „folgen“, indem sie den gewünschten Kanal zu ihrem Feed hinzufügen.

FastMail-Nutzer dürfen sich außerdem über die neu eingeführte Unterstützung der Anmeldung via OAuth freuen. Für die Verwendung von Standortdiensten unter macOS unterstützt Vivaldi neuerdings Apples Core-Location-Framework.

Ab sofort verfügbar

Vivaldi 6.2 steht ab sofort für Windows, Linux, macOS und Android zum Download bereit. Zur geplanten iOS-Version des Webbrowsers, die bereits seit Mai als Vorschau zur Verfügung steht, hat sich der Entwickler seit dem vorherigen Release noch nicht wieder geäußert. Für Desktop-Systeme können Interessierte den neuen Vivaldi-Browser wie gewohnt direkt unterhalb dieser Meldung aus dem Download-Bereich von ComputerBase herunterladen.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Vivaldi unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

Downloads

  • Vivaldi Download

    4,5 Sterne

    Vivaldi ist ein Browser auf Basis von Chromium, der von ehemaligen Opera-Mitarbeitern entwickelt wird.

    • Version 6.7 Build 3329.21 Deutsch