Nvidia GeForce RTX 4070 Super im Test: Preis-FPS, Verfügbarkeit und Fazit

 5/5
Update Wolfgang Andermahr
806 Kommentare

UVP und FPS/Leistung

Nvidia setzt für die GeForce RTX 4070 Super eine unverbindliche Preisempfehlung von 659 Euro und übernimmt damit den alten UVP von der GeForce RTX 4070, die wiederum 50 US-Dollar (eine Euro-Angabe gibt es noch nicht) günstiger wird – sie wird als einzige der drei Non-Super-Vorgänger weiter am Markt verbleiben. Die nachfolgende Tabelle stellt die drei alten und die drei neuen Super-Modelle preislich gegenüber.

RTX 4000: Super- und Non-Super-Modelle im Vergleich
Modell UVP zum Marktstart Marktstart
USD Euro
GeForce RTX 4000 Super
RTX 4070 Super 12 GB 599 USD 659 Euro 17. Januar 2024
RTX 4070 Ti Super 16 GB 799 USD 889 Euro 24. Januar 2024
RTX 4080 Super 16 GB 999 USD 1.109 Euro 31. Januar 2024
GeForce RTX 4000
RTX 4070 12 GB 599 USD 659 Euro* 13. April 2023
RTX 4070 Ti 12 GB 799 USD 889 Euro 5. Januar 2023
RTX 4080 16 GB 1.199 USD 1.329 Euro 16. November 2022
* Fällt mit Vorstellung der RTX 4070 Super auf 609 Euro

Sowohl Nvidias eigene Founders Edition als auch die im Artikel getestete Asus GeForce RTX 4070 Dual wird es für diesen UVP geben – falls der Handel bei der Asus Dual dort mitspielt. Zuletzt hatte jeder Hersteller ein solches „MSPR-Modell“ zu bieten. Darüber hinaus wird es unzählige höher bepreiste Custom-Designs geben. Ab dem 17. Januar geht die Grafikkarte offiziell in den Verkauf.

Erste Angebote ab Mittwoch, den 17. Januar um 15 Uhr

Die nachfolgende Tabelle enthält alle UVP der zuletzt vorgestellten neuen RDNA-3- und Ada-Lovelace-Grafikkarten von AMD und Nvidia im Vergleich.

Modell UVP 15. Januar 2024 UVP zum Marktstart Marktstart
GeForce RTX 4090 1.799 Euro 1.949 Euro 12. Oktober 2022
GeForce RTX 4080 1.329 Euro 1.469 Euro 16. November 2022
Radeon RX 7900 XTX 1.149 Euro 13. Dezember 2022
Radeon RX 7900 XT 1.050 Euro 13. Dezember 2022
GeForce RTX 4070 Ti 899 Euro 4. Januar 2023
GeForce RTX 4070 Super 659 Euro 17. Januar 2024
GeForce RTX 4070 609 Euro (?) 659 Euro 13. April 2023
Radeon RX 7800 XT 549 Euro 6. September 2023
GeForce RTX 4060 Ti 16 GB FE 549 Euro Juli 2023
Radeon RX 7700 XT 489 Euro 6. September 2023
GeForce RTX 4060 Ti 8 GB 439 Euro 23. Mai 2023
GeForce RTX 4060 329 Euro 29. Juni 2023
Radeon RX 7600 299 Euro 23. Mai 2023

Da abseits der RTX 4070 Super alle Grafikkarten jedoch schon einige Monate im Handel erhältlich sind, liegen sämtliche Modelle im Handel unter dem UVP. Manche wie die Radeon RX 7900 XT deutlich, andere wie die Radeon RX 7800 XT dagegen nur minimal. Das gilt es bei der Grafikkarten-Auswahl zu bedenken.

Marktpreis (Stand 15.01.2024)
    • AMD Radeon RX 7900 XT
      809
    • Nvidia GeForce RTX 4070 Ti
      799
    • Nvidia GeForce RTX 4070 Super
      659
      UVP
    • Nvidia GeForce RTX 4070
      580
    • AMD Radeon RX 7800 XT
      535
    • AMD Radeon RX 7700 XT
      462
    • Nvidia GeForce RTX 4060 Ti
      389
Einheit: Euro

Doch selbst beim Vergleich UVP gegenüber Marktpreis liefert die GeForce RTX 4070 Super bereits jetzt minimal mehr FPS pro Euro als das Originalmodell. Der Unterschied ist aber sehr klein, sodass GeForce RTX 4060 Ti, GeForce RTX 4070 und GeForce RTX 4070 Super quasi ein gleich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, während die GeForce RTX 4070 Ti etwas abfällt.

Im Vergleich zur konkurrierenden und nach Marktpreis mehr als 100 Euro günstigeren Radeon RX 7800 XT liegt die AMD-Grafikkarte in Rasterizer-Benchmarks demnach weiter vorne, der Unterschied ist nur geringfügig kleiner geworden. In Raytracing-Spielen liefert Nvidia dagegen klar mehr FPS pro Euro.

FPS/Euro (Stand 15.01.2024)
FPS/Euro (Stand 15.01.2024) – 2.560 × 1.440
04080120160200Bilder pro Sekunde (FPS) besser schlechter 7900 XT7800 XT7700 XT4070 Ti4070S40704060 Ti 0180360540720900Euro

Fazit

Hatte die GeForce RTX 4070 zur Vorstellung im April 2023 für die gezeigte Leistung einfach zu viel gekostet, um als spannende Grafikkarte zu gelten, zumal sie die RTX 3080 nicht schlagen konnte, präsentiert sich die GeForce RTX 4070 Super deutlich besser. Sie kostet mit 659 Euro zwar immer noch genauso viel und ist damit für ein 70er-Modell definitiv teuer, dafür ist die Performance aber passender. Je nach Auflösung zeigen die Benchmarks zwischen 15 und 18 Prozent mehr FPS – das ist nicht zu verachten.

Damit rückt die GeForce RTX 4070 Super auf etwa 8 Prozent an die GeForce RTX 4070 Ti heran, während die konkurrierende Radeon RX 7800 XT um 10 Prozent in Rasterizer-Spielen und um 45 Prozent in Raytracing-Spielen geschlagen wird. Die normale GeForce RTX 4070 verliert dagegen gegenüber der Radeon in Rasterizer-Games und liegt in RT-Titeln mit einem deutlich geringeren Vorsprung vorne. Die neue RTX 4070 Super kann so am Ende auch die RTX 3080 klar schlagen.

WQHD mit und ohne RT ist das optimale Einsatzszenario

Damit eignet sich die GeForce RTX 4070 Super sehr gut für das Spielen in 2.560 × 1.440, sowohl ohne also auch mit Raytracing gibt es spätestens unter Zuhilfenahme von DLSS „Quality“ ausreichend Leistung. Für 3.840 × 2.160 ist die Grafikkarte dagegen nur gelegentlich schnell genug für 60 FPS, hier muss Upsampling in aggressiven Einstellungen genutzt werden – darüber hinaus sind 12 GB in UHD keine sichere Bank mehr.

Die GeForce RTX 4070 Super zeigt auch in den Pathtracing-Spielen Alan Wake 2 und Cyberpunk 2077 eine gute Figur in WQHD, wobei dann jedoch DLSS Frame Generation bei einer geringen Render-Framerate genutzt werden muss. Die Titel sind damit spielbar, die Steuerung leidet aber spürbar bezüglich der Reaktionsschnelligkeit.

Wo die GeForce RTX 4070 Super dagegen keinen Sprung gegenüber dem Originalmodell macht und der Konkurrenz auch unterlegen ist: beim Speicherausbau. Denn dort gibt es nach wie vor nicht mehr als 12 GB. Das ist zwar aktuell noch kein gravierendes Problem, in WQHD erledigt die Grafikkarte sämtliche Testreihen mit in der Regel maximalen Details problemlos. Doch vor allem in neuen Spielen und damit der Zukunft liegt hier ein potenzieller Flaschenhals, der sich in Ultra HD auch heute schon zeigen kann.

Die Nvidia GeForce RTX 4070 Super Founders Edition
Die Nvidia GeForce RTX 4070 Super Founders Edition

Die sehr gute Energieeffizienz wird noch besser

In Sachen Energieeffizienz war bereits die GeForce RTX 4070 sehr gut und die „Super“ legt noch einen drauf. 15 bis 18 Prozent mehr FPS bei 14 Prozent mehr benötigter Energie bedeuten das beste Performance-pro-Watt-Verhältnis im Testfeld. Interessanterweise benötigt die Grafikkarte dabei mit 229 Watt fast 10 Watt mehr als von Nvidia gemeldet und ist nach der RTX 4060 schon das zweite Modell, das sich so verhält. Das es besser geht, zeigen Nvidias GPUs seit Jahren und sollte der Standard bleiben.

Die Asus RTX 4070 Super Dual ist leiser als die FE

Die getestete Nvidia GeForce RTX 4070 Super Founders Edition zeigt optisch und haptisch erneut eine hervorragende Qualität, die man so bei sämtlichen Custom-Designs nicht findet. Das gilt auch, obwohl die neu gestaltete Rückseite nicht mehr so hochwertig wie beim alten Modell wirkt.

Hinsichtlich Lautstärke zeigt der Kühler der GeForce RTX 4070 Super FE ein durchschnittliches Ergebnis, die Founders Edition ist nicht laut, aber eben auch nicht leise. Hier weist die ebenso getestete Asus GeForce RTX 4070 Super Dual ein deutlich besseres Resultat auf, vor allem mit dem alternativen Quiet-BIOS ist die Grafikkarte angenehm leise. Was Optik und Haptik angeht, kann die GeForce RTX 4070 Super Dual jedoch nicht mit der Founders Edition mithalten. Abgesehen von den zwei Punkten sind die Modelle dagegen absolut gleichwertig.

Die RTX 4070 Super ist viel mehr Konkurrenz für die RX 7800 XT

Ist also die GeForce RTX 4070 Super ein gutes Angebot? Gegenüber der GeForce RTX 4070 zum Launch auf jeden Fall, eine Mehrleistung von mindestens 15 Prozent zum selben Preis von 659 Euro nimmt jeder gerne mit. Jedoch kostet die GeForce RTX 4070 im Handel aktuell mit 580 Euro weniger und dann verschiebt sich das Preis-Leistungs-Verhältnis nur noch minimal zu Gunsten der Super-Karte. Im Vergleich zur GeForce RTX 4070 Ti verbucht die GeForce RTX 4070 Super dagegen auch jetzt schon eine Besserung im Preis-Leistungs-Verhältnis.

Im Vergleich UVP vs. Marktpreis profitiert die GeForce RTX 4070 Super gegenüber der RTX 4070 also nur geringfügig, gegenüber der konkurrierenden Radeon RX 7800 XT schaut es dagegen besser aus. Denn mit dem Originalmodell war Nvidia in Rasterizer-Spielen sowohl teurer als auch langsamer, mit der „Super“ ändert sich das nun. Die GeForce RTX 4070 Super ist 10 Prozent schneller in Rasterizer-Titeln und zugleich spürbare 45 Prozent flotter in Raytracing-Games. Die GeForce bleibt zwar rund 125 Euro teurer als die Radeon, ist nun aber eben auch durchweg schneller.

Was wäre Stand heute dein Favorit?
  • GeForce RTX 4070 Super
    61,6 %
  • GeForce RTX 4070
    3,5 %
  • Radeon RX 7800 XT
    34,9 %

Alles „Super“ ist bei der GeForce RTX 4070 Super am Ende nicht, die Situation hat sich gegenüber der GeForce RTX 4070, die schlicht zu teuer für das Gebotene gewesen ist, jedoch gebessert.

Der Test der RTX 4070 Ti Super erscheint in Kürze

Die GeForce RTX 4070 Ti Super, die am 24. Januar 2024 in den Handel kommt, verspricht da schon einen größeren Schritt: Mehr Leistung und endlich 16 GB Speicher bei unveränderter TDP stehen zum um 10 Euro gesenkten UVP auf dem Programm. Pünktlich zu deren Start gibt es auf ComputerBase auch zu diesem Modell einen Test.

Ergänzung vom 23. Januar 2024: Der Test der GeForce RTX 4070 Ti Super ist inzwischen ebenfalls erschienen:

Erste Angebote ab Mittwoch, den 17. Januar um 15 Uhr
Die Asus GeForce RTX 4070 Super Dual
Die Asus GeForce RTX 4070 Super Dual

ComputerBase hat die Nvidia GeForce RTX 4070 Super Founders Edition und die Asus GeForce RTX 4070 Dual von Nvidia respektive Asus zum Testen erhalten. Die Grafikkarten wurden unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.