TTIP - Freihandelsabkommen USA - EU

Hallo

Hagen_67 schrieb:
Wollen wir zu jeder Zeit im Jahr an jedem Tag die Freiheit haben eine Kiwi zu 70 Cent essen zu können?
Ja klar selbstverständlich, 70 Cent wäre mir für eine Kiwi aber schon zu teuer, Kiwis bekommt man doch schon ab 20 Cent.

Hagen_67 schrieb:
Dann müssen wir so weiter machen, wie bisher. Mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben.
Ja klar selbstverständlich.

Hagen_67 schrieb:
Wollen wir es als ein sehr hohes Privileg ansehen es uns einmal im Monat leisten zu können eine halbe Kiwi essen zu können?
Dann müssen wir anfangen uns wieder zu bescheiden.
Nein Danke, ich lebe nur einmal, ich will mich nicht bescheiden, ich will mein Leben in vollen Zügen genießen.

Hagen_67 schrieb:
Ich komme aus einer Zeit als ein Videorekorder/- Player etwa 20 kg gewogen hat und etwa 1000,- DM gekostet hat.
Ich als 47 jähriger kenne diese Zeit auch noch aber...

Hagen_67 schrieb:
Und ich würde gerne wieder in Zeit zurück kehren, in der ich 1000,- DM für nen Videorekorder bezahlen musste (denn das war damals absoluter Luxus).
...Nein Danke, diese Zeit will ich nicht wieder zurück haben, die Videorekorder waren viel zu teuer und das Bild war schlecht.

Hagen_67 schrieb:
Eine Zeit, in der ich in eine Tomate beissen konnte, die noch nach Tomate geschmeckt hat und ich keine Sorge vor Krebs erregenden Pestiziden haben musste.
Zu deiner uns allen bekannten Paranoia gegenüber Chemie, Gentechnik, Großkonzernen, etc. schreibe ich jetzt nichts.
Wenn deine Tomaten nicht schmecken dann kauf nicht die billigen Dinger vom Discounter und geh beim Bauern einkaufen.
Wenn du schon von der guten alten sauberen Zeit schwärmst...
...erinnerst du dich noch an die Fahrverbote in den Achtzigern bzw. das nur Autos mit geraden oder ungeraden Kennzeichen, wegen der Luftverschmutzung und dem Smog, fahren durften ?
...erinnerst du dich noch daran das man in den Achtzigern sagte das man im Rhein einen Film entwickeln kann weil so viel Chemie drin ist, heute kann man im Rhein wieder angeln und schwimmen.
...erinnerst du dich noch an die guten alten Diesel mit Vorglühknopf in den Achtzigern, die beim Kaltstart eine riesige schwarze Russwolke raus geblasen und einen Wohnblock tief schwarz gefärbt haben ?
Aber ist schon klar, früher war alles besser, sauberer und gesünder, ich frage mich immer noch wie wir es schaffen immer älter zu werden.

Hagen_67 schrieb:
Wenn unsere Fischfang- Flotten den Fischern an der Westküste Afrikas die Lebensgrundlage wegfischen werden sie (die kleinen Fischer) sich auf den Weg zu uns machen.
Wenn ein Unternehmen wie nestlé in Afrika den Bauern das Grundwasser abgräbt, werden sich diese auf Dauer auf den Weg zu uns machen.
Da hast du Recht aber hast du schon einmal darüber nachgedacht wieso die afrikanischen Länder/Regierungen das zulassen ? Weil sie evtl. selber nichts hinbekommen ? Weil sie von uns auch profitieren und wenn es nur $$$ sind ?
Wieso hat Afrika denn z.B. dem Freihandelsabkommen EPA mit der EU zugestimmt und nicht "Nein Danke" gesagt ? Haben wir Afrika mit Waffengewalt gezwungen EPA zu unterschreiben ?

Hagen_67 schrieb:
Wer CETA/ TTIP unterstützt, unterstützt das "Immer weiter, schneller, höher und besser" und verschliesst dabei die Augen vor denjenigen, die am Ende die Rechung des Ganzen begleichen müssen.
Du solltest evtl. einfach mal akzeptieren das die Mehrheit egoistische Arschlöcher (so wie ich) sind, die nur an sich und ihre Familie denken und denen Fremde mit ihren Schicksalen völlig egal sind.
Es macht zwar Spaß durch den Wald zu fahren aber ich brauche keinen Wald, mein SUV fährt auch über Beton und Asphalt, ich bin 47 Jahre und was in 50 Jahren mit der Natur/Welt passiert ist mir egal.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Es macht zwar Spaß durch den Wald zu fahren aber ich brauche keinen Wald, mein SUV fährt auch über Beton und Asphalt, ich bin 47 Jahre und was in 50 Jahren mit der Natur/Welt passiert ist mir egal.
im ernst?
Du brauchst keinen wald und keinen sauerstoff und deine kinder brauchen auch keine "gesunde umwelt"?
arme welt!
 
Ich nehme stark an, dass er keine Kinder hat. Die Aussagen halt ich ansonsten für sehr bedenklich und ich bin froh, dass es genügend Menschen gibt die anders denken und es werden immer mehr ;)

Die schonungslose "hinter mir die Sinnflut" Einstellung wird nicht mehr lange praktikabel sein.
 
Hallo

hallo7 schrieb:
Ich nehme stark an, dass er keine Kinder hat.
Richtig.

hallo7 schrieb:
Die schonungslose "hinter mir die Sinnflut" Einstellung wird nicht mehr lange praktikabel sein.
Warum soll ich mich als Einzelperson einschränken und mein Leben verschlechtern (weniger Spaß ist auch eine Verschlechterung) ?
Was ich anrichte ist uninteressant, solange es Gesetze z.B. zulassen das Schiffe mit Schweröl fahren dürfen, die Umweltverschmutzung die ein Hochseeschiff bei einer Fahrt anrichtet kann ich in meiner Lebzeit nicht verursachen.
Die Industrie und die Wirtschaft verpesten die Umwelt und manche haben nichts anderes zu tun als mit mahnendem Finger auf Privatpersonen zu zeigen und Umweltschutz zu fordern, da wird die Schuld den falschen zugeschoben.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo7 schrieb:
Ich nehme stark an, dass er keine Kinder hat. Die Aussagen halt ich ansonsten für sehr bedenklich und ich bin froh, dass es genügend Menschen gibt die anders denken und es werden immer mehr ;)

Ich sehe davon wenig. Wer Kinder, Geld und evtl. noch Dienstwagen hat, dessen Frau fährt die Kleinsten im SUV zur Schule, in der Küche steht die Kaffeekapselmaschine und in den Urlaub geht's mit dem Flieger. War in meiner Generation nicht anders, nur war das Auto damals ein VW Golf II, geflogen wurde i.d.R. nur einmal pro Jahr und Asien oder Amerika war noch eine Ausnahme. Selbst dann waren das längere Kulturreisen und keine Shopping Trips in die Staaten. Heute fliegt man mal eben für ein paar Tage zum Wellnesskurzurlaub nach Asien :freak: Man könnte das für schwachsinnige Gerüchte halten, die durch die Medien geistern, ich habe sowas in der eigenen Verwandtschaft.

Mich verwundert es aber auch nicht, wir haben schließlich prominente, belehrende Umweltschützer, die sich seit Jahrzehnten diesbezüglich engagieren, die aber kein Problem damit haben alle paar Wochen Flugreisen zu unternehmen und sich auf ordentlich großen und schnellen Booten bei der Delfinbeobachtung filmen zu lassen.
 
@Tomi

Was du anrichtest ist relativ egal, aber deine Einstellung fördert doch genau dein Beispiel mit dem Schwerölschiff... Globalisierung basiert auf billigstem Transport von Waren, würde man diese Transporte entsprechend regulieren und somit teurer machen wären gleich mehrere Probleme gelöst.
Die Gewinnmargen von viele Waren (vor allem Kleidung) wären dann eben nicht mehr bei 90%, jo mei.

Ansonsten seh ich in meinem Umfeld schon ein paar Änderungen. Es wird wieder regionaler gekauft, die Pauschalreisen sind ziemlich out geworden und es wird wieder mehr Wert auf das Wesentliche gelegt - Zeit.
Klar, die Kriege im Nahen Osten haben da auch ein wenig mitgewirkt und man geht vielleicht deswegen lieber wandern, als das man nach Tunesien zum baden fliegt.
 
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Hallo

hallo7 schrieb:
Was du anrichtest ist relativ egal
Warum soll ich es anders machen wenn es mir von oben (Wirtschaft/Politik) genau so vorgelebt wird ?

hallo7 schrieb:
aber deine Einstellung fördert doch genau dein Beispiel mit dem Schwerölschiff... Globalisierung basiert auf billigstem Transport von Waren, würde man diese Transporte entsprechend regulieren und somit teurer machen wären gleich mehrere Probleme gelöst.
Die Gewinnmargen von viele Waren (vor allem Kleidung) wären dann eben nicht mehr bei 90%, jo mei.
In den letzten Jahrzehnten hat die Politik es doch auch hinbekommen die Industrie und Autofahrer per Gesetz zu zwingen diverse Filter einzubauen und die Schadstoffe zu reduzieren, das es noch nicht reicht ist ein anderes Thema.
Wieso sollte das nicht in der Schifffahrt funktionieren ? Die Industrie und die Autofahrer haben es doch auch geschafft, evtl. sollte man der Schifffahrt die Ausflaggung verbieten damit die nicht bei jedem Pups direkt das Land wechseln.
EU Gesetze verbieten es z.B. Schiffen mit Schweröl (ab einem gewissen Schwefelanteil) an einem EU Hafen anzulegen, in der Praxis schalten die Schiffe kurz vor dem anlegen auf einen anderen Treibstoff, das ist doch blanker Hohn.
Ich glaube nicht das eine Nachrüstung der Schiffe mit Filtern die Waren dramatisch verteuern würde.

Grüße Tomi
 
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Also , ich habe folgende Erkenntnisse zum Thema CETA,TTIP &Monsanto gesammelt.

Ich selbst habe mich rege via Campact (Nicht zu verwechseln mit Compact) an der Verbreitung von Infomaterial (Poster,Sticker,Flyer)beteiligt, bin aber als auch finanzieller Supporter eingetragen und bin bei der Demo in Hamburg mitgelaufen .

Habe zudem auf allen mir möglichen Kanälen wie Facebook,Twitter,Insta&Co zu Diskussionen angeregt und meine Anti-CETA/TTIP- meinung überall vertreten, wo man meiner virtuellen und realen Stimme ein Forum gegeben hat.

Ob nun im Kreis der Family, bei den Freunden und auf Veranstaltungen, bei denen das thema angestimmt wurde.

Unter´m Strich hat so ziemlich jeder, der einigermassen vertraut mit dem Freihandelsabkommen war, dagegen gewettert....Tja...und das wars auch fast schon. Wenn ich zB ein Bild aus meinem Privatleben bei FB hochgeladen hab, hat es weitaus mehr Aufmerksamkeit erregt, als wenn ich auf Petitionen,Förderung von TTIP-Oppositionen und generell kritische Gedanken zu dem Thema gepostet habe.

Sprich "Katzenfotos sind nun mal wichtiger als das Pulverfass auf dem wir alle sitzen". Das ist allover mein fazit. So sehr sich andere Freigeister meiner Meinung auch angeschlossen haben, so sehr haben sie auch nichts weiter getan , als zu sagen "Bin dagegen". Punkt.

Als die Großdemo in Hamburg anstand , habe ich teils via Social Media, teils "face to face" Menschen zum hingehen angeregt...
Was als Antwort kam, war zu 99%:

"Du, an dem tag habe ich leider keine zeit,weil ...."

Komischerweise waren es genau die Personen, die aber am lautesten geschrien haben, das dieses Abkommen NICHT klargeht.

Die zweit-meiste Reaktion auf mein Anliegen war:
"Ist ja schön und gut...aber was soll das bitte bringen? Die Obrigkeit macht doch eh was sie will!"

Und damit ist, denke ich, alles gesagt.

Der Großteil unserer Spezies ist zu "busy" für sein eigenes Wohl...und will auch ehrlich gesagt nicht wirklich etwas daran ändern.

Ich fühlte mich meist an das eine Crewmitglied der Nebucatneza aus dem ersten Teil der Matrix-trilogie erinnert,
der den Aufenthalt von Neo&Co an Agent Smith verrät und als Gegenzug wieder in die Heerde der "Nichtwisser/Nichts wissen wollenden" eingegliedert werden möchte.

Man kann also weiterhin sagen:
"Wir sind so vernetzt wie nie...aber auch so uneins wie nie zuvor".

Aber das schlimmste an der ganzen Sache ist, das ich selbst immer weniger motivation habe, meinen teil dazu beizutragen. Aber wie soll man auch den Mut/die Zeit/die Muße haben, weiterzukämpfen, wenn man von menschen umzingelt ist, die einfach zu Sche**ss-F*cking-bequem sind, für etwas aufzustehen, was uns alle langfristig betrifft?
 
Priest_HaRRar schrieb:
Der Großteil unserer Spezies ist zu "busy" für sein eigenes Wohl...und will auch ehrlich gesagt nicht wirklich etwas daran ändern.
...
Aber das schlimmste an der ganzen Sache ist, das ich selbst immer weniger motivation habe, meinen teil dazu beizutragen. Aber wie soll man auch den Mut/die Zeit/die Muße haben, weiterzukämpfen, wenn man von menschen umzingelt ist, die einfach zu Sche**ss-F*cking-bequem sind, für etwas aufzustehen, was uns alle langfristig betrifft?

Ich war noch auf keiner solchen Demo, mir fehlt nicht die Zeit, aber irgendwo fehlt da das Gesamtkonzept. Was war das früher einfach, als die Bösewichter nur Aufrüstung und Atomkraft waren..

Heute könntest du 24 Stunden jeden Tag des Jahres für eine andere Schieflage demonstrieren gehen- an den Kern der Ursache geht man dadurch aber noch immer nicht heran.
Die Freihandelsabkommen sind nur eine Sorte Zahnräder im Gesamtsystem, sie sind nicht elementar, wenn auch nicht zu verachten. Im Umkehrschluß muss das aber auch heißen: Wenn ich gegen Freihandel bin, bin ich gegen den Neoliberalismus und somit gegen (fast) sämtliche politischen Entscheidungen der vergangenen 30-40 Jahre. Das muss man aber auch zum Ausdruck bringen, natürlich auch bei Wahlen.
 
Unsere Eliten laufen vor Panik Amok wie kurz schon vor dem 1. und 2. WK. Nur dieses mal sind die Gegner keine Kommunisten sondern ebenso Kapitalisten aus dem Osten. Anders organisiert zwar mit etwas anderen Prioritäten aber das Ziel ist das selbe: Profit.

Wer im 21. Jahrhundert den Takt vorgibt um nichts weniger als das geht es hier.
 
Priest_HaRRar schrieb:
Ich selbst habe mich rege via Campact (Nicht zu verwechseln mit Compact) an der Verbreitung von Infomaterial (Poster,Sticker,Flyer)beteiligt, bin aber als auch finanzieller Supporter eingetragen und bin bei der Demo in Hamburg mitgelaufen .

Nachdem ich das hier über campact gelesen habe, bin ich sogar froh mich in der Richtung nicht zu engagieren :freak: :
http://www.nachdenkseiten.de/?p=35390

Heute kann man niemandem mehr glauben, ich denke das sorgt auch dafür, dass es keine breiten Widerstand der Bürger mehr gibt. Die Jüngeren, die genau das tun müssten, wurden schon vor Jahren "kaltgestellt", wenn nicht gar hinterrücks im Sinne der Sache umerzogen.
 
Fredy78 schrieb:
Leider werden die Entscheidungsträger mit viel Geld "gelockt". Europa wird bei diesem Abkommen nur verlieren. Die USA haben viel mehr Fläche. Die können unseren Markt mit ihrem Genmist fluten. Chlorhühner und den restlichen Mist will ich nicht haben.

Schaut man sich das Verhalten z. B. der Bundesregierung des NSA Skandals an stellt man fest, dass die überhaupt kein Interesse (absichtlich) haben.

Wir können uns auch auf Fracking einstellen bzw. Schadenersatzzahlungen bei einem Verbot.

Aber wir müssen eben alles nachmachen wie die Einführung der US Sirene bei deutschen Polizeiautos.


Vollkommen richtig! Da Geld Macht ist, und Macht Geld ist.

Merke: Je höher das Amt, desto korrupter
und das ist nicht erst seit Gestern so ...


Einer der Top-7 Journalisten in den USA (lt. Forbes) ist der Ansicht (bzw. hat Quellen), dass so die fragwürdige Zustimmung zur US-Hegemonialpolitik erreicht wird:

" ... My Ph.D. dissertation chairman, who became a high Pentagon official assigned to wind down the Vietnam war, in answer to my question about how Washington gets Europeans to always do what Washington wants replied: “Money, we give them money.” “Foreign aid?” I asked. “No, we give the European political leaders bagfuls of money. They are for sale, We bought them. They report to us.” Perhaps this explains Tony Blair’s $50 million fortune one year out of office. ..."

Quelle: http://www.paulcraigroberts.org/201...-nato-eu-vassals-insane-paul-craig-roberts-2/ | Absatz 13
 
Allein in Deutschland demonstrieren 320.000 Menschen letzten Monat gegen CETA, TTIP & Co.:
Ein klarer Punkt-Sieg für die Bevölkerung und gegen korrupte Politiker.

Und diesen Monat trägt sich ein weiterer Punkt-Sieg für die Bevölkerung zu:
Auf dem CETA-Gipfel am 18. - 22. Oktober will die EU-Kommission
CETA - das TTIP durch die Hintertür - "vorläufig anwenden".
Falls da die 28 Landesregierungen der 28 EU-Mitgliedsstaaten durch Unterzeichnung
alle mitspielen, tritt CETA sofort in Kraft. Noch bevor alle 28 Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten
über CETA abstimmen.
Der Abstimmungs-Vorgang dauert Jahre. CETA ist nur dann beschlossen, wenn alle 28 Parlamente
der 28 EU-Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament "JA" zu CETA sagen. Befände sich CETA jedoch
in "vorläufiger Anwendung", könnte CETA nur noch zur Hälfte zurück genommen
werden. Was bliebe wären Mechanismen wie Investorenschutz, also Klagerecht
für Großkonzerne gegen Staaten bei tatsächlichen oder vermuteten entgangenen Gewinnen
durch "zu soziale Gesetzgebung" vor befangenen Privat-Gerichten.
Der Punkt-Sieg diesen Monat ist Belgien zu verdanken, weil es als einziger EU-Mitgliedsstaat
"NEIN" zu CETA sagt. Grund dafür ist, dass Belgiens Verfassung der Regierung nur erlaubt,
in einer Sache zu handeln, wenn alle Regionen von Belgien dem zustimmen. Und eine Region
von Belgien, Wallonien, hat CETA abgelehnt und somit Belgiens Regierung die Zustimmung verweigert.
Deshalb kann Belgiens Regierung also gar nicht "JA" zu CETA sagen; das wäre Verfassungsbruch.
Es sei denn, Wallonien würde seine Meinung ändern und doch "JA" zu CETA sagen.
Aufgrund von Belgien ist der CETA-Gipfel als Pleite einzustufen.

Trotz eines neuen Angebots von der EU-Kommission sagt Wallonien nachwievor "NEIN" zu CETA.
Es bleibt aber nicht bei Angeboten: Jetzt kommen sogar Drohungen hinzu.
Die von der luxemburgischen CDU-Schwester-Partei geführte EU-Kommission setzt Wallonien ein Ultimatum:
Sollte Wallonien bis zum 24. Oktober - also heute - nicht seine Meinung ändern und CETA zustimmen,
wird das "Konsequenzen" haben.
Walloniens Ministerpräsident beschwert sich über Druck, den die EU-Kommission auf ihn ausübt
damit er "JA" zu CETA sagt: https://twitter.com/PaulMagnette/status/790112994273398784
Frei übersetzt heißt sein Tweet: "Zu schade, dass der Druck der EU auf EU-Mitgliedsstaaten, die
den Kampf gegen die Briefkasten-Welt & Steuerflucht blockieren, nicht so intensiv ist."
Tausende retweeten und favorisieren schon diesen Tweet und sprechen Paul Magnette ihre
Unterstützung aus. Sie zeigen ihm, dass die Opposition gegen CETA nicht nur er ist, sondern viel breiter ist:
- 3,5 Millionen Leute haben die europäische Bürgerinitiative gegen CETA und TTIP mitgezeichnet
- Hunderte Gewerkschaften lehnen CETA ab
- 101 Rechts-Professoren aus 24 europäischen Staaten lehnen Investorenschutz in CETA und TTIP und die jüngsten Änderungen der EU-Kommission daran ab https://stop-ttip.org/blog/legal-statement-on-investment-protection-in-ttip-and-ceta/
- hunderttausende Leute demonstrieren allein letzten Monat gegen CETA und TTIP

Wallonien weigert sich nachwievor. Wallonien sagt nachwievor "NEIN" zu CETA.
Wenn das bis zum 27. Oktober - also kommenden Donnerstag - so bleibt, dann fällt auch die
CETA-Zeremonie in's Wasser:
Am 27. Oktober ist vorgesehen, dass die führenden Personen der 28 Landesregierungen der EU und der Regierung von Kanada,
vor die Kamera treten, und noch einmal feierlich CETA unterschreiben. Anschließend soll diese Gruppe an Personen
das EU-Parlament ansprechen und darum bitten, Dezember bis Januar über CETA abzustimmen.
Aber wie gesagt, wenn Wallonien standhaft bleibt und dem Druck der EU-Kommission nicht nachgibt,
dann fällt das alles in's Wasser und dann ist CETA wohl gescheitert und schlimmstens dessen Zukunft ungewiss.
Scheitert CETA, scheitert auch das noch angeschlagenere TTIP. Wie beim Domino wird ein Stein nach dem nächsten fallen,
und dann wird auch TiSA fallen. Und dann hat die Herrschaft der Bevölkerung für's erste gewonnen.
Die Schlacht wird dann gewonnen sein, aber der Krieg wird nicht vorbei sein, weil korrupte Regierungen sich immer
wieder auf's neue was einfallen lassen, Macht von der Bevölkerung umzuverteilen zu der Wirtschaft.
Das wird sich so lange so verhalten, wie die Bevölkerung diejenigen der Parteien wählt, deren Kern die Gier ist,
die also immer mehr Macht und Geld ansammeln wollen, statt zum Wohle der Bevölkerung Politik zu gestalten.
 
Wenn 320.000 Menschen gegen CETA protestieren ist das ein Punktsieg? Seit wann ist es ein Punktsieg in einer Demokratie, wenn weniger als 0,5% der Bevölkerung als Mehrheit angesehen werden nur weil sie laut krakeln? Und warum sind Politiker gleich korrupt, nur weil sie nicht das tun, was ein minimaler Teil der Bevölkerung will?

und 3,5 Millionen auf die EU gerechnet sind auch winzige prozentuale Anteile am Gesamtvolumen.

Wie kann man sich nur so von absoluten Zahlen blenden lassen...
 
Mustis schrieb:
Wenn 320.000 Menschen gegen CETA protestieren ist das ein Punktsieg?

Immerhin mehr als dafür demonstriert haben.
 
Das Problem ist eher, es demonstrieren über 300k und es interessiert seitens der Politik wen genau? Niemanden. Nein, eher benutzt die ehemalige Volkspartei SPD CETA noch als Bestätigung von Gabriel als SPD Kandidat..

Und da wundert sich wirklich noch irgendjemand in Berlin über eine Politikverdrossenheit beim Volk? Wie fernab jeglicher Realität, fernab des Volkes kann ein Politiker eigentlich noch stehen?
 
Wie fernab jeglicher Realität, fernab des Volkes kann ein Politiker eigentlich noch stehen?
Hat doch der Junker schon gesagt: Das Volk ist zu doof für so komplizierte Sachen wie Freihandelsabkommen. Deshalb wird geheim verhandelt und das die lokalen Parlamente zustimmen müssen war bei CETA ein Sündefall der sich bei TTIP nicht wiederholen darf.
Unterm Strich ne klare Aussage, oder?
 
Auf jeden Fall so klar, dass es ein Fall für das Bundesverfassungsgericht werden wird.
 
dungeonlight schrieb:
Allein in Deutschland demonstrieren 320.000 Menschen letzten Monat gegen CETA, TTIP & Co.:
Ein klarer Punkt-Sieg für die Bevölkerung und gegen korrupte Politiker.

Gabriel und vor allem Merkel interessiert doch nicht, was die Bürger denken und wollen, da könnten auch 5 Millionen in Deutschland gegen Ceta auf die Straßen gehen, die würden nicht davon abrücken. Diejenigen, die dagegen sind, sind wahrscheinlich ohnehin alles steineschmeißende linksalternative Gutmenschen oder konservative Faschos die nur der Wirtschaft schaden wollen und dadurch Arbeitsplätze gefährden. :freak: :evillol:
 
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