TTIP - Freihandelsabkommen USA - EU

Welche Quellen ? Ich bin deinem Vorschlag (die letzten 5 Seiten durch zu gehen) gefolgt und ich habe keine brauchbare Quelle gefunden (Siehe mein Beitrag 895).
Wird das Spiel nicht langsam langweilig? Immer das selbe...
Den CETA Vetrag liest ja auch keiner. Und könnte es eine bessere Quelle geben?

Ich bin jetzt die Beiträge der letzten 5 Seiten durchgegangen und ich konnte keine Quellen finden die irgend etwas von Mustis oder mir widerlegen.
Der CETA Vertrag oder selbst die von Mustis geposteten Quellen? Man muss sie halt auch mal lesen. Und nicht nur das was einem gerade in den Kram passt sondern insbesondere auch mal das was einem nicht gefällt.

Ach Ja die afrikanischen Sklaven in Spanien, Ja das ist schlimm aber die gibt es schon seit Jahren/Jahrzehnten, das ist keine Erfindung von TTIP/CETA.
TTIP/CETA sicher nicht. Aber vielleicht eines der anderen fast 2000 FHA die alleine Deutschland mit anderen Staaten geschlossen hat? Oder die Handelsregeln der EU? Nein, die Sklaven sind keine Erfindung von TTIP und CETA, aber Verträge wie diese werden die Situation als Fundament zementieren und darauf basierend weiter ausbauen. Die bereits heute (bzw. seit sehr langem) feststellbaren massiven Ungerechtigkeiten sind doch genau der Grund weshalb viele gegen die FHA sind. Eben weil wir schon tausende davon haben und sehen wohin es führt.

Das Märchen vom Aufweichen der Standards, was da steht stimmt nicht, in CETA ist verankert das der höhere/bessere Standard gilt.
Ich habe sehr detailliert erklärt wie der Mechanismus zum Aufweichen der Standards funktioniert. Ich habe die entsprechenden Stellen im CETA Vertrag genannt.
Jetzt nenne du mir bitte auch nur eine Stelle im CETA Vetrag welche dafür sorgt das Standards langfristig auf hohem Niveau bleiben.

Absolut richtig, die Konkurrenzzone haben wir schon seit der Mensch in der Lage ist sich fort zu bewegen.
Was ändert es an der Konkurrenzzone ob zwei Seiten Zölle haben und handeln oder ob beide Seiten die Zölle abschaffen und handeln ?
Na klar. Seit man ein Weizen um die Welt fahren kann wird das gemacht. Aber lohnen tut es sich erst, seit Zölle gefallen sind und das Öl und die Arbeitskraft so billig wurden. Und wofür? Dafür das wir die Umwelt zerstören und mit unseren billig Nahrungsmitteln nahezu die gesamte Branche in Afrika zerstört haben. Und jetzt wundern wir uns über die Flüchtlinge? Wir als westliche Industrienationen haben mit unserer Handelspolitik ganze Kontinente am Rande der Anarchie gehalten damit wir sie besser ausbeuten können. Und wie: Indem wir mit unserer Macht dafür gesorgt haben das ihre Produkte in der modernen Welt nicht konkurrenzfähig sind. Andere Produkte die wir selber nicht Industriell Herstellen dürfen garnicht erst rein. Das sind alles Auswirkungen von FHA. Denn die gehen seeehr weit über das abschaffen von Zöllen hinaus.
Zölle können natürlich genutzt werden um einen Handelskrieg zu führen. Sie können aber auch verwendet werden um Warenströme sinnvoll zu lenken und dem Staat die finanziellen Mittel an die Hand zu geben womit man besseres Anstellen kann als Villen für Superreiche zu bauen.

Ich habe das nie gemacht, alles was ich schreibe meine ich so wie ich es schreibe.
Danke. Wenigstens versteckst du dich nicht wie Mustis. Mal Grundsätzlich. Selbstverständlich kann man der Meinung sein das ein Neoliberaler Kapitalismus die Zukunft ist. Das dies der beste weg sei um die Menschheit durch die nächsten Jahrzehnte zu führen. Insbesondere in den oberen Etagen von Firmen und Politik ist diese Einstellung ja auch weit verbreitet. In sofern seid ihr natürlich alles andere als allein und ich kritisiere gar nicht mal das du und Mustis diese Position einnehmen. Das ist eine genauso legitime Meinung wie jede andere auch.
Im Kern ist es ja sogar gut das ihr diesen Standpunkt vertretet. Ansonsten könnten wir uns hier als FHA ablehnende Fraktion in bester Stammtischmanier die Eier schaukeln. Langweilig! Nur mit konträren Meinungen kann man streiten und streiten ist gut und wichtig.
Nur bitte haltet euch an die Regeln der Streitkultur. Ich weiß nicht wie oft Mustis die Leute hier als Aluhüte und Weltfremd beschimpft hat. Er hält offensichtlich die Leute die hier diskutieren für zu Blöd seine tollen Quellen zu verstehen. Ist im Gegenzug ist er aber nicht bereit selber mal Quellen der Gegenseite zu sichten. Immer das selbe bei ihm. Meine Quelle gut deine Quelle schlecht. Und wenn ich dann hingehe und ihm anhand seiner eigenen Quellen zeige wie z.B. das absenken von Standards funktioniert (und das seit Jahrzehnten. Das ist alle nicht neu!) dann liest man das nicht mal. Ich schaue mir eure Quellen unvoreingenommen an, das selbe erwarte ich von euch.
Hart streiten ist gut und wichtig. Aber bitte Fair!

Und vielleicht nochmal damit man meine Sichtweise klarer wird: Ich will keinen Protektionismus oder Nationalismus oder ein Abschotten der Länder. Im Gegenteil, die Menschen sollen sich kulturell und intellektuell austauschen. Aber ich lehne es ab das Mechanismen des freien Marktes pervertiert werden um Menschen gegeneinander auszuspielen, sie gegeneinander aufzuhetzen, die Umwelt zu zerstören, Kriege zu führen... nur damit einige wenige über die Maßen profitieren. Nein, dafür haben wir nicht Jahrhunderte für Demokratie und Freiheit gekämpft nur um jetzt alles auf dem Altar des Geldes zu Opfern. Wir haben nicht den Adel und Könige davon gejagt, und nach der Industrialisierung und dem zweiten Weltkrieg die soziale Marktwirtschaft entwickelt nur damit jetzt ein neuer Geldadel die Macht an sich reißt.
Was ich aber auch ablehne ist ein Wechsel mit der Brechstange. Würde man versuche heute Knall auf Fall meine Vision mit von oben herab mit verabschiedeten Gesetzen mit Zwang zu realisieren würde es wohl tatsächlich in Protektionismus und Planwirtschaft Enden. Ich setze eher darauf das die Menschen in den kommenden 30-50 Jahren von sich aus zu der Einsicht gelangen, dass es so wie bisher nicht weiter geht.
Es kann nicht immer nur um noch mehr grenzenloses Wachstum gehen. Schon heute Leben die Menschen über ihre Verhältnisse, und dabei profitiert nur ein kleiner Teil der Weltbevölkerung von den Segen der Moderne. In den nächsten Jahrzehnten werden in den Industrienationen wahrscheinlich große Teile der Bevölkerung arbeitslos, weil Maschinen deren Jobs übernehmen. Gleichzeit wird über die Digitalisierung die Überwachung und Kontrolle des einzelnen ausgebaut werden. Die daraus entstehende Macht will ich nicht in den Händen einer korrupten Elite wissen. Ich will das diese Macht auch in 30-50 Jahren noch von einer echten Demokratie verwaltet wird und in den Händen des Volkes bleibt. Denn in 50 Jahren werden dank der technischen Entwicklung Revolutionen wie wir sie im Europa des 15-20 Jahrhunderts oft gesehen haben und von denen wir heute noch profitieren nicht mehr möglich sein. Ich bin mir sicher, dass das was wir zum Ende der DDR gesehen haben in einer voll digitalen Welt nicht mehr möglich wäre. Die Stasi würde die Leute einkassieren noch bevor sie ihre Jacke angezogen haben um demonstrieren zu gehen.
Und außerhalb der Industrienationen? Sehen wir in Afrika nur ne Rohstoffquelle? Und wenn die Leute da hungern lassen wir sie im Mittelmeer ersaufen? Kommen sie doch rüber erschießen wir sie? Oder sollen wir ein mrd Afrikaner aufnehmen und ihnen eine Zukunft in Europa bieten? Ich glaube einfacher wäre es, wenn wir schlicht unsere eigene Wirtschaft so ausrichten das diese Länder erfolgreich daran Teilnehmen können. Dann kann sich auch in Afrika ein Lebensstandard entwickeln der es den Menschen ermöglicht in ihrer Heimat zu bleiben. Spätesten wenn der Klimawandel durch schlägt bleibt uns garnix anderes übrig als uns mit dem Problem auseinander zu setzen.

Und ich wäre halt dafür möglichst bald das Mindset der Menschheit von "immer höher weiter schneller" auf "Gegenseitigkeit, Hilfe und Rücksicht" zu schwenken. Wenn wir versuchen damit anzufangen wenn die Völkerwanderungen einsetzen, dann isses zu spät.
 
Ich stimme dir zu, aber du bist in ein paar Punkten optimistischer als ich: Mustis und Tomislav traue ich zu auch den Klimawandel zu leugnen. So wie sie ganz oder teilweise die negativen Effekte von unreguliertem Kapitalismus leugnen. Außerdem gibt es jetzt einen US-Präsidenten der den Klimawandel leugnet.

Dann: dein letzter Satz. Richtig, wenn die Völkerwanderungen einsetzen ist es zu spät. Ich bin aber der Meinung dass wir den Punkt vor ein paar Jahren verpasst haben, das was wir "Flüchtlingskrise" nennen, ist doch der Beginn der Völkerwanderungen, oder nicht?

Auch dass viele in meinem Umfeld über all das schimpfen was wir hier anprangern und dennoch weiter SPD/CDU wählen, lässt mich wenig hoffen dass Leute wie Mustis und Tomislav, aber auch einfacher gestrickte Leute, die meinen die SPD sei noch so sozialdemokratisch wie vor 25 Jahren, einen Wechsel bewirken. Weil sie nicht bemerken wer da in welchem Team spielt - und sie dann im ungünstigsten Fall sogar zur AFD wechseln. Oder dass in den USA Trump anstatt Sanders an die Macht kommt. Das war zwar von vorn herein durch die Eliten bei den Demokraten unterbunden worden, aber der Aufschrei hätte viel größer sein können, wenn man in den USA keine Angst vor hohen Sozialbeiträgen hätte. So brachte der Aufschrei lediglich einen Populisten auf den Thron.
 
Gut nachdem TNT schlicht nicht aufhören kann, einen zu verleumden und Dinge zu unterstellen, landet er nun auf meiner Ignorliste. Man kann verschiedener Meinung sein, man kann Streiten, aber wenn einem nichts mehr einfällt außer dem anderen Dinge anzudichten wie den Kima Wandel zu leugnen und sonstige Unterstellungen, dann ist der Zug abgefahren.

@Gaunt

Ich habe, entgegen wie von dir selbst zugegebn, den CETA Hautvertrag weitest gehend gelesen und auch auf bestimmte Punkte verwiesen, die meiner Ansicht nach meinen Standpunkt untermauern. Die Aussage, keiner liest ihn, trifft vll auf dich und TNT zu, auf mich nicht. Die Anhänge und Annexe habe ich hingegen nicht weiter gelesen. knapp 2000 Seiten sind mir Zuviel. Aber bis jetzt bist weder du noch TnT noch wer anders darauf eingegangen, was ich in Post 839 gepostet habe. Und Zusammenfassungen vom Bundeswirtschaftsministerium wurden aj als Propaganda bezeichnet. :rolleyes:

PS: Ich verstecke mich nicht. Ich bekenne mich zu meinen Standpunkt, der sich nicht immer mit Tomislav deckt. Wenn du nicht in der Lage bist es zu erkennen, wenn man dir den rhetorischen Spiegel vor die Nase hält, dann ist das weniger mein Problem.
 
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Aber bis jetzt bist weder du noch TnT noch wer anders darauf eingegangen, was ich in Post 839 gepostet habe.
Wo steht bei Abbau technischer Handelshindernisse irgendwas davon, dass Standards gesenkt werden?
Das habe ich dir nun wirklich und mehrmals lange und breit erklärt. Und ja im ganze CETA Vertrag steht kein Wort davon das Standards gesenkt werden sollen. Und nochmal: Wie das funktioniert habe ich jetzt wirklich X mal geschrieben. Sorry, du musst es einfach lesen. Zwingen kann ich dich nicht dazu.

Nachdem ich dir meine Sicht erklärt habe, warum das gegenseitige anerkennen von Konformitäts und Akkreditierungsstellen, welche dem Abbau von technischen Handelshemmnissen dienen, auf lange sich Standards senkt, würde ich dich jetzt ebenso bitten mir zu erklären warum sie sie bitte schützen. Nur die Aussage sie würden es ist ein wenig dünn. Vor allem dann wenn schon jemand vorgelegt hat und eine begründete widerlegende These aufgezeigt hat.

Zwei Punkte hast du genannt:
1. Artikel 22.3 2 d (nur zwei hat ein D)
Warum du jetzt nur den D meinst weiß ich nicht (weil die Suche nach dem Wort "Standard" hier hängen blieb?). Is aber auch egal. Ich poste jetzt einfach mal den ersten Absatz aus dem Artikel auf den sich auch 2d bezieht:
1. Die Vertragsparteien erkennen an, dass eine internationale Zusammenarbeit zwecks Verwirklichung des Ziels einer nachhaltigen Entwicklung und zwecks Integration von Initiativen, Aktionen und Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung und des Schutzes in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Umwelt von großer Bedeutung sind. Daher kommen die Vertragsparteien überein, einen Dialog und gegenseitige Konsultationen über handelsbezogene Fragen der nachhaltigen Entwicklung zu führen, die von beiderseitigem Interesse sind.
Was steht denn da? Da steht das Lippenbekenntnis "hey, super wir passen auf, glaubt uns". Das etwas von "großer Bedeutung" ist ist ähnlich interessant wie wenn ein dritte Bank Politiker etwas "aufs schärfste Verurteilt". "Gegenseitige Konsultation" bedeutet nix anderes als das man mal nen Kaffee trinken geht und drüber schnackt was "im Gegenseitigen Interesse" sein könnte. Aber rein gar nichts Konkretes. Oder welche Organisation überwacht das und welche Handhabe hat sie? Welche Sanktionen kann sie bei nicht Beachtung verhängen?
Lies mal das Kapitel 22.3 (Zusammenarbeit und Förderung des Handels zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung). Und dann mal was wie Aritkel 3 und folgende. Fällt dir alleine am Schreibstil nicht was auf? Z.B. das 22.3 nicht einen einzigen Querverweis hat, die anderen aber regelrecht davor strotzen? 22.3 ist Wachsweich und die anderen reichlich konkret. Die wichtigen Artikel haben Juristen geschrieben. Aber sorry, 22.3 sieht aus als hätte man dem Praktikanten gebeten mal ein paar Nette Zeilen zu schreiben.

2. Punkt 4.4.2
Finde ich nicht. Unter Kapitel 4 gibts ein 4.2. Da gehts aber drumm welche Bestandteile des TBT Abkommens übernommen werden. Denke nicht das du das meinst. Allerdings finde ich die Gliederung des Dokuments auch ehrlich gesagt reichlich durcheinander. Da was zu finden und zu verlinken ist tatsächlich nicht ganz easy. Schau doch bitte nochmal nach.

Ansonsten fehlt mir, im Gegensatz zu dir wie mir scheint, die Zeit jetzt alle 2300 Seiten durchzulesen und explizit die Stellen zu nennen.
Ich habe, entgegen wie von dir selbst zugegebn, den CETA Hautvertrag weitest gehend gelesen
Na watt den nu;-)

ich ringe auch schon seit 2 Seiten damit ob ich Mustis ignoriere
Ich ignoriere niemanden (auf Basis von ausblenden). Finde ich persönlich irgendwie unangemessen. Ich finde Mustis Einstellung zwar auch teilweise Haarsträubend, aber so ist das eben mit Meinungen. Damit das Mustis und wer auch immer sich dem Neoliberalen Kapitalismus zuordnet hab ich ja auch kein Problem. Ist ihr gutes Recht. Aber klassische Neoliberale Weisheiten zu Propagieren um dann zu sagen man wäre es nicht und das ganze auch noch als sozial verkaufen?!? Was soll das? Dann bitte wenigstens Rückgrad zeigen und dazu stehen was man sagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du scheinst ja nicht mal zu wissen, wie CETA aufgebaut ist. Es gibt einen Hauptvertrag, der ca. 500 Seiten lang ist, diesen habe ich weitestgehend gelesen. Dann gibt es dazu Anhänge, Annexe und Pipapo, die ca. 1800 Seiten umfassen. Diese habe ich nicht gelesen, wie geschrieben. Was ist daran nicht zu verstehen, wenn ich dann sage, die 2300 KOMPLETTEN Seiten des Vertragswerkes habe ich nicht gelesen? Ich habe wenigstens den wichtigsten Teil gelesen, das haben ganz augenscheinlich weder du noch TnT vollbracht. Hier findet ja nicht mal genannte Artikel...

Da du jetzt aber ganz explizit zugegeben hast, dass nirgends in CETA steht, dass Standards gesenkt werden, ist das Thema ja durhc. Ich hab drauf verwiesen, dass bei verschiedenen Standards nur 2 Vorgehensweisen bleiben: Entweder der mit dem niedrigen Standard übernimmt den besseren oder, wenn die unterschiede gering sind, kann eine Anerkennung angefragt werden, die Gegenseite muss dann explizit zustimmen, nachdem die anfragende Seite aktiv nachgewiesen hat, dass keine Beeinträchtigung stattfindet. Wenn hier Standards gesenkt werden, dann wissentlich und willentlich durch die Zustimmung und DANN kann man die Politiker, die das veranlassen auch explizit dafür in Haftung nehmen. Eine automatisierte Absenkungen ist in CETA definitiv ausgeschlossen.

Was du dann aus deiner ideologisch geprägten Meinung heraus dann für Ängste prognostizierst ist völlig unerheblich weil man mit dieser Argumentation in alles alles reininterpretieren kann sofern nicht explizit jeder Einzelfall wortwörtlich ausgeschlossen wird. Für mich ist entscheidend was in einem Vertragswerl nachweislich festgelegt ist und das widerspricht deinen Ängsten außer man unterstellt der Politik, dass sie wissentlich, willentlich und mit voller Absicht geschaffene Standards vernichten will, was ins verschwörungstheoretische geht und damit der Alu-Hut durchaus eine passende Umschreibung ist.

PS Rückgrat
 
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Da du jetzt aber ganz explizit zugegeben hast, dass nirgends in CETA steht, dass Standards gesenkt werden, ist das Thema ja durhc.
Der Satz ist schlicht ne Frechheit. Das meinte ich mit Streitkultur!

Ich hab drauf verwiesen, dass bei verschiedenen Standards nur 2 Vorgehensweisen bleiben: Entweder der mit dem niedrigen Standard übernimmt den besseren oder, wenn die unterschiede gering sind, kann eine Anerkennung angefragt werden, die Gegenseite muss dann explizit zustimmen, nachdem die anfragende Seite aktiv nachgewiesen hat, dass keine Beeinträchtigung stattfindet. Wenn hier Standards gesenkt werden, dann wissentlich und willentlich durch die Zustimmung und DANN kann man die Politiker, die das veranlassen auch explizit dafür in Haftung nehmen. Eine automatisierte Absenkungen ist in CETA definitiv ausgeschlossen.
Nachweis im CETA Vertrag?
Ich habe die von dir genannten Punkte versucht zu finden und das steht da nicht.


Wenn du mal im Rhein Main Gebiet bist komm mal vorbei und lass mal nen Bierchen trinken gehen. Ich würde dich echt gerne mal im Real Life sehen.
 
Da wir endgültig an dem Punkt sind, an dem sich die Thesen nur noch wiederholen und gegenseitig vorgehalten wird, dass man weder Argumente, noch Quellen ernsthaft lese, sehe ich die Debatte in einer Sackgasse. Nach meinem Empfinden haben wir die Thesen von Mustis widerlegt. Er sieht das umgekehrt auch so und wiederholt seine Thesen umformuliert weiter.

Den Einwand
Norsfyr schrieb:
Nun wie es scheint hat auch die EU beschlossen TTIP auf Eis zu legen, von daher erübrigt sich eine derzeitige Diskussion hier doch eigentlich. ;)
teile ich jedenfalls nicht, auch wenn der Thread nur TTIP im Namen trägt, wurde ja schon reichlich diskutiert, ob, bzw. dass CETA sich in weiten Teilen ähnlich auswirkt und durch US-Filialen in Kanada teils für die USA genauso nutzbar ist.

Vielleicht ist das noch ein Punkt an dem jemand inhaltlich noch etwas hinzuzufügen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, lassen wir das. Ich hab ja kein Problem damit das jemand ne Neoliberal Kapitalistische Grundeinstellung hat. Das bleibt jedem selbst überlassen. Aber dieses ewige "meine Quelle gut, deine Aluhut" nervt einfach nur.

Aber egal, mal was anderes, wo man evtl. etwas weniger Fruchtlos diskutieren kann...
Also der eine oder andere scheint ja der wie ich der Meinung zu sein das es zumindest riskant ist so weiter zu machen wie bisher.
In den letzten beiden Absätzen hier habe ich mal seeehr grob ne Vision umrissen in welche Richtung es gehen könnte, bzw. was ich zwar zugegebenermassen selber für Naiv aber für eine Möglichkeit halte:
https://www.computerbase.de/forum/t...abkommen-usa-eu.1303270/page-46#post-19469990

Kernidee in ganz kurz:
Immer mehr schneller weiter höher klappt nicht mehr auf Dauer, da Platz und Ressourcen begrenzt sind und Klimawandel und Überbevölkerung die Probleme weiter anheizen. Also müsste die Weltwirtschaft von immer mehr Wachstum auf Unterstützung Strukturschwacher Regionen umgebaut werden. Dabei müssten logischerweise Umweltschutz, Ressourcenschonung und soziale Aspekte im Vordergrund stehen. Erreichen könnte man das im Top Down Ansatz, also eine/viele starke Regierungen verordnen das unter Zwang. Könnte schnell gehen, sehe ich aber kritisch, das es das Risiko von totalitären Staaten und ineffizienter Planwirtschaft birgt. Also wäre ich eher für einen Bottom Up Ansatz, bei dem man zunächst versucht die Völker zu überzeugen, Probleme gemeinsam statt gegeneinander zu lösen. Die Bevölkerungen der Länder müssten dann ihre Regierungen dazu bewegen in diese Richtung zu steuern. Vermutlich langwierig, ganz sicher ein bisschen Naiv aber dafür Nachhaltig.

TNTDynamite hat darauf u.a. kritisiert:
Dann: dein letzter Satz. Richtig, wenn die Völkerwanderungen einsetzen ist es zu spät. Ich bin aber der Meinung dass wir den Punkt vor ein paar Jahren verpasst haben, das was wir "Flüchtlingskrise" nennen, ist doch der Beginn der Völkerwanderungen, oder nicht?
Auch dass viele in meinem Umfeld über all das schimpfen was wir hier anprangern und dennoch weiter SPD/CDU wählen, lässt mich wenig hoffen... ...Weil sie nicht bemerken wer da in welchem Team spielt - und sie dann im ungünstigsten Fall sogar zur AFD wechseln...
Oder dass in den USA Trump anstatt Sanders an die Macht kommt. Das war zwar von vorn herein durch die Eliten bei den Demokraten unterbunden worden, aber der Aufschrei hätte viel größer sein können, wenn man in den USA keine Angst vor hohen Sozialbeiträgen hätte. So brachte der Aufschrei lediglich einen Populisten auf den Thron.
Also im Grunde: Es ist eigentlich schon zu spät! Und anstatt sich einander zuzuwenden springen die Menschen lieber auf nationalistische, separatistische und protektionistische Ideen an, welche unterm Strich zu noch mehr Ellenbogen führen.
Ist schwer von der Hand zu weisen. Und das Risiko hatte ich hier auch schon mal angesprochen:
https://www.computerbase.de/forum/threads/ist-das-ende-der-globalisierung-nahe-folgen.1616321/

Zusammengefasst könnte man wohl sagen, das Globalisierung und internationale Verträge nach bekanntem Muster zwar auf der einen Seite tatsächlich mittelfristig und regional Stabilität und Wohlstand bringen. Auf lange Sicht aber soziale und wirtschaftliche Ungleichheit fördern was früher oder später in ner Völkerwanderung und ggf. Kriegen endet.

Positiv an Internationalen Verträgen ist mal ganz Grundlegend, dass die beteiligten Parteien in einen Dialog treten und die gemeinsame Lösung von Problemen beraten.
Aber wie müssten diese Verträge aussehen, dass sie den Völkern und nicht nur einigen wenigen nutzen?
 
gaunt schrieb:
Aber wie müssten diese Verträge aussehen, dass sie den Völkern und nicht nur einigen wenigen nutzen?

Deine abschließende Kernfrage ist sehr nah um Thread-Thema und auch wert sie zu diskutieren. Dabei könnte man sich aber sehr in inhaltliche Details verrennen, auf die wir seit 10 Seiten (wenn auch mit Gegenwind) eingehen. Im Prinzip könnte man CETA/TTIP als Grundlage für einen nach unseren Maßstäben gelungenen Freihandelsvertrag nehmen und Punkt für Punkt mit größerer Priorität auf Umweltschutz, Gesundheit und sozialen Standards, und geringerer Priorität auf Investitionsschutz und beschleunigten Marktwachstum, umbauen. Natürlich gibt nicht jeder Punkt Fehler/Verbesserungspotential her, klar.
Daher würde ich mir eher als des Pudels Kern die Frage stellen: wie bringt man die Mehrheit der Bevölkerung und im zweiten Schritt die Regierenden dazu, die Prioritäten so auszurichten? Wie bringt man den ewigen Wettlauf gegen Chinesen und andere Wirtschaftsräume, inklusive dem gegenseitigen Überbieten im hocheffizienten Ausbeuten von Mensch und Natur, zum Erliegen? Das Dogma "wenn wir es nicht tun, tun es die anderen trotzdem und umso mehr" aus den Köpfen? Mit der Begründung rechtfertigt man übrigens in der Parteibasis bei SPD/CDU die hohen Waffenexporte. "Wenn wir keine G36 verkaufen, machen die Russen das Geschäft mit AKs". Und so beliefern wir teils indirekt unsere Feinde mit Waffen um uns zu beschießen und bringen Leid und Terror über die Welt.
Da müsste man ansetzen. Die meisten sind sich einig dass Ausbeutung, Umweltzerstörung und Armut schlimme Dinge sind, die es zu besiegen gilt. Dennoch verfolgt die Menschheit diesen Kampf nicht mit Priorität, sondern hofft das mal so nebenbei, neben der Beförderung des Wachstums, wo es geht mit zu pflegen.
Die Veränderung muss in der Mehrheit der Köpfe beginnen, nicht in Verträgen. Denn während sich relativ viele Menschen Verbesserungen für CETA vorstellen können, gibt es einfach zu viele Interessengruppen die deren Anwendung verhindern wollen und das auch weitestgehend schaffen.
Das "wie ginge es besser?" ist in meinen Augen nicht die Krux.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will keinen Protektionismus oder Nationalismus oder ein Abschotten der Länder.
Das wird oft übersehen, dass Personen, die gegen bestimmte Instrumente der Globalisierung sind, nur diese Intrumente oder die Art und Weise ihres Einsatzes ablehnen, nicht jedoch die Notwendigkeit zu globalem Austausch auf wirtschaftlichem aber auch auf vielen anderen Gebieten. Wie das Ausgleichen von Potentialunterschieden ohne Zwischenschalten von Widerständen ausgeht, sollte jeder aus dem Physikunterricht der achten oder neunten Klasse kennen. Nur wurde damals wohl nicht erwähnt, dass die dort erkannten Zusammenhänge viel allgemeingültiger sind und darum auch außerhalb des Experimentiertisches Anwendung finden.
 
Wie das Ausgleichen von Potentialunterschieden ohne Zwischenschalten von Widerständen ausgeht...
Interessante Analogie! Aber ja, vielleicht beschreibt es das ganze garnicht schlecht.
Die Potential Unterschiede verursachen Spannungen. Solange beide Pole weit genug getrennt sind gehts noch, kommen sie aber zusammen funkts und knallts. Schaltet man aber Widerstände dazwischen kann man die Potentiale gefahrlos ausgleichen und die Pole können sich entspannt zusammen setzen und en Bierchen trinken gehen...

Im Moment wirken die Verträge allerdings eher wie Supraleiter;-)
 
@TnTDynamite
ich glaube schon das eine Mehrheit der Bevölkerung für solidarische Handelsverträge ist die an dem Gemeinwohl und nicht Rendite ausgerichtet sind. Man sieht ja auch das z.B Privatisierungen von Gemeineigentum (wie z.B. aktuell die Autobahnen) niemals eine Mehrheit hätte wenn man die Leute direkt fragen würde.

Das Problem ist nur das Politiker einfach nicht danach handeln, dennoch werden sie paradoxerweise von einer Mehrheit gewählt. Man suggeriert den Leuten ja dass diese Politik in ihrem Intetesse sei und warnt dann natürlich immer ganz geschickt vor den bösen "Populisten" von links und rechts. Damit wird ja gleich alles kritische Hinterfragen der derzeitigen Politik diskreditiert. Jede Meinung außerhalb des politischen Mainstreams ist halt "Populismus". Das Totschlagargument schlechthin heutzutage. Die Meisten geben sich damit dann zufrieden und wählen dann halt weiter die Parteien des neoliberalen Mainstreams.

Die Presse tut dann noch ihres diesen Mainstram zu vermitteln. Das wir z.B. alle angeblich "länger Arbeiten" müssten steht ja auch schon in Stein gemeißelt als unumstößliche Tatsache. So auch mit Ceta &Co, alles nur harmlose Verträge die ja nur Handelshemmnisse abbauen sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrecklich, dass man auch hier wieder auf einen wie Donald Trump hoffen muss, um das Ausspionieren und Ausbeuten der Menschen zu verhindern.

Und es werden sich ebenfalls wieder Leute finden, die das toll finden was mit ihnen gemacht wird und die Täter weiter stärken.
 
Da Trump sein Versprechen, TPP zu stornieren wahr gemacht hat, dürfte TTIP wohl begraben werden, oder was denkt ihr?

Sollte es weiter verfolgt werden, liesse sich daraus ableiten, dass die USA darin massiv bevorteilt werden, andere Verträge will Trump ja nicht abschliessen.
 
Ja, wobei soweit mir die Inhalte bekannt ist, sind eher große Konzerne als massiv bevorteilt anzusehen, als jetzt speziell ein Land. Aber es stimmt schon, Trump würde nur zustimmen, wenn er in TTiP massive Vorteile für die USA sehen würde. Und da er generell ein großer Binnenmarkt-Fan zu sein scheint und eher meint den USA einen Gefallen zu tun alle Arbeit und Ressourcen innerhalb der USA haben zu wollen, schätze ich TTiP ist seit der Wahl Trumps Geschichte.

Ich bin zwar TTiP-Gegner, habe ja hier aber auch schon betont dass ich deshalb noch lange kein Gegner der Globalisierung und von Freihandel an sich bin. Freihandelsabkommen müssten lediglich den Schwerpunkt auf faire Bedingungen für alle Handelspartner, aber auch für die Gesundheit von Mensch und Umwelt setzen.
 
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Ja, es ist typischer Heise-Blödsinn. Für diese Berechnung wurden verschiedene Studien zweckentfremdet und abstrus zusammengewürfelt; so ist jeder, der Schulden hat (z. B., weil er einen Studienkredit für Harvard aufgenommen hat) deutlich ärmer als z. B. jemand, der in Vietnam Felder bestellt und gar nicht weiß, was ein Kredit ist.

Auf diesem linken Unsinn baut dann auch der Text auf. Von einem Autor, der alleine dadurch, dass er Zugang zu Internet und fließend (sauberem) Wasser hat, schon über 2,5 Milliarden anderen Menschen steht.
 
immer dieser rechte schwachsinn, das man nichts kritisieren darf, solange man nicht selbst betroffen ist.
 
Ungenauigkeiten und grenz-wertige Vergleiche in der Studie, dienen allenfalls Neo-Liberalen, bzw. rechts-konservativ orientierten Menschen dazu, die Kernthese zu diskreditieren.
Die Grundtendenz ist für mich aber zweifelsohne erkennbar, es ist ja nichts anderes, als die Beobachtung und (womöglich leicht ungenaue) Dokumentation dessen, was das unausweichliche Endstadium des Kapitalismus darstellt.
Was hält das dermaßen angehäufte Kapital davon ab, es weiter auf wenige Punkte zu zentralisieren? Momentan immer weniger. Allerdings ist das hier eigentlich Off-Topic und gehört auch eher in den allgemeinen Thread zur wirtschaftspolitischen Entwicklung unserer Welt.
 
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