Vergleich: Raspberry PI gegen Celeron J1800 und J1900

Sephe

Rear Admiral
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Hi,

es geht um folgendes:

In unserem Ferienhaus (Ausland) habe ich für die unbewohnte Zeit 4 Netzwerkkameras von AVTech verbaut.

Diese funktionieren alle tadellos, jedoch ist die Bewegungserkennung im integrierten Webinterface ziemlich scheisse gelöst - Es lässt sich nicht mit genauen Masken arbeiten.

Deswegen habe ich beschlossen die Bewegungserkennung von einem (bereits dort verbauten) Raspberry Pi mit Motion zu realisieren.

Alle 4 Kameras arbeiten mit 1080p.

Auf dem Raspi läuft Raspbian mit Motion.
Dort habe ich bereits alle 4 Kameras mit 720p Aufllösung eingebunden.

Die Erkennung funktioniert auch, jedoch arbeitet dieser an der Kotzgrenze mit ca 0,5-1 FPS. (Dadurch ist die Erkennung Sonne/Wolken sehr schwierig).


Um auf den Punkt zu kommen:

Wenn ich MOTION auf einem Celeron J1800 (mit Debian) laufen lasse - in welchem Verhältnis steht ca die Performance?
Wären hier 4x 1080p mit 20FPS realistisch?

Leider finde ich keinen Vergleich zwischen Raspi und den Intel Atom/Celeron/Pentium-CPUs.

Auch habe ich keine Erfahrungswerte im Netz gefunden, welche CPU wieviele Kameras mit welcher Auflösung schafft.

Technische Daten:
Raspi: 700 MHz SingleCore Armv7, 512MB RAM
Celeron J1800: 2x 2,41 GHz, 4GB Ram, Silvermont Architektur (1200 Passmark Punkte)
Celeron J1900: 4x 2,0 GHz, 4GB Ram, Silvermont Architektur (2000 Passmark Punkte, ca. Core2Duo E8400)

Also was denkt ihr?
 
Also wir brauchen nicht drüber reden, dass der J1800 oder J1900 mehr als nur ein Vielfaches der Leistung eines Raspi bringt. Das ganze möchtest du ja sicherlich sehr stromsparend betreiben. Vielleicht ist bei den kommenden Kabinis ja was dabei. Mit der zu erwartenden, starken Grafikeinheit könnten die für dich interessant werden.
 
sdwaroc schrieb:
Also wir brauchen nicht drüber reden, dass der J1800 oder J1900 mehr als nur ein Vielfaches der Leistung eines Raspi bringt. Das ganze möchtest du ja sicherlich sehr stromsparend betreiben. Vielleicht ist bei den kommenden Kabinis ja was dabei. Mit der zu erwartenden, starken Grafikeinheit könnten die für dich interessant werden.

Also die Celeron Jxxx sind die Nachfolger der Atoms, das Board kostet 57€ und es ist komplett passiv gekühlt. (TDP von 10W)

Von Asrock soll demnächst eine Boardversion kommen, wo man einfach nur ein Notebooknetzteil anstelle eines ATX-Netzteils benötigt.

Ein Vielfaches an Leistung ist ja ganz nett, aber wenn man das jetzt mal ganz Blauäugig durchrechnet:

4x 720p@0,5FPS

Um auf 20 FPS zu kommen, wäre das der Faktor 40.

Wenn man dann noch die Auflösung von 720p auf 1080p hebt (2,25fache Bildgröße),
bräuche ich die 2,25*40 = 90 fache Leistung des Raspi.

Ich habe leider gar keine Ahnung in welcher Relation die Raspi CPU zu einem Dualcore x86 mit out-of-order-execution steht.
 
Ich zitiere hier einfach mal die C't:

Die Performance steht in direktem Zusammenhang mit der elektrischen Leistungsaufnahme: So kommt der Zweikernprozessor Apple A5 des iPad 2 im CoreMark auf 5148 Punkte und liegt in etwa auf dem Niveau der ersten Single-Core-Atoms, macht damit aber keinen Stich gegen AMDs Netbook-Prozessor C-50 (7384 Punkte) oder einen aktuellen Dual-Core-Atom (10 412 Punkte), die derzeit langsamsten x86-Familienmitglieder. Bei den Desktop-Prozessoren beginnt die CoreMark-Skala überhaupt erst bei 20 000 Punkten. Ein Core i3-2100 aus der unteren Mittelklasse erzielt bereits 45 258 Punkte und Intels aktuelle Flaggschiffe liegen weit jenseits von 100 000 Punkten. Dabei schmeichelt der CoreMark – der nur in den innersten Caches abläuft – den kleinen ARM-Prozessoren sogar noch, weil die großen x86-Chips weder ihre gewaltigen L3-Caches noch die breiten Datenautobahnen zum riesigen Arbeitsspeicher in Stellung bringen können. Auch Sprungvorhersageeinheiten, ausgefeilte Cache-Kohärenzmechanismen oder Befehlssatzerweiterungen wie SSE oder AVX honoriert der CoreMark kaum oder gar nicht.

Warscheinlich muss es mehr als der J1900 sein und wenn ich genau über Motion-Tracking nachdenke warscheinlich sogar ne kleine (passive) Grafikkarte...
 
Man sollte auch erwähnen das du definitiv mehrere Festplatten brauchst, denn 4*1080p schafft keine Festplatte alleine.
Und den Stream in Echtzeit komprimieren, da dürfte schon ein i7 an seine Grenzen kommen.

Aber für eine Überwachungskamera reichen eigentlich auch 2-4 Bilder pro Sekunde.
Es sei denn man will unanständige Dinge filmen. :evillol:
 
Habe hier noch was gefunden:

http://hehnblog.wordpress.com/2012/12/09/raspberry-pi-gegen-intel-geschwindigkeitsvergleich/

Musik in MP3 konvertieren:

Dort ist ein Atom N270 (280 Passmark Punkte) um Faktor 3 schneller als der Raspberry Pi.

Somit müsste ein J1800 (1200 Passmark Punkte) um ca 4 schneller sein als der Atom. Somit wäre der J1800 dann 12x schneller als ein Raspi, der J1900 dann ca 20 mal.

Natürlich ist das sehr blauäugig gerechnet - nur theorethische Werte.

Gibt es hier evtl. jemanden der 1080p Streams mit einem Atom o.Ä. verarbeitet?

dude90 schrieb:
Man sollte auch erwähnen das du definitiv mehrere Festplatten brauchst, denn 4*1080p schafft keine Festplatte alleine.
Und den Stream in Echtzeit komprimieren, da dürfte schon ein i7 an seine Grenzen kommen.

Aber für eine Überwachungskamera reichen eigentlich auch 2-4 Bilder pro Sekunde.
Es sei denn man will unanständige Dinge filmen. :evillol:

Der Raspi macht es bisher alles im Ram + SD-Karte.

Die Streams kommen live per Ethernet rein, werden im RAM abgelegt, dort Bewegung erkannt und dann JPEGs bzw. nen MSMPEG4 Clip mit eingezeichnetem Kasten (Motion-Rechteck) im Dateisystem abgelegt.

Falls es ein Celeron werden sollte, würde ich 4GB Ram und eine 30GB SSD spendieren.
 
Und den Stream in Echtzeit komprimieren, da dürfte schon ein i7 an seine Grenzen kommen.

Absolut, dafür brauchts schon ein wenig GPU-Computing. Die 0,5 FPS sind schon fast beeindruckend. Dank geht an die kleine Grafikeinheit des Pi's.

PS.: Wie wärs einfach mit 4 RPi's?
 
Zuletzt bearbeitet:
sdwaroc schrieb:
Absolut, dafür brauchts schon ein wenig GPU-Computing. Die 0,5 FPS sind schon fast beeindruckend. Dank geht an die kleine Grafikeinheit des Pi's.

Nach meiner Information arbeitet Motion nur auf der CPU und nicht auf der GPU.

CPU-Auslastung liegt auch dauerhaft bei 90-100%.
 
sdwaroc schrieb:
Findest du nicht ein Programm mit GPU-Support?

Wüsste jetzt keins. Motion kann mit MMX etc umgehen.

Dann gibts da noch OpenCV und cvBlob. Sonst fällt mir nix ein.

Aber soweit ich weiß haben die beide keine GPU Unterstützung.
 
OpenCV läuft mit CUDA & OpenGL, sprich Nvidia und außerdem auch auf dem Raspberry. Vllt wäre es also interessant nen System mit nem i3 oder vllt auch nur nem Pentium und ner kleinen Nvidia-GPU aufzubauen.
 
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