News Apple-Zulieferer verklagt Journalisten

Jan

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Die ursprünglich von der britischen Zeitung „Mail on Sunday“ angestoßene Recherche zu schlechten Arbeitsbedingungen in einem chinesischen Werk des Apple-iPod-Produzenten Foxconn zieht weitere Kreise. Foxconn hat nun zwei chinesische Journalisten verklagt, die die Meldung der britischen Kollegen aufgegriffen und weitergeführt hatten.

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Naja scheiß arbeitsbedingungen sind die eine seite aber das belangen von (manchemal lästigen) journalisten ist was anderes, diese sind auch dazu da missstände aufzudecken und die leute wachzurütteln. echt schlimm was in China so los ist.
Aber schön das der brötchengeber anscheinend zu ihnen steht.
 
China mal wieder. Die waren immer, und sind es weiterhin, sehr "extrem" in solchen Dingen! Frage mich ehrlich wie man da noch Jurnalist werden kann, geschweige denn dort leben kann.

Die gesamt Bedingungen sind da im allgemeinen sehr extrem!

Und da beschweren wir deutschen uns über gewisse Reformen usw. Find ich ehrlich gesagt ziemlich peinlich! Stelle man sich vor es wäre bei uns so wie dort. Kaum auszumalen was dann abgehen würde. Aber bei denen scheint es ja alltag zu sein, und daher regt sich dort darüber keiner groß aus, über deren Zustände usw.
 
Die Zeitschrift China Business News gab bekannt, sich voll und ganz hinter ihre Mitarbeiter zu stellen.

Wenn man ausdrücken möchte, dass jemand die volle Unterstützung (und den sich daraus ergebenen Schutz) erhält, dann stellt man sich nicht hinter, sondern vor diesen Menschen.
Nur jemand, der selbst Angst hat, stellt sich hinter jemanden!
 
@Tunguska

Ich denke, das "hinter jemanden stellen" ist schon ganz richtig. Es ist hier im sinne von "den rücken stärken" gemeint, nicht bildlich. :-)
 
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aua noch ein grund mehr kein ipod zu kaufen... aber an der misere is appel selber schuld wen die den überblick verlieren was in ihren frabriken gemacht wird hehe
da lob ich mir die unternehen die zwar auch wie appel etwas teurer sind aber wenigstens ordentliche arbeitzbedingungen vorweisen. und sich nicht ständig skandale entwikeln.
 
Was regt ihr euch denn so auf ? Solange jeder wie ein Aasgeier hinter dem neuesten Schnäppchen her ist, wird sich in China, Korea, Taiwan oder Singapur NICHTS ändern.

Schnelle DVD-Brenner für €35,00, 19"TFT für €199,00, 300GB HDD's für €80,00:
Was denkt ihr denn wo gespart wird ? Natürlich bei den Arbeitern in den Herstellerländern. Die Leute sind dankbar, wenn sie was zu beißen und ein Dach über dem Kopf haben.

Also bitte: Etwas weniger Geheuchel und dafür mehr Augenmaß beim nächsten Einkauf. Es wird dann vielleicht 20% teurer, aber bevor man sein Geld für Schwachsinn wie Klingeltöne oder Handygames ausgibt...
 
OMG wann tun die Politiker der großen Staaten mal endlich was gegen diese Dikatur.
Vermögen eingefroren, 3millionen Strafe für einen Journalisten der nur über die Wahrheit berichten wollte. Und das heißt bei denen Demokratie. :confused_alt:
 
hallo?!
ich sehe dieses Problem schon seit Jahren auf uns zukommen und zwar weltweit!
das ist doch nur die Spitze vom Eisberg, was da ans Tageslicht kommt...diese 2 Reporter werden dank des öffentlichen Interesses wohl nun unbeschadet davonkommen;
nicht so harmlos enden dagegen tausende anderer Prozesse / Anklagen, wo Global Player die Personen, die Missstände aufzudecken versuchen, zu Sündenböcke machen..

die gesamte industrielle Welt wird als Folge der Globalisierung in den nächsten 20 Jahren nur noch extremer in dieser Beziehung werden & die leidtragenden sind in erster Linie die fernöstliche Bevölkerung, falls diese nichts dagegen unternehmen
-->wird die westliche Welt auch immer tiefer in dieses Schlamassel hineingezogen werden! :(

und redet net so n quatsch, von wegen unsere "Geizhals-Gesellschaft" ist daran schuld,
einzig die weltweit drastisch differenzierende Gesetzgebung in Hinsicht auf Arbeitsbedingungen und Lohn etc. macht sowas meiner Ansicht nach für Global Player so attraktiv :heul:
ich sage euch, diese Kombination aus irrealen Aktieninhaber-Vorstellungen und diese sehr realen Arbeitsbedingungen in den Billiglohn-Ländern wird früher oder später noch böse enden! :streiten: :stock: :headshot:
 
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Tunguska schrieb:
Wenn man ausdrücken möchte, dass jemand die volle Unterstützung (und den sich daraus ergebenen Schutz) erhält, dann stellt man sich nicht hinter, sondern vor diesen Menschen.
Nur jemand, der selbst Angst hat, stellt sich hinter jemanden!

Ich kann dir schon folgen, Unrecht hast du nicht. Aber diese Redewendung ist so schon richtig;)
Es ist eher so gemeint das man denjenigen untersuetzt und sich hinter ihm gruppiert. Weiss nicht wie ich es formulieren soll...kenne die Redewendung auch nur so..
 
@ Paladin 72

Was bitte hat der Endpreis eines Produktes mit den Arbeitsbedingungen zu tun ? -> Nichts.

Frage dich mal warum ein Mercedes-LKW (wird in der Türkei gebaut) nicht günstiger als ein M.A.N.-LKW (wird in D gebaut) ist ? Dazu kommt ja noch das Apple-Produkte nicht gerade zu den günstigeren gehören... :rolleyes: -> widerspricht also deiner Aussage erheblich.

*P1n0 zustimm*
 
@George Bush: Natürlich hat der Endpreis eines Produktes mit den Arbeitsbedingungen zu tun. Wenn man davon ausgeht, dass in D höhere Lohnkosten, Umweltauflagen, Arbeitnehmerrechte, etc. auch höhere Kosten verursachen, die Standortbedingungen D also "teurer" machen als China, wo es faktisch KEINE Umweltauflagen und Arbeitnehmerrechte gibt, die Materialkosten für ein z.B. DVD-Brenner aber gleich sind, dann ist eben der Arbeiter der am Tag €2,00 verdient (12-14 Std.) derjenige, der zu hören bekommt "Arbeite noch länger oder verdiene weniger".

Eben Raubtierkapitalismus.

Was deine LKW's anbetrifft: Das nennt sich Mischkalkulation und kann eigentlich nicht schlüssig erklärt werden. Genauso wenig warum ein Beetle teurer als ein Golf ist obwohl eigentlich dasselbe Auto oder warum ein Automodell in Europa zu völlig verschiedenen Preisen gehandelt wird.
 
@ Paladin

Nochmals, der Endpreis hat nichts mit den Arb.Bed. zu tun, da sich der Preis des Produktes aus den Herstellungskosten insgesamt + Margen der Produzenten/Zwischenhändler bildet.Nach deiner Definition hätte man einen fixen Preis und würde nach diesem produzieren.

Das es nicht so sein kann wie du sagst kannst du am Thema des Threads sowie meinem Bsp. mit den LKW gut erkennen. Denn die AB in der Türkei/China sind definitiv schlechter als in D ,ebenso sind die Löhne/Energiekosten/Steuern erheblich niedriger. Und dennoch sind besagte Produkte eben nicht billiger - im Falle Apple sogar erheblich höher. :freak:

Schlechte Arbeitsbedingungen kommen dann zustande wenn ein Hersteller den gierigen Hals nicht voll genug kriegen kann. Das hat mit dem Verbraucher rein gar nichts zu tun.

EDIT: Mischkalkulation ist etwas anderes.
 
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