Glasfaser 47% der Haushalte in DE mit Glasfaser versorgt?

crt

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Hey!

Was genau meinen die, wenn sie schreiben, dass 47% der Haushalte in DE Glasfaser haben?

https://www.pcwelt.de/article/2784060/dsl-abschaltung-bis-2030-das-sagt-die-telekom.html

Dass der DSL-Verteilerkasten per Glasfaser angeschlossen ist oder dass wirklich 47% der Haushalte einen Glasfaser-Anschluss haben?

In meiner Stadt (70k Menschen) hat fast keiner Glasfaser laut Telekom-Karte. Mein Verteilerkasten ist jedoch wohl per Glasfaser angeschlossen, da DSL250 möglich wäre.
 
Ja traue keiner Statistik die du nicht selbst "gefälscht" hast.
Das ist genauso mit den Geschwindigkeiten am Ende entspricht das alles nicht wirklich den Tatsachen.
 
Die DSL Verteilerkästen müssten alle per Glasfaser angeschlossen sein - anders kann man auch nur ein paar Häuserblöcke kaum mit DSL Geschwindigkeiten versorgen.

Das wird sich auf die kombinierte Zahl beziehen, die in diesem Artikel aus 'homes activated' und 'homes connected' nennen:
https://www.computerbase.de/news/in...erzeichnet-einen-ausbaurekord-im-maerz.92420/

edit: Nee, scheint sich doch anders zu beziehen, auch wenn die Prozente passen würden
 
Was genau hinter diesen 47% steckt kann ich auch nicht sagen, es sind aber mindestens die Haushalte die GF gebucht haben und vermutlich die Haushalte, bei denen GF im Gebäude liegt und bei Bestellung GF bekommen würden. Das wäre das was @Rickmer mit "activated" und "connected" meint.
Ob die Hauhalte da berücksichtigt werden, bei denen die GF am Haus vorbei geht aber bereits ein Leerrohr im Haus haben, das kann ich Dir nicht sagen.

Und das Beispiel aus Deiner Stadt ist DEIN "Zustand", hier im Vorort einer Stadt in Bayern haben alle Häuser GF bekommen, die meisten sind activated, einige sind connected und bei ein paar liegt die GF vor dem Haus im Boden, das wurde ihm Rahmen der Verlegung gleich so gemacht.

Auch bei sämtlichen Nachbargemeinden im Umkreis von 20km ist GF da, teils von Telekom (wie bei mir) oder Dt. GF. In der nächsten Stadt ist ein lokaler Provider tätig und hat bereit große Teile erschlossen.
Sieht also gut aus hier, deutlich mehr als die 47%. :D :jumpin:
 
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Kann nur inkl. Homes Passed sein, also ziemlich bedeutungslos, da niemand weiß, wann tatsächlich nutzbare Anschlüsse daraus werden können.

crt schrieb:
In meiner Stadt (70k Menschen) hat fast keiner Glasfaser laut Telekom-Karte.
Da die anderen dutzenden Netzbetreiber zusammen einen höheren Marktanteil haben, als die Telekom, ist das nicht weiter verwunderlich. Eine bessere Datenbasis ist da der Breitbandatlas.
 
DLMttH schrieb:
Kann nur inkl. Homes Passed sein, also ziemlich bedeutungslos, da niemand weiß, wann tatsächlich nutzbare Anschlüsse daraus werden können.
Naja, was sollen Telekom und Co machen, wenn kein Ausbau beauftragt wird?
Man kann ja auch keinen Hausbesitzer dazu zwingen, dass einmal der Garten und dann die Hauswand durchbohrt werden...

Weiter als bis vors Grundstück legen ist dann nicht möglich.
 
Rickmer schrieb:
Naja, was sollen Telekom und Co machen, wenn kein Ausbau beauftragt wird?
Warten, bis alle verstanden haben, dass es unumgänglich wichtig ist und dann erst bauen.

Rickmer schrieb:
Man kann ja auch keinen Hausbesitzer dazu zwingen, dass einmal der Garten und dann die Hauswand durchbohrt werden...
Grundgesetz sagt, Eigentum verpflichtet. Da der durchschnittliche Eigentümer mit Abwehrhaltung vom Alter her nicht mehr allzu lang das Sagen hat, wäre eine Bildungskampagne in der Thematik vielleicht nicht verkehrt.
 
DLMttH schrieb:
Warten, bis alle verstanden haben, dass es unumgänglich wichtig ist und dann erst bauen.
Glasfaserausbau bis 2060?
 
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DLMttH schrieb:
Grundgesetz sagt, Eigentum verpflichtet. Da der durchschnittliche Eigentümer mit Abwehrhaltung vom Alter her nicht mehr allzu lang das Sagen hat, wäre eine Bildungskampagne in der Thematik vielleicht nicht verkehrt.
Na ja, Pfusch beim Wanddurchbruch ist ja leider keine Seltenheit. Wäre sicher nicht verkehrt mit der Bildungskampagne bei den Subunternehmern anzufangen. Deswegen wollen meine Eltern das zB auch nicht.

Wäre halt die Frage, ob ein 5G-Modem nicht ausreichend ist, wenn das DSL abgestellt wird. Ich war eben nur schockiert, dass DE schon viel weiter beim Ausbau ist, als ich dachte.
 
crt schrieb:
Wäre halt die Frage, ob ein 5G-Modem nicht ausreichend ist, wenn das DSL abgestellt wird.
Klares Nein, weder Funk noch Satellit können einigermaßen nachhaltig in Zukunft das Festnetz ersetzen.

Und viel weiter beim Ausbau würde ich nicht behaupten. Es gibt viel Homes Passed in dicht besiedelten Gebieten und selbst dort wird ja erneut Arbeit anfallen müssen. Die mittelmäßig lohnenswerten Gebiete sind vielerorts noch komplett unberührt. Hier bei mir ist viel Homes passed nur auf drei Uhr vom unnötigsten Anbieter, direkt hier gibt's fast gar nix und nördlich, südlich und westlich sieht's auch lange dünn aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
konnte nur verwundert Beobachten wie in meiner Stadt unmengen an Gehwegen aufgerissen wurden,und Leerrohe verlegt wurde von Kasten zu Kasten.

von Glasfaser weit un Breit noch nix zu sehen ;>
 
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DLMttH schrieb:
wann tatsächlich nutzbare Anschlüsse daraus werden können.
Sobald der Staat solche zu Kupferanschlüsse besteuert und der Mieter es von den Nebenkosten abziehen darf, wenn es an der fehlenden Genehmigung lag.
 
Das allein holt die Baukolonne noch nicht wieder an die Adresse zurück. Da rechne ich mit sehr unangenehmen Verzögerungen und auch noch mit viel Ärger bei der Ausführung der Nachanschlüsse. Eigentlich müssten die Häuser mit ungünstigen Bedingungen ja sogar zuerst durch, so ist es später doppelt unangenehm.
 
crt schrieb:
Hey!

Was genau meinen die, wenn sie schreiben, dass 47% der Haushalte in DE Glasfaser haben?

https://www.pcwelt.de/article/2784060/dsl-abschaltung-bis-2030-das-sagt-die-telekom.html

Dass der DSL-Verteilerkasten per Glasfaser angeschlossen ist oder dass wirklich 47% der Haushalte einen Glasfaser-Anschluss haben?
Weder noch. Glasfaser am Verteilerkasten für VDSL haben etwa 90% der Haushalte in Deutschland.

Die 47% beziehen sich üblicherweise auf "Homes Passed", was definitionsgemäß alle Haushalte wären bei deren Adressen ein FTTH-Ausbau im öffentlichen Raum (also auf den Strassen) stattgefunden hat und denen Glasfaseranschlüsse und -tarife angeboten werden. Die Haushalte die so einen Anschluss tatsächlich haben ("Homes Connected") oder sogar nutzen ("Homes activated") sind jeweils Untermengen. Nicht berücksichtigt wird dabei ob z.B. Eigentümer(Gemeinschaften) aktuell Lust darauf haben so einen Anschluss installieren zu lassen.

Woher jetzt konkret die 47% kommen weiß ich nicht. Die "offizielle Statistik" für Deutschland ist der Breitbndatlas, und laut dem liegt die "Homes Passed"-Quote für FTTB/H Stand Ende 2024 bei etwa 40%.
 
prian schrieb:
es sind aber mindestens die Haushalte die GF gebucht haben
Also eher die Zahlen, die die Provisionsgeier als getätigte Abschlüsse vermelden. Darunter fallen eben auch MFH, deren Mieter man zum Abschluss genötigt hat, obwohl der Ausbau der Strasse nicht erfolgt ist und das MFH auch nicht angebunden wurde.
 
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"Active Homes":
GF Anschluss ist gelegt ins Haus/Wohnung, gebucht und wird auch aktiv genutzt

"Connected Homes":
GF Anschluss ist gelegt ins Haus/Wohnung, wurde ggf. in der Vergangneheit mal aktiv genutzt, derzeit aber nicht (mehr), kann aber jederzeit wieder aktiviert werden.

"Passed Homes":
Anschluss könnte (fast) sofort bezogen werden, GF liegt vor dem Gehäude oder läuft an dem vorbei und ein Anschluss könnte jederzeit bestellt werden und das Gebäude angeschlossen werden.

Lt. aktuellem Stand sind ca. 50% der Haushalte "Passed Homes" und könnten GF buchen und bekommen.
Ca. die Hälfte dieser Haushalte nutzt auch GF, sind also "Active Homes".
Somit nutzen ca. 25% der deutschen Hauhalte derzeit aktiv GF.

In diesem Video (vom 12.06.2025) sind die Unterschiede recht gut dargestellt und erklärt (im Video ab 00:43).
 
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Hi...

DLMttH schrieb:
Eigentlich müssten die Häuser mit ungünstigen Bedingungen ja sogar zuerst durch, [...]
Wahrscheinlich besteht leider der eminenteste Grund für die ablehnende Haltung von Eigentümern hinblicklich der anfallenden Zusatzkosten durch überwiegend bei Mehrparteienimmobilien benötigte Erneuerung der lokalen Leitungsinfrastruktur - und zusätzlich ist's problematisch, weil's vielmals auch nicht nur einen Eigentümer gibt, sondern Gemeinschaften und da gilt dann oftmals "Viele Köche verderben den Brei!". Auch wird das oft so gern in "Nerd"-Kreisen beförderte Narrativ "Ein Gf-Anschluß ist doch wertsteigernd!" eben von jenen Eigentümern anders bewertet. 🤷‍♂️
Ich merk' das bspw. genau an meinem Wohnstatus mit (seit 2009) angemieteter Wohnung (im Reihenhausstil), die Mitte der 90er aus einem gewerblich genutzten Immobilienkomplex (Möbelhaus) in eine Mehrparteien-Wohnungsliegenschaft umgewandelt wurde. Damals wurde auf "sparsamste" Weise nur eine (natürlich mit dem billigen "Baumarkt"-TK-Kabel) drahtbasierte Kommunikationsanbindung völlig ausreichend für Telefonie und damalige Übertragungsraten installiert und TV gab's seit der Zeit zentral versorgt via Sat und somit war auch kein Kabelanschluß benötigt. Heutige Aussicht auf (baldige) Gf-Versorgung? Fehlanzeige!
Klar gibt's hier in einer Norddeutschen Kleinstadt mit ca. 25.000 Einwohnern auch fast überall "Homes Passed", die Straßenverzweiger sind per Gf angebunden, Leerrohre liegen in der Straße zuhauf und die Immobilienanbindung ist durch Subventionierung praktisch kostenfrei. ABER...
Und auch, wenn's hier tatsächlich nur einen nicht Vorort wohnhaften Vermieter gibt, ist der (leider) von einer Verwaltungsgesellschaft vertreten, die eben auch nur Kostenfaktoren im Blick hat - Zukunftsorientierung ist leider einfach ein nach wie vor in D flächendeckend bestehender Qualitätsmangel! 🤨​
 
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Na ja, das Problem mit dem "zwangsweise" ist ja, dass 1. dann ein evtl. Zeitgewinn bzgl. Zukunftsorientierung wieder vernichtet wurde und 2. die dann entstehenden Kosten sicherlich kompakt an die Mieter weitergegeben werden - die Interessenlagen sind da leider einfach zu unterschiedlich (bewertet). 🙄​
 
Ich wüsste nicht, was es hier auf den Mieter umzulegen gäbe, außer dass er eine Rechtsschutzversicherung benötigt, um sein Recht zu bekommen. Wenn's keine Ersatzteile für VDSL mehr gibt, wird der Glasfaseranschluss benötigt, um auf die 15 Mbit/s netto zu kommen und das hat der Eigentümer allein zu bewerkstelligen.
 
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