Glasfaser 47% der Haushalte in DE mit Glasfaser versorgt?

Ja ja, das Argument "Recht" wird immer gern hergenommen, aber "Recht haben" und "Recht bekommen" sind nunmal zwei verschiedene Dinge und nicht jeder ist eben in der komfortablen Position oder Willens einen mglw. langwierigen Rechtsstreit mit seinem Vermieter - bei dem er ja noch weiter wohnen soll/will - zu führen oder adhoc die Wohnungs zu wechseln. Da macht eben leider oft persönliche Lebensrealität einen Strich durch die Idealvorstellung und verwandelt sie in Utopie.​
DLMttH schrieb:
[...] was es hier auf den Mieter umzulegen gäbe [...]
Für die Vorort-Situation hier könnte ich mir die mit einigem Arbeitsaufwand versehene sicherlich nicht kostengünstige Umrüstung der Liegenschaftsinternen Verkabelung zu den jeweiligen Wohneinheiten durchaus als vom Vermieter auf die Mieter umlegbare Sanierungsmaßnahme vorstellen.
Und dieses Szenario gibt's in diesem Land leider nicht grad selten. Allein mir sind da aus dem Freundes- und Bekanntenkreis mehrere bekannt - die haben alle ein tolles Verhältnis mit ihren Vermietern und sind ansonsten völlig zufrieden, aber mit diesem "Investitionskostenfaktor" scheiden sich die Gemüter.​
DLMttH schrieb:
Wenn's keine Ersatzteile für VDSL mehr gibt, [...]
Na ja, mal ehrlich, wann soll denn das wirksam werden - in 10 Jahren?
Darum geht's eben nicht und das sehen die Vermieter/Entscheider aus Unwissenheit und Desinteresse auch nicht - dswg. schrieb ich ja auch von mangelndem Voraussichtsvermögen.​
 
T1984 schrieb:
Woher jetzt konkret die 47% kommen weiß ich nicht. Die "offizielle Statistik" für Deutschland ist der Breitbndatlas, und laut dem liegt die "Homes Passed"-Quote für FTTB/H Stand Ende 2024 bei etwa 40%.
Wie aktuell ist der eigentlich?

Die "Siedlung" meiner Eltern ist in dem Atlas mit 0-10% gekennzeichnet. Bin mir eigentlich sicher, dass dort noch niemand Glasfaser hat, da seit 2010 die Straße nicht mehr geöffnet wurde. Würde mal vermuten, dass 0-10% eigentlich immer 0% bedeutet. Es waren über mehrere Jahre verteilt so Telekom-Männer an der Haustür, die irgendwas von Glasfaser erzählt haben und (vermutlich) nur Verträge ohne Glasfaser verkaufen wollten. Im Breitbandatlas kann man auch die Förderprojekte anzeigen lassen und da ist aktuell nichtmals etwas als beantragt gekennzeichnet.

Wie kann ich in der Karte die "Homes passed" darstellen?
Ergänzung ()

DLMttH schrieb:
Wenn's keine Ersatzteile für VDSL mehr gibt, wird der Glasfaseranschluss benötigt, um auf die 15 Mbit/s netto zu kommen und das hat der Eigentümer allein zu bewerkstelligen.
Warum sollte es irgendwann keine Ersatzteile mehr geben? Es wird Ersatzteile geben, solange diese gekauft werden. Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht, wieso mir bis 2030 DSL250 nicht reichen sollte, wenn ich aktuell mit DSL50 gut versorgt bin. Kann ja immer irgendwas passieren, aber aktuell sehe ich keinen Zeitdruck.

Macht natürlich wenig Sinn DSL parallel zu Glasfaser zu betreiben, wenn die Mehrheit Glasfaser nutzt. Aber dann könnten ja die Preise steigen, um das auszugleichen.
 
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crt schrieb:
Wie aktuell ist der eigentlich?
Ende 2024.
Siehe dazu auch das von mir verlinkte Video aus #16, da wird alles - meiner Meinung nach - sehr gut erklärt.
crt schrieb:
Die "Siedlung" meiner Eltern ist in dem Atlas mit 0-10% gekennzeichnet. Bin mir eigentlich sicher, dass dort noch niemand Glasfaser hat, da seit 2010 die Straße nicht mehr geöffnet wurde.
Von selbst legt sich die GF nicht unter den Asphalt/Pflaster, das steht fest. :D

crt schrieb:
Würde mal vermuten, dass 0-10% eigentlich immer 0% bedeutet.
Das kann man so nicht sagen, in meinem Wohnort (ca. 3500 Einwohner, in der Nähe einer Großstadt, aber nicht Stadtgebiet), war zur Zeit, als ich endlich von ADSL+ auf VDSL100 und dann 250 umsteigen konnte ein kleiner Teil bereits mit GF versorgt (FTTH), das machte in Etwa 10% der Gemeinde aus, derzeit sind es 100% "homes passed", wie viele einen aktiven Anschluss haben weiß ich leider nicht.
crt schrieb:
Es waren über mehrere Jahre verteilt so Telekom-Männer an der Haustür, die irgendwas von Glasfaser erzählt haben und (vermutlich) nur Verträge ohne Glasfaser verkaufen wollten. Im Breitbandatlas kann man auch die Förderprojekte anzeigen lassen und da ist aktuell nichtmals etwas als beantragt gekennzeichnet.
Das ist ärgerlich, so richtig. Man muss eben aufpassen was man da unterschreibt, ich würde hier maximal eine Bestellung von GF ohne Wechsel des aktuellen Vertrages unterschreiben, denn das bedeutet keine laufenden Mehrkosten und auch keine Anschlusskosten für die GF.
crt schrieb:
Wie kann ich in der Karte die "Homes passed" darstellen?
Schau Dir das Video an, ca. 50% sind "Homes passed" in Deutschland (die könnten wenn sie wollten + die tun es bereits), ca. 50% davon sind aktive Verträge.
Somit ist die Quote in Deutschland ca. 25% mit GF-Anschluss der aktiv genutzt wird.
crt schrieb:
Warum sollte es irgendwann keine Ersatzteile mehr geben? Es wird Ersatzteile geben, solange diese gekauft werden. Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht, wieso mir bis 2030 DSL250 nicht reichen sollte, wenn ich aktuell mit DSL50 gut versorgt bin. Kann ja immer irgendwas passieren, aber aktuell sehe ich keinen Zeitdruck.
Dass Dir VDSL50 reichen ist DEINE Ansicht und richtet sich nach DEINEN Bedürfnissen/Vorlieben, mir war DSL250 bereits zu langsam, allerdings hauptsächlich im Upstream von den "mageren" 40 - 42Mbit die ich hatte. im direkten Vergleich zu meinem GF-Vertrag mit 600/300.
Wenn die Abdeckung der "Homes passed" sich in Richtung >90% verschiebt, dann wird in den Gegenden wo diese Quote erreicht ist sicherlich die Stilllegung von DSL vorangetrieben, denn das Halten und Betreiben von zwei unterschiedlichen Techniken, von denen eine (DSL) ggü. der anderen (GF) keinerlei Vorteile hat, ist sinnbefreit. Dazu frisst DSL in den Verteilern auch deutlich mehr Strom und heizt diese Kästen ordentlich auf, auch ein Grund das mittelfristig loszuwerden. Dazu kommt ja noch, dass in den allermeisten Fällen die Leute für GF nichts ändern müssen, HÜP wird gesetzt, ONT wird gesetzt, Router angeschlossen. Was man dann noch anpassen muss kann man übersichtlich auf einer Seite nachlesen bzw. YT bemühen, ist also machbar.

crt schrieb:
Macht natürlich wenig Sinn DSL parallel zu Glasfaser zu betreiben, wenn die Mehrheit Glasfaser nutzt. Aber dann könnten ja die Preise steigen, um das auszugleichen.
GF ist derzeit nicht teurer als DSL und ja es ist nicht gut beide Techniken dauerhaft vorzuhalten.

In Telekom-"Worten":
DSL: 50/20 für 43,- Euro, 100/40 für 48,- Euro und 250/40 für 55,- Euro.
GF: 150/75 für 45,- Euro, 300/150 für 50,- Euro, 600/300 für 60,- Euro und 1000/500 für 70,- Euro.
Das Ganze ohne einbeziehen evtl. Aktionen oder Boni oder was-weis-ich.
Außer bei 50/20 ist DSL nirgens günstiger (da auch nur zwei Euro) und immer teils deutlich langsamer.

Das waren meine 2 Cents zu diesem Thema ...
 
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prian schrieb:
GF ist derzeit nicht teurer als DSL
Doch, sogar deutlich. Die Telekom-DSL-Preise sind künstlich hoch. Gutes (besser als Telekom) DSL 250 kriegst du im Durchschnitt ab etwa 25 Euro monatlich.

crt schrieb:
Warum sollte es irgendwann keine Ersatzteile mehr geben?
Weil das Zeug schon jetzt nicht mehr hergestellt wird, weil der deutsche Markt zu klein ist, dass es sich lohnen würde? In anderen Ländern ist das Thema ja schon durch. Kannst gern mal bei den gängigen Herstellern nachfragen...
 
crt schrieb:
Wie aktuell ist der eigentlich?
Der Datenstand steht unten auf der Karte. Ist seit 1-2 Wochen Stand Ende 2024.

crt schrieb:
Die "Siedlung" meiner Eltern ist in dem Atlas mit 0-10% gekennzeichnet. Bin mir eigentlich sicher, dass dort noch niemand Glasfaser hat, da seit 2010 die Straße nicht mehr geöffnet wurde. Würde mal vermuten, dass 0-10% eigentlich immer 0% bedeutet.
Vermutlich meistens, ja. Außer es sind einzelne Gebäude (z.B. Neubauten der letzten Jahre) erschlossen worden.

Für konkrete Gebiete lässt sich das mittels Auswahl des Planquadrates genauer sehen. Hier z.B. ein Gebiete mit "0-10%" in Würzburg. Links unten sieht man welche Anbieter die Verfügbarkeit bestimmter Technologien für dieses gebiet gemeldet haben. Darein Anbieter FTTB oder FTTH gemeldet hatbedeutet das in diesem Fall wohl 0%:
Bildschirmfoto 2025-06-21 um 18.24.23.png



crt schrieb:
Im Breitbandatlas kann man auch die Förderprojekte anzeigen lassen und da ist aktuell nichtmals etwas als beantragt gekennzeichnet.
Wobei das nicht viel bedeuten muss (je nach Lage), da der Großteil des Ausbaus sowieso eigenwirtschaftlich erfolgt. Laut VATM sind 8% der bisher "Homes Passed" ausgebauten Haushalte vom Bund gefördert worden (und nur diese Förderprojekte sind im Breitbandatlas erfasst). Da mögen noch ein paar Prozentpunkte über Förderprogramme der Bundesländer dazukommen (insbesondere in Bayern).

crt schrieb:
Wie kann ich in der Karte die "Homes passed" darstellen?
Die Karte stellt nur "Homes Passed" da, also die von den Betreibern gemeldete Verfügbarkeit. Welche Immobilienbesitzer sich einen Anschluss haben legen lassen und welche Bewohner einen Tarif gebucht haben kann man da nicht sehen.
Ergänzung ()

DLMttH schrieb:
Weil das Zeug schon jetzt nicht mehr hergestellt wird, weil der deutsche Markt zu klein ist, dass es sich lohnen würde? In anderen Ländern ist das Thema ja schon durch.
DSL ist auf dem absteigenden Ast, und Deutschland ist sicher noch einer der wichtigsten Märkte. Aber Mitte letzten Jahres gab es in den knapp 40 OECD-Ländern noch etwa 100 Millionen DSL-Anschlüsse, knapp 80% davon also ausserhalb Deutschlands. Ist also nicht so dass das ausserhalb Deutschlands niemand mehr verwenden würde.
Bildschirmfoto 2025-06-21 um 18.36.56.png

(Quelle)
 
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DLMttH schrieb:
Grundgesetz sagt, Eigentum verpflichtet. Da der durchschnittliche Eigentümer mit Abwehrhaltung vom Alter her nicht mehr allzu lang das Sagen hat, wäre eine Bildungskampagne in der Thematik vielleicht nicht verkehrt.
"Telekom: über 200.000 neue Glasfaseranschlüsse im Mai 2025"

Bei dem Tempo wären in 100 Monaten alle restlichen 20 Mio. DSL - Anschlüsse kompensiert, wobei ja meist 'Homes passed' und auch 1/2 Mehrfamilienhäuser betroffen sind.

Schwerpunkt Gigabit-Forum liegt jetzt bei der Frage die Leerrohre in die Keller zu bekommen.

'Bildungskampagne' klingt schräg, aber wenn das 'geliebte DSL' mit alternder Technik noch existiert sollte jedem klar sein, dass Umrüstung ansteht.

@DLMttH
Wenn's keine Ersatzteile für VDSL mehr gibt, wird der Glasfaseranschluss benötigt, um auf die 15 Mbit/s netto zu kommen und das hat der Eigentümer allein zu bewerkstelligen.
Die EU hat den Gigabit Act und Aufgreifschwelle ist seit Sep. 2024 Gigabit/ 150 Mbps.

Die Telekom Tochterfirma T-Mobile hat im Mobilbereich jüngst 500 Mbps Upload und knapp 7.000 Mbps Download mit den neuesten 5G SA Advanced Chip aus Asien im Feldversuch erzielt.
Vor wenigen Jahren waren bei 3G noch 2-8 Mbps Download toll, das hat sich heute auf 300/ 50 Mbps erhöht.
Wer beim Discounter heute im 99€ Jahrespacket 200 Gigabyte bei 100/25 Mbps erhält kann kaum ernsthaft einen 15 Mbps Tarif für Festnetz fordern - oder?

Bei Glasfaser favorisiert man 2/2 Gbps Kundenneuanschlüsse,
in Kanada kann man seine Blockhütte bis 3/3 Gbps versorgen lassen.

Vergleicht man mal die Kosten weltweit, dann wäre ein monatlicher 7€ Zuschlag für Alle (DSL und Glasfaser) gerechtfertigt, was 3,3 Mrd. €/a gezielte Subvention bedeuten würde.
Durchaus denkbar, dass ein selbst gelegtes Leerrohr dann mit reguliert 15€ je Teilnehmer an die Telekom vermietbar wäre, man also gut läge.
GPON ist stabil mit 600/ 400 Mbps ansetzbar und das sollte auch für die 7€ - Ära dann auch der untere Standard werden.
Bis Mitte des Jahrhunderts für eine Combi mit 25 G(S) reichen, also 21 Gbps down symmetrisch im mix mit 21/ 8 Gbps. Gigabit für ALLE als 2/2 Gbps wäre dann günstig im Aufpreis verfügbar, aber auch 3(3 für die meisten Firmen mit 2,5G Clients, 8/8 Gbps für FTTR - Netze und echte 10G LAN-Netze als 10/10 Gbps.

(User007) Wir liegen zurück, könnte aber die Faser trotzdem nun hochmodern ausbauen für alle Kundengruppen.
Ja ja, das Argument "Recht" wird immer gern hergenommen, aber "Recht haben" und "Recht bekommen" sind nunmal zwei verschiedene Dinge
Grundgesetz Artikel 87f entspricht genau der Vorgabe der EU, die nicht ein Gewirr an rückständigen Regionen haben will. Wir buttern dort Milliarden an Förderung rein und dann sabotieren Leute wegen Peanuts diese Steuergelder?
Normalerweise landet man ab 1/2 Mio. € Steuervergehen im Knast und die Verweigerung Glasfaser kommt schnell in diese Region. Es geht um unsere Steuern, meine Toleranz liegt da bei null Komma null.

User007 schrieb:
(VDSL-Hardware)
Na ja, mal ehrlich, wann soll denn das wirksam werden - in 10 Jahren?
Die üblichen Hersteller von früher haben nichts mehr im zugänglichen Verkauf, was so für Provider im Lager liegt ist offen.
Nur wenn AT&T Ende 2029 landesweit DSL in den USA abschaltet wäre dies der vorletzte relevante globale Player, die Telekom wäre der Allerletzte im ganzen Universum.
Spätestens ab 2030 dürfte die Telekom also von ausgebauten refurbish Linecards und weiter Outdoor-DSLAM Bauteile leben.
Gleichzeitig hat sie im Mai 2025 200.000 Haushalte virtuell via 'Homes passed' versorgt, also in spätestens 8 Jahren hätten ALLE theoretisch Zugang zu Glasfaser in Deutschland.

Eine geordnete Migration 'Haus für Haus' ist nun die kostengünstigste Lösung.
 
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RKCPU schrieb:
aber wenn das 'geliebte DSL' mit alternder Technik noch existiert sollte jedem klar sein, dass Umrüstung ansteht.
Ich denke, ich bin nicht allein damit, wenn ich dir sage, dass man deine Formulierungen teilweise nur schwer versteht.

Hier wird es jedenfalls die Glasfaser erst ins Haus schaffen, wenn DSL abgeschaltet ist, da das der einzige Anlass für die Eigentümer ist. Das sehe ich schon als großes Problem, da es dann eine Zwischenzeit ohne Festnetz-Internet oder mit nur 16 Mbit/s geben wird.

RKCPU schrieb:
Die Telekom Tochterfirma T-Mobile hat im Mobilbereich jüngst 500 Mbps Upload und knapp 7.000 Mbps Download mit den neuesten 5G SA Advanced Chip aus Asien im Feldversuch erzielt.
Da sollte man vielleicht Theorie und Praxis auseinanderhalten. Ich bin hier 250 Meter vom Mobilfunkstandort entfernt, habe zwei Netze zur Auswahl und aufgrund der Überbuchung werden in der Regel im echten Leben keine 100 Mbit/s netto erzielt und 150 nie. Der Upload erreicht nie über 40.
 
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RKCPU schrieb:
"Telekom: über 200.000 neue Glasfaseranschlüsse im Mai 2025"

Bei dem Tempo wären in 100 Monaten alle restlichen 20 Mio. DSL - Anschlüsse kompensiert, wobei ja meist 'Homes passed' und auch 1/2 Mehrfamilienhäuser betroffen sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Tempo abnehmen wird, wenn die ganzen Orte mit hoher Bevölkerungsdichte abgegrast sind.

Ich weiß nicht wann das war, aber vor paar Jahren gab es im TV regelmäßig Beiträge zu irgendwelchen Dörfern, die weder mit DSL noch mit Mobilfunk versorgt waren. Kann natürlich sein, dass diese dann direkt Glasfaser bekommen haben. Aber 100% Glasfaser (inkl passed homes) wird in DE ziemlich sicher noch ziemlich lange dauern.

Mein Vater meinte, dass in seiner Siedlung wohl niemand für Glasfaser unterschrieben hat, als der Telekom-Mitarbeiter an der Tür geklingelt hat, weil alle aufgrund des hohen Grundwassers Bedenken bezüglich der Bohrung im Keller haben.
RKCPU schrieb:
Schwerpunkt Gigabit-Forum liegt jetzt bei der Frage die Leerrohre in die Keller zu bekommen.
Was genau meinst du damit?
 
@RKCPU:
RKCPU schrieb:
(User007) Wir liegen zurück, könnte aber die Faser trotzdem nun hochmodern ausbauen für alle Kundengruppen.
Ja ja, das Argument "Recht" wird immer gern hergenommen, aber "Recht haben" und "Recht bekommen" sind nunmal zwei verschiedene Dinge
Grundgesetz Artikel 87f entspricht genau der Vorgabe der EU
Ich glaub', hier bist Du mit Deiner Antwort in der Bezugnahme verrutscht - der Einleitungssatz meines Beitrags #21 bezog sich als direkt folgend auf das von @DLMttH in Beitrag #20 Geschriebene.
Und dahingehend solltest Du auch nichts querkommentieren.
RKCPU schrieb:
Die üblichen Hersteller von früher haben nichts mehr im zugänglichen Verkauf, was so für Provider im Lager liegt ist offen.
Weiß wer mit Sicherheit?
Schonmal was von künstlicher Verknappung im kapitalistischen Spiel folgend dem Wirtschaftsmantra nach Angebot und Nachfrage zur Gewinnmaximierung gehört?​
RKCPU schrieb:
Nur wenn AT&T Ende 2029 landesweit DSL in den USA abschaltet wäre dies der vorletzte relevante globale Player, die Telekom wäre der Allerletzte im ganzen Universum.
Spätestens ab 2030 dürfte die Telekom also von ausgebauten refurbish Linecards und weiter Outdoor-DSLAM Bauteile leben.
Was interessiert hier in D, wie die USA mit ihrer TK agieren?
Allerdings selbst wenn, dann wär's ja nun trotzdem nicht so, dass ab '30 sofort hier in D kein DSLAM mehr funktionsfähig wär'. Hört sich immer so an, als würden die Linecards am laufenden Band "explodieren" - das ist einfach realitätsfremd.
Und wenn andere Nationen ihre DSL-Netze außer Betrieb nehmen erschließen sich dort sehr wahrscheinlich auch wieder Ressourcenmärkte.​
RKCPU schrieb:
Gleichzeitig hat sie im Mai 2025 200.000 Haushalte virtuell via 'Homes passed' versorgt, also in spätestens 8 Jahren hätten ALLE theoretisch Zugang zu Glasfaser in Deutschland.
Ja ja, grau ist alle Theorie und erfahrungsgemäß hat hier in D in den letzten 30-40 Jahren kein Projekt in solcher Größenordnung mehr zeitlich so gepasst, wie's geplant und angekündigt wurde. Dazu dann noch der von @crt erwähnte Aspekt.
Und schon sind die von Dir "berechneten 8 Jahre" jetzt auch nicht mehr wirklich weit weg von den in meiner Frage genannten "10" - ist also durchaus schon realistisch, gell?!

Außerdem hat @DLMttH das eigtl. Hemmnis - wie ich auch bereits beschrieb - ja auf den Punkt gebracht:
Es gibt, leider beruhend auf Nichterkennen, insbesondere bei bestimmten Eigentümerschaftsgruppierungen eine eminente Ablehnung ihren Anteil für die Notwendigkeit einer republikweiten infrastrukturellen "Aufrüstung" zu leisten.
Solche Probleme (vielfältig auch in anderen Bereichen) werden sich halt leider nur "par ordre du mufti", in diesem Fall per von der Regierung jeweils defizilst erlassenem Gesetz, "lösen" lassen - D hat eben [so/zu] viele Sturköpfe!

Btw.:
Die eklatanteste "Lüge" an der ganzen Gigabit-Strategie ist ja diese Anschlußerfassung als "Homes Passed" - davon allein ist noch niemand mit einem Hochgeschwindigkeitsanschluß tatsächlich versorgt und der Statistikwert ist absolut nichtssagend als Grundlage für eine Entscheidung bzgl. der Regression von Versorgungsstrukturen, sofern man nicht bereit wäre nach dem "Collateral Damage"-Prinzip auch vorsätzlich Bürger von einer Versorgung auszuschließen.​
 
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@User007
Keine Technik hält ewig, besonders im Außeneinsatz im Blechkasten.
Nach 2030 sind die Techniker in Rente und die Telekom müsste erst einmal Fachkräfte für Service finden und (befristet) einstellen.

Für das Management in Bonn kommen natürlich gut aufbereitete Zahlen ...
"Denn sie wissen nicht, was sie tun".

Die Telkom baut viel Homes Passed, nur dann können Besitzer und Kommunen sich Gedanken um Leerrohre machen.
Swisskom bekommt bis zu 24 Franken für beleuchtete Faser, da wären 12€ für Leerrohre reguliert passend.
Für den Einzelkanpf um jedes Gebäude fehlt der Telekom Geld und Zeit.
 
@RKCPU:
RKCPU schrieb:
Keine Technik hält ewig, [...]
Hab' ich ja nicht behauptet.
RKCPU schrieb:
Nach 2030 sind die Techniker in Rente und die Telekom müsste erst einmal Fachkräfte für Service finden und (befristet) einstellen.
Ach komm, als würd' auch heutzutage schon nur hochqualitativ ausgebildetes (original) T-Personal als "Techniker" unterwegs sein, um mal in i-einem DSLAM eine Anschlußschaltung oder einen Baugruppentausch vorzunehmen. Wofür gibt's denn Sub-Unternehmen mit entsprechend Fachkursgebildeten Quereinsteigern?​
RKCPU schrieb:
Für das Management [...]
Check - und natürlich die politischen Akteure.
RKCPU schrieb:
Für den Einzelkanpf um jedes Gebäude fehlt der Telekom Geld und Zeit.
Nicht nur der T-kom, sondern natürlich allen Marktakteuren - dsh. ja auch mein Hinweis, dass einzig nur eine ultimativ restriktive Gesetzesvorgabe eine effektive und praxistaugliche Lösung aus dem Dilemma bieten würde.​
 
RKCPU schrieb:
Für den Einzelkanpf um jedes Gebäude fehlt der Telekom Geld und Zeit.
Der Telekom, welche die FTTH-Ausbau für 7 Jahre auf Eis gelegt hat, welche den Kunden seit Jahr und Tag die höchsten Preise abzockt und dabei die billigsten Leistungen liefert?

Wenn jemand das Geld und die Zeit dafür hat, dann ganz offensichtlich die Telekom. Aber genau das ist ja das Problem, sie ist einmal mehr in der günstigsten Position und nutzt das weidlich aus - zum Nachteil der Konsumenten.
 
Home Connect Bedarf ist am 27.06.2025 mit Änderung TKG entstanden. Ziel ist es via Gigabit Forum den weiteren auch für Verordnung zu definieren.
Rechtsanspruch auf FTTH, wie bei Ladesäulen, hat man seit Freitag. Im Unterschied zu Ladesäulen lässt sich FTTH mit vertretbaren Kosten umsetzen. Am kostengünstigsten wird jeweils Komplettumstieg sein.
 
@RKCPU:
Man, liest Du eigtl. auch mal die entsprechenden Beschlüsse, Verordnungen und dsbzgl. Drucksachen, oder haust Du nur um des Beitragen Willens einfach immer mal was raus?

Ja, es ist ein Beschluß vom Bundestag ergangen das TKG zu ändern, was im Übrigen auch bereits ein von der Ampelkoalition vorgesehenes Gesetzesänderungsvorhaben beinhaltete, dem Ansinnen für den infrastrukturellen Ausbau ein "überragend öffentliches Interesse" zuzuordnen - mehr nicht.
Das soll lediglich die gesetzliche Grundlage betreffs übergeordneten Staatsinteresses sowie damit verbunden beschleunigter Umsetzung hinsichtlich bürokratischer Prozesse und bevorzugter Finanzierung manifestieren.
Da ist nichts mit "Rechtsanspruch auf FTTH"! 🤨​
 
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Deutscher Bundestag - Sachverständige beurteilen TKG-Novelle überwiegend positiv https://share.google/8QRdbzCXBPlH220R8

Da haben die Verordnung noch in Details nachzuarbeiten, das ist Start in eine geordnete 100% Migration, weitgehend bis Ende 2030 umzusetzen.

Viel Hilfe wären private Vorarbeiten, der Bauerhof, der selbst Leerrohr verlegt ist eazy anschließbar. 10 m Faser hat Materialwert 1€, Einblasen bis 700m geht auf einen Rutsch.
 
h00bi schrieb:
Die Telekom baut einfach.
Ob daraus ein home passed oder ein home connected wird, liegt nicht in der Macht der Telekom.
Naja...homes passed macht die Telekom aus eigenem Antrieb ja durch den Ausbau selbst; sogar homes passed plus.
 
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