News 5G-Auktion: Höheres Mindestgebot gegen den langsamen Fortschritt

Miuwa schrieb:
Dir ist aber hoffentlich klar, dass die DB noch zu 100% dem Staat gehört (der auch nach wie vor ordentlich Rendite verlangt).

Ja klar, aber was macht das für einen unterschied? Sinn und zweck war es die staatskasse zu entlasten. Jetzt ist es trotzdem noch so, dass die bahn vom staat unterstützt werden muss und sogar noch höhere ausgaben verursacht. Die privatisierung hat die negativen folgen erfüllt und positive folgen völlig verfehlt.


Miuwa schrieb:

Es geht darum, dass das geld sinnvoll für diesen teil der infrastruktur genutzt wird. Wäre das geld in der staatskasse sinnvoll für den netzausbau genutzt worden, hätten wir ein besseres netz und nicht die höchsten kosten um es nutzen zu können.

Außerdem hinkt der vergleich. Es geht hier ja nicht um abgaben in form von steuern, bei denen getrickst wird und manche dadurch weniger zahlen als die meisten anderen, sondern um eine versteigerung. Zusätzlich zu den kosten der versteigerung kommen noch die kosten für ausbau für die unternehmen, was diese durch kunden wieder einnehmen müssen. Das das ne schlechte methode ist spüren wir seit jahren, also warum etwas immer wieder widerholen, wenn es bewiesener maßen schlecht für imfrastruktur und kunden ist?
 
Alienate.Me schrieb:
Es geht hier ja nicht um abgaben in form von steuern, bei denen getrickst wird und manche dadurch weniger zahlen als die meisten anderen
Das ist wieder so ein seltsames (Vor-) Urteil. Nur weil international operierende Großkonzerne Steuervermeidung bei bestimmten Steuerarten betreiben oder auch kleinere Steuersünder zweifelhafte Methoden anwenden trifft das auf den größten Anteil der Steuerarten überhaupt nicht zu. Z.B. bei den dicken Brocken Lohnsteuer, Umsatzsteuer, oder Mineralölsteuer. Die werden schlichtweg bei allen gleichermaßen fällig, und i.d.R. auch gezahlt. Und wenn nicht stehst mit einem Bein im Knast!
Siehe ggf.!

Alienate.Me schrieb:
Wäre das geld in der staatskasse sinnvoll für den netzausbau genutzt worden, hätten wir ein besseres netz
Wie, um alles in der Welt, willst du das wissen? Die Erfahrung lehrt das genaue Gegenteil! Flughafen Berlin ist nur ein Beispiel. Des weiteren wäre das gesamte Mobilfunknetz in Staatsbesitz mit Weitervermietung noch lange keine Garantie für niedrigere Gebühren. Ich würde eher mit dem Gegenteil rechnen. Und wenn alles aus der Staatshand abgewickelt/betrieben würde, wären wir sowieso wieder nur bei der Telekom, die ja immer noch zu etwa einem Drittel in Staatsbesitz ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alienate.Me schrieb:
Ja klar, aber was macht das für einen unterschied? Sinn und zweck war es die staatskasse zu entlasten. Jetzt ist es trotzdem noch so, dass die bahn vom staat unterstützt werden muss und sogar noch höhere ausgaben verursacht. Die privatisierung hat die negativen folgen erfüllt und positive folgen völlig verfehlt.

Wieso gehst du davon aus, dass die negativen Entwicklungen ein Ergebnis der Privatisierung sind? Was hat sich denn konkret durch die Privatisierung geändert, was das zur folge hat? Und wie hätte eine Privatisierung die Staatskasse mehr entlasten sollen als das jetzt der Fall ist, wenn die Bahn doch Gewinn abwirft?
 
Hayda Ministral schrieb:
Bei 5G? Never ever. Bei Mobilfunk? Ebenfalls Nope. Verbraucher ist nur und ausschließlich derjenige der für sich entscheidet dass der Nutzen höher wiegt als die Kosten. Genau das unterscheidet Nutzungsentgelte von Nutzern von Steuern für alle.
Ergänzung ()

Ja das ist doch aber in dem Fall nur theoretischer Natur. Quasi jeder Mensch nutzt Mobilfunk. Und langfristig auch 5 G. Oder denkst die 5 G Tarife finanzieren die Lizenzen komplett?
Ergänzung ()

K-BV schrieb:
Nein, eben nicht. Steuern und Abgaben sind von jedem Steuerpflichtigen direkt oder vom Verbraucher über Verbrauchssteuern indirekt zu entrichten.
Der Verbraucher bezahlt nur so viel wie er verbraucht, wenn überhaupt. Das betrifft die anfallenden Kosten sowie die Verbrauchssteuer. Mobilfunk ist aber nicht allgemein gebührenpflichtig, wie die Rundfunkgebühren. Hier liegt der entscheidende Unterschied.

Theoretischer Natur. Zahlen tut jeder der mit einem Telekommunikationsunternehmen ein Vertrag hat. Festnetz, Fernsehen, Internet, Mobilfunk. Und so viel er Verbraucht ist bie Flatrates auch nicht richtig.

Volkswirtschaftlich gesehen (Multiplikatoreffekte mal ausgeklammert) spielt es doch keine Rolle:
Mobilfunk braucht jeder, ob ich das jetzt durch Direkte / Indirekte Steuern oder "gezwungene Konsum" finanziere spielt (die unterstellte Effizienz der Privatwirtschaft auch ausgeklammert) keine Rolle. Es ist ja nichts worauf die Leute eigentlich wirklich verzichten könnten.
Man könnte fast sagen die Auktionen die die Mobilfunkanbieter bepreisen ist eine indirekte Steuer (=Verbrauchssteuer) ohne festen Prozentsatz. Analog zu CO2 Zertifikaten
 
Zuletzt bearbeitet:
Floxxwhite schrieb:
Theoretischer Natur. Zahlen tut jeder der mit einem Telekommunikationsunternehmen ein Vertrag hat. Festnetz, Fernsehen, Internet, Mobilfunk. Und so viel er Verbraucht ist bie Flatrates auch nicht richtig.
Davon ab, dass eine Flatrate auch simpler Verbrauch ist, sehe ich keinen Widerspruch
Floxxwhite schrieb:
Mobilfunk braucht jeder,
Das ist nicht verifizierbar! "Brauchen" tut das schon mal niemand, es sei denn es ist zwingend beruflich erforderlich! Der Gebrauch setzt lediglich die Teilnahme an einer bestimmten Form der Kommunikation voraus. Mehr nicht! Man braucht es also im Zweifelsfall genau so wenig oder genau so viel, wie einen Herd oder eine Waschmaschine. Es gibt nun mal kein generelles Recht auf's Handy, genau so wenig wie es ein Recht auf ein Auto gibt. Jobcenter und Sozialämter können von diesem Irrglauben ein Lied singen.
Trotzdem ist der Ausbau natürlich wichtig! Wenigstens langfristig. Aktuell reicht 4G für den privaten Nutzer mehr als aus, zumal das ja technisch noch nicht mal annähernd ausgereizt ist.
Floxxwhite schrieb:
ob ich das jetzt durch Direkte / Indirekte Steuern oder "gezwungene Konsum" finanziere spielt (die unterstellte Effizienz der Privatwirtschaft auch ausgeklammert) keine Rolle.
Das ist aber ein gewaltiger Unterschied! Was glaubst du, was hier für ein Shitstorm losbricht, wenn auf sämtliche Mobilfunkgebühren, neben der Umsatzsteuer noch eine Mobilfunksteuer erhoben wird. So ähnlich wie bei der Mineralölsteuer oder der Tabaksteuer. Viel Spaß schon mal!
Überlegenswert wäre es aber trotzdem! Nur wird der Ertrag dann genau so wenig zweckgebunden sein, wie bei der Tabak- oder Mineralölsteuer.
Floxxwhite schrieb:
Man könnte fast sagen die Auktionen die die Mobilfunkanbieter bepreisen ist eine indirekte Steuer
Nein, es ist lediglich ein Verkaufserlös für Nutzungshoheiten des Staats. Und der ist einmalig aber trotzdem schwer kalkulierbar. Ähnlich wie bei den jährlichen Erlösen der Bundesbank. Auch schwer kalkulierbar. Der Finanzminister hat sie trotzdem in seinem Etat, soweit mir bekannt.

L.G.
 
K-BV schrieb:
Davon ab, dass eine Flatrate auch simpler Verbrauch ist, sehe ich keinen Widerspruch

Das ist nicht verifizierbar! "Brauchen" tut das schon mal niemand, es sei denn es ist zwingend beruflich erforderlich! Der Gebrauch setzt lediglich die Teilnahme an einer bestimmten Form der Kommunikation voraus. Mehr nicht! Man braucht es also im Zweifelsfall genau so wenig oder genau so viel, wie einen Herd oder eine Waschmaschine. Es gibt nun mal kein generelles Recht auf's Handy, genau so wenig wie es ein Recht auf ein Auto gibt. Jobcenter und Sozialämter können von diesem Irrglauben ein Lied singen.
Trotzdem ist der Ausbau natürlich wichtig! Wenigstens langfristig. Aktuell reicht 4G für den privaten Nutzer mehr als aus, zumal das ja technisch noch nicht mal annähernd ausgereizt ist.

Das ist aber ein gewaltiger Unterschied! Was glaubst du, was hier für ein Shitstorm losbricht, wenn auf sämtliche Mobilfunkgebühren, neben der Umsatzsteuer noch eine Mobilfunksteuer erhoben wird. So ähnlich wie bei der Mineralölsteuer oder der Tabaksteuer. Viel Spaß schon mal!
Überlegenswert wäre es aber trotzdem! Nur wird der Ertrag dann genau so wenig zweckgebunden sein, wie bei der Tabak- oder Mineralölsteuer.

Nein, es ist lediglich ein Verkaufserlös für Nutzungshoheiten des Staats. Und der ist einmalig aber trotzdem schwer kalkulierbar. Ähnlich wie bei den jährlichen Erlösen der Bundesbank. Auch schwer kalkulierbar. Der Finanzminister hat sie trotzdem in seinem Etat, soweit mir bekannt.

L.G.

Ja geb ich dir ja recht. Aber volkswirtschaftlich (= in einer Rechnung mit festen Prämissen) machts keinen Unterschied. Ich bin da bei dir: 5 Euro günstiger die Tarife - wenn die Bürger dann per Steuer zur Kasse gebeten werden würden, durch eine Steuer Eskalation. praktisch aber tortzdem das gleiche.

Die Erlöse der Bundesbank sind übrigens sehr gut kalkuliert. Viele Erlöse (Sepa-Clearing, Kauf / Verkauf von WP) sind recht gut schätzbar.

Von der reinen Definition, sinds keine Steuern. Volkswirtschaftlich gesehen sind es Abgaben an den Staat und damit "Steuern" (volkswirtschaftliche Rechnung).
 
@K-BV
lies dir posts durch auf die ich mich beziehe, ich will kein staatliches netz und die versteigerungen der frequenzen ist ein widerholter fehler der den ausbau hemmt.

Miuwa schrieb:
Wieso gehst du davon aus, dass die negativen Entwicklungen ein Ergebnis der Privatisierung sind? Was hat sich denn konkret durch die Privatisierung geändert, was das zur folge hat? Und wie hätte eine Privatisierung die Staatskasse mehr entlasten sollen als das jetzt der Fall ist, wenn die Bahn doch Gewinn abwirft?

Weil eine AG daraus ein gewinnorientiertes unternehmen macht, was auch in diesem fall in einschnitten bei personal und service resultierte. die DB sitzt auf 19 Milliarden € schulden, nicht reserven. wenn ich auf schulden sitze fühle ich mich auch erst wieder im plus, wenn das ausgeglichen ist und spreche nicht von gewinn wenn jedes jahr meine schulden mehr werden.

privatisierung ist ja nicht per se schlecht, gibt positive wie negative beispiele für privatisierte bahnnetze sowie verstaatlichte netze. bei schlechteren arbeitsbedingungen, schlechtem service und hohen preisen kann man mMn nicht von einer gelungenen umsetzung reden, egal ob staatlich oder privat.
 
Alienate.Me schrieb:
ich will kein staatliches netz und die versteigerungen der frequenzen ist ein widerholter fehler der den ausbau hemmt
Das ist aber nur eine Annahme! Ich vertrete zwar auch die These, dass die aberwitzig hohen Erlöse aus der UMTS-Auktion Deutschland zu einem Hochpreisland gemacht haben. Sicher ist das trotzdem nicht. Wie weiter vorne von mir anhand der Preisspanne mit Aspirin erklärt, hätte es genau so gut sein können, dass man sich überlegt, was ist der Preis den man hierzulande verlangen kann und wäre zu dem exakt gleichen Ergebnis gekommen. Nur das die Auktionserlöse dann als Gewinn in die Taschen der Betreiber gewandert wären. Selbst wenn man nicht auf dieses sehr hohe Preisniveau gegangen wäre, hoch wäre es trotzdem gewesen. Des weiteren ist es keineswegs erwiesen, dass die Betreiber tatsächlich mehr Geld in Infrastruktur, gesteckt hätten, auch wenn sie das gerne behaupten. Shareholdervalue hat immer noch Priorität. Und nein, das ist keine Kritik, nur eine Feststellung!
 
Natürlich ist nichts davon erwiesen, ich teile nur meine meinung mit. Ich habe doch auch keine ahnung woran es wirklich liegt, aber meine these dazu. Wir werden auch nie erfahren, wie es denn anders hätte kommen können, aber doch versuchen zu lernen es besser zu machen wenn das resultat nicht gut ist. Das resultat kann sich aber nicht ändern, wenn man nicht die herangehensweise ändert. Da ist mein erster logischer schritt zu überlegen wie man den ausbau vereinfachen kann und bessere anreize schafft und hohe summen in einer auktion einnehmen wäre da die erste schraube an der ich drehen würde.
 
Alienate.Me schrieb:
Da ist mein erster logischer schritt zu überlegen wie man den ausbau vereinfachen kann und bessere anreize schafft und hohe summen in einer auktion einnehmen wäre da die erste schraube an der ich drehen würde.
Im Prinzip ja! Die Frequenzversteigerungen für 4G (2010 und 2015) ergaben zusammen knapp 10 Milliarden. Davon sind wir aktuell ja noch weit entfernt (wobei ich nicht weiß, ob es bei 5G später auch noch eine weitere Aktion geben könnte).
Man kann nur hoffen, dass bei den Bietern die wirtschaftliche Vernunft siegt. Aber es will halt keiner als Verlierer raus gehen. Da 5G aber für die Zukunft eine größere Bedeutung haben wird als seinerzeit 4G, rechne ich eher weiter mit einem heftigen Schlagabtausch. Warten wir es ab!
 
Floxxwhite schrieb:
Ja das ist doch aber in dem Fall nur theoretischer Natur. Quasi jeder Mensch nutzt Mobilfunk.

Wie Du schreibst - quasi. Es ist und bleibt eine freie Entscheidung. Auch Tapete in der Wohnung hat quasi jeder Mensch.

"Ah....freier Wille. Eine seiner besten Erfindungen..."
 
K-BV schrieb:
Man kann nur hoffen, dass bei den Bietern die wirtschaftliche Vernunft siegt. Aber es will halt keiner als Verlierer raus gehen. Da 5G aber für die Zukunft eine größere Bedeutung haben wird als seinerzeit 4G, rechne ich eher weiter mit einem heftigen Schlagabtausch.
Gehe ich auch von aus, sie wissen sowieso, dass sie dank ihrem Oligopol das Geld wieder rein bekommen werden. Bei der SMS haben sie gezeigt, wie man ordentlich abzocken kann. Seitdem das nun kaum wer noch nutzt, muss das Datenvolumen her halten. Die Argumente sind auch nur Strohmänner, schließlich funktioniert Magenta Zuhause ganz vernünftig, hier liegt einfach nur der Fokus auf Kunden, die man vorher nicht an sich binden konnte weil man beim Ausbau weiter sparen will. Hat schon seine Gründe, wieso Funk weiter forciert wird für breitbandige Anschlüsse.
 
MaverickM schrieb:
Wer sagt denn, dass die Bahn Gewinn macht!?
Ist nun wirklich nicht schwer zu googeln. Hier zum Beispiel:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5243/umfrage/nettogewinn-der-deutsche-bahn-ag/

Edit: Hier ein älterer Artikel, bei dem Auch erwähnt wird, dass ein großer Teil des Gewinns an den Bund geht:

https://m.focus.de/finanzen/news/ba...dem-milliardengewinn-der-bahn_aid_935057.html

Heißt natürlich nicht, dass der Bund nicht auch umgekehrt die Bahn subventioniert (z.B. Gelder für dem Ausbau des Schienennetzes)
 
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Reaktionen: Hayda Ministral
Miuwa schrieb:
Ist nun wirklich nicht schwer zu googeln.

Aber wirklich gelesen hast Du deine Links auch nicht. Die Bahn macht rein nominell über alle Zweige Gewinn, ja. Aber in den entscheidenden Zweigen Verluste, es fehlt vor allem am Geld um nötige Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen. Unter anderem auch, weil der Bund zu viel abzieht.
 

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