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News Activision Blizzard: Bilanzen zeugen vom Erfolg mit Mikrotransaktionen

Hi,

ich spiele selber seit guten 30 Jahren Videospiele, also mir vorzuwerfen, dass ich persönlich nichts damit anfangen kann hinkt ein wenig. Ich habe auch kein Problem mit Belohnungen, die erspielt werden.

Womit ich nichts anfangen kann ist diese perfide Systematik, mit der große Unternehmen gezielt auf psychische und physische Schwachstellen - wie das Belohnungszentrum eines Kindes oder Jugendlichen - abzielen und dann ganz langsam ausbluten lassen. Das ist in meinen Augen einfach verwerflich. Spiele an sich sind schon für viele Kids ein Problem, auch ohne dass ich hier als Firma Gewinnmaximierung durch Lootboxen und Dauerschwund im Geldbeutel betreibe.

Hätte es das in meinen jüngeren Jahren schon gegeben wäre ich heute froh darüber, wenn meine Eltern nicht nur schulterzuckend "ihm gefällts halt und es gibt ja einen Markt dafür" gesagt hätten.

Ich schreibe es auch niemandem vor was er kaufen darf und was nicht. Aber die Art und Weise, wie hier EA und Blizzard leicht zu manipulierenden jungen Menschen das Geld sprichwörtlich aus der Tasche ziehen ist einfach ekelhaft, ob man diese Dinge nun "kaufen muss oder nicht". Auch einen Heroinabhängigen zwingt ja niemand, sich den nächsten Schuss zu kaufen.

VG,
Mad
 
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Jeder Mensch hat einen eigenen Willen und kann sich frei entscheiden. Sollte derjenige zu jung sein oder andere Probleme haben die dies nicht ohne Einschränkungen ermöglichen, gibt es hier, wie du schon gesagt hast, die Eltern oder einen anderen Vormund. Wenn dieser entscheidet das die doch machen können was Sie wollen dann ist das einfach mal fahrlässig von denjenigen und nicht von den Firmen die ein normales Produkt anbieten. Diese Pflichten können nicht einfach mal auf das Unternehmen übertragen werden weil der Vormund zu träge ist diesen nachzukommen.

Die Produkte die hier angeboten werden sind reiner Luxus und in keinster Weise notwendig um im Spiel weiterzukommen, geschweige denn zu überleben.
 
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CyrionX schrieb:
Ausserdem: woran wird folgende Aussage festgemacht, ist dies die Interpretation von CB oder Blizz-Activision?

Woher weiss man denn, dass die Verkaufszahlen ohne den Ärger nicht höher ausgefallen wären?
Ich finde die Aussage erstmal stark spekulativ und wüsste auf Anhieb auch nicht wie man das ohne Kontrollgruppe festmachen wollte

Meine Schlussfolgerung. Activision schreibt von Record-Attachmet des zweiten DLCs, der höher als bei der ersten Erweiterung ausgefallen ist. Du hast aber Recht, so lässt sich das nicht ableiten. Die Auswirkungen sind anhand der Indizien eher gering geblieben.

Ed40 schrieb:
Solange man auch ohne Micortransaktionen die gleichen Level und Stärke erreichen kann, solln die von mir aus machen was sie wollen.

Kannst du, jo. Es dauert dann nur halt ggf. länger, Zeit gegen Geld, ist doch fair? So wie in Shadow of War. Oder die Waffen in den Beuteboxen von Call of Duty. Ob kosmetisch oder nicht, spielt aber keine Rolle, sobald Publisher anfangen, das Gameplay zu ändern, damit sich Verkaufsoptionen ergeben. Kosmetisches Zeug schützt davor nicht. Warum wohl hat EA Need for Speed zur Open World gemacht, warum finden sich in jedem Spiel egal wie unpassend RPG-Systeme mit Items? Hauptsache man sieht den Charakter möglichst lange und kann Upgrade-Optionen einblenden, den Spieler in Shops locken und ihn mit mehr oder weniger sichtbarer Werbung bombardieren oder ihm "Abkürzungen" für Grind anbieten, den man ein wenig hinter dem Feigenblatt "RPG" versteckt. Man sollte sich bewusst sein, dass so am Ende das Spiel kaputtgeht, weil oft genug nicht mehr nur die Unterhaltung, sondern maximierte Spielzeit - oft ähnlich, aber nicht immer das gleiche - sowie der damit zusammenhängende Verkauf - mehr Zeit im Spiel, mehr Werbung, mehr Anreiz zum Verkauf, mehr psychologische Legitimation von Käufen - im Vordergrund steht.

Ezee schrieb:
Jeder Mensch hat einen eigenen Willen und kann sich frei entscheiden.

Die Freiheit kann man mit manipulativen Tricks ziemlich leicht einschränken, vor allem wenn sie nicht als solche erkannt werden. Weißt du, ob das Matchmaking Hintergedanken entwickelt?
Aber hey, niemand wird gezwungen. Manipulationsversuche sind schließlich keine Waffe am Kopf. °°
 
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Hi,

@Ezee

in einer idealen Welt - sicher, da wäre das alles so wie du es beschreibst. Fakt ist aber, dass wir nicht in einer solchen Leben und viele Dinge nunmal nicht optimal laufen. Natürlich wären zuerst die Eltern in der Pflicht, diese Instanz versagt bei solchen Dingen aber immer öfter. Und dann finde ich es nicht verwerflich, den Anreiz gar nicht erst zu schaffen, um das Risiko erst gar nicht aufkommen zu lassen.

VG,
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@Eeze Jeder Mensch hat einen eigenen Willen ect. bla bla

Deine Argumentation endet genau da wo der Missbrauch anfängt. Es wird alles getan um den Kindern/Jugendlichen ihr Taschengeld abzunehmen ob durch Gruppenzwang oder Sucht ist völlig egal. Moralisch absolut verwerflich und hoffentlich bald Gesetzlich untersagt. Dein Argument die Eltern oder sonstwer sollen doch die Kinder jede Minute überwachen zeugt davon das du keine Kinder hast wohl selbst nie eines gewesen bist. In ein Casino komm ich nur mit 18 aber auch nur mit Sacko, hier kommen Kinder in den Genuss der Abzockerrei völlig legal und der Schaden liegt bei den Eltern.
 
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Wir haben da einfach eine andere Sichtweise auf dieses Thema. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung und damit habe Ich kein Problem. Ich verstehe eure Argumentation und gebe euch auch teilweise recht trotzdem denke Ich das man damit anders umgehen sollte als Mensch ^^.

Mir ist vollkommen bewusst das Mikrotransaktion/Ingame Shops oder was auch immer extra so konstruiert sind um uns zum kaufen anzuregen. ABER das findest du überall in unserem Leben wieder, schon wenn du in den Supermarkt gehst wirst du "manipuliert" und dennoch kaufst du nicht plötzlich alles was da rumstehst weil du einen Verstand hast xD. Und das erwarte Ich nun mal von menschen auch im Hinblick auf Mikrotransaktionen, das diese das bewusst selbst entscheiden und es einfach als Möglichkeit sehen Sachen gezielt zu erwerben.

Man sollte sich vielleicht auch mal von der romantischen Vorstellung lösen das Unternehmen ein Produkt anbieten nur um den Konsumenten zufriedenzustellen. In erster Linie wollen diese Geld verdienen und die Zufriedenheit ist nur ein Mittel zum Zweck.

Womit Ich übrigens ein Problem habe sind so sympathische Kommentare wie die der Person über mir. Sowas zeugt mehr von Dummheit als einfach sein Geld für Sachen auszugeben die man möchte.
 
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Hi,

um dich mal selber in angewandelter Form zu zitieren: Man sollte sich vielleicht auch mal von der romantischen Vorstellung lösen, dass Menschen - und vor allem Kinder und Jugendliche - Dinge überwiegend rational mit dem Verstand beurteilen, gerade wenn es um Themen wie Spiele und das Belohnungszentrum im Gehirn geht.

VG,
Mad
 
Ich habe diese Vorstellung nicht, also keine Sorge. Aber wie schon erwähnt sehe Ich hier andere Stellen am Zug.

Meine Kernaussage ist eigentlich nur das Mikrotransaktionen nicht das schlimmste Ding auf Erden ist wie hier vereinzelt dargestellt. und auch sicherlich positive Seiten hat. Ich hab damit kein Problem und sehe diese auch und kann damit als Mensch verantwortungsvoll umgehen.

(Vorsicht jetzt folgt eine evtl. polarisierende Meinung xD aber das ist nun mal meine eigene Meinung zu der Ich auch stehe) Genau das erwarte Ich auch von allen anderen erwachsenen Menschen (welche wiederum für die Ihnen zugehörigen Schutzbefohlenen zuständig sind).
 
Die Spiele sind sowieso alle nur noch Mist. Die können das ruhig mit DLCs vollpumpen.
Die Spiele haben sich im Laufe der Zeit stark verändert, zum negativen.
Meine generell alle Spiele.
 
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Ezee schrieb:
Jeder Mensch hat einen eigenen Willen und kann sich frei entscheiden. Sollte derjenige zu jung sein oder andere Probleme haben die dies nicht ohne Einschränkungen ermöglichen, gibt es hier, wie du schon gesagt hast, die Eltern oder einen anderen Vormund. Wenn dieser entscheidet das die doch machen können was Sie wollen dann ist das einfach mal fahrlässig von denjenigen und nicht von den Firmen die ein normales Produkt anbieten. Diese Pflichten können nicht einfach mal auf das Unternehmen übertragen werden weil der Vormund zu träge ist diesen nachzukommen.

Die Produkte die hier angeboten werden sind reiner Luxus und in keinster Weise notwendig um im Spiel weiterzukommen, geschweige denn zu überleben.

Jeder Mensch hat zwar einen eigenen Willen, aber die Forschung ist fast soweit diesen vollständig (bei beinahe jeder Tätigkeit) auszuhebeln.
Ich meine wirklich vollständig. Das klappt bei älteren nur bedingt, aber je jünger und mehr man daran gewöhnt ist, desto einfacher ist es. Vor allem läuft es bei betroffenen unbemerkt ab, sonst wäre es ja quatsch. Das ganze würde hier aber wirklich den Rahmen sprengen.
 
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Hab mal von einem Entwickler gehört das die Top 10% der Spieler über 80% des Umsatzes machen.
 
Aller Kritik an illegalen Drogenverkäufen zum Trotz: Der Kontostand von großen Dealern ist ein Testament des Erfolgs von suchtfördernden Einnahmequellen.
 
Man kanns auch anders formulieren, EA und Activision haben erfolgreich den Markt der größten Vollidioten mit den niedrigsten Ansprüchen abgefischt.
 
Madman1209 schrieb:
Niemand hat bezweifelt, dass das System diesen Leuten Geld einbringen kann und wird - es geht darum, dass es nicht ethisch und moralisch einwandfrei ist, Kindern und leicht beeinflussbaren Personen ein derartig suchtförderndes, hirnstimulierendes und geldintensives System überhaupt anzubieten!


Ich würde jetzt sagen willkommen in unserer Welt? Die Videospielbranche ist nun mal, wie unsere gesamte Gesellschaft, reiner Kapitalismus. Wen interessiert da Moral und Anstand? Ein Unternehmen ist auf Profit aus und nutzt selbstverständlich alles mögliche im Rahmen der Legislative. Meiner Ansicht nach gilt es hier die Grauzonen auszumerzen, das ganze als Glücksspiel abzustempeln und USK 18 drauf.


@Pure Existenz

Ich würde behaupte, dass nur ein kleiner Teil der Spielgemeinschaft sein Geld in Mikrotransaktionen steckt. Aber diese Minderheit macht halt den Kuchen fett. Ich glaube nicht, dass viel geheuchelt wird.
 
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Hi,

habe ich etwas anderes behauptet? Nein. Natürlich bin ich auch für eine gesetzliche Regelung! Genau davon spreche ich seit dem ersten Beitrag!

VG,
Mad
 
Ist doch wunderbar, sind wir einer Meinung.

Liest sich halt so, als würdest du den Konzern dafür verurteilen wirtschaftlich zu handeln.
In der Schuld/Pflicht sehe ich aber die Gesetzgebung.
 
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Hi,

ich verurteile den Konzern dafür, unethisch und moralisch absolut nicht einwandfrei zu handeln. Wenn ich als Konzern so handeln muss, um wirtschaftlich zu arbeiten, sollte man vielleicht sein Grundkonzept nochmal überdenken.

VG,
Mad
 
Darauf würde ich jetzt wieder mit Post #96 antworten ;)

Ein Unternehmen hat nicht ethisch und moralisch zu handeln - außer deren Image bzw. Zielsetzung baut darauf auf.

Das größte wirtschaftliche Ziel ist das Streben nach Gewinn bzw. Gewinnmaximierung. Die Activision Blizzard Inc. braucht in dem Punkt überhaupt nichts zu überdenken - die machen rational gesehen alles richtig.
 
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