simosh
Lieutenant
- Registriert
- Nov. 2018
- Beiträge
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Hallo & Guten Morgen.
Nachdem die o. g. Biosversion jetzt doch einen Meilenstein fürs OC an meinem System bedeutet, wollte ich meine Erfahrungen damit teilen.
Zunächst muss ich sagen, dass es mir wie vielen ging mit Frustmomenten, weil seit dem Relase der 5000er Gen zu viel (noch) nicht funktionert. Aber Geduld - offensichtlicherweise machen AMD und die Mobo Hersteller Fortschritte. Mit meinem ersten Ryzen System 2017 war ich auch Early Adopter und hab mir einen Keks gefreut, als nach einem halben Jahr 2933Mhz stabil liefen. Es dauerte 8 oder 9 Monate bis mein damaliger RAM auf meinem alten Board im XMP lief und das System mit einem CPU OC von 3,85 Ghz stabil war (Hynix MFR, 3200 CL16 auf B350 Tomahawk Arctic). Mit dem Zwischenschritt 3600, welcher ein Golden Sample war, war der Verwöhntheitsgrad so hoch wie das OC
Naja, bla, jetzt zu dem Bericht.
Mein System ist fürs Gaming und Amateur-benchen vorgesehen, von daher möchte ich sowohl CPU wie auch RAM bis zum Anschlag für 24/7 stabil bekommen. Ich habe jedes neue Bios installiert und alle bekannten und weniger bekannte Probleme mitgenommen. Mit einem frühen Bios konnte ich den RAM vermeintlich übertakten, allerdings habe ich einen viel zu hohen VSoC reingehauen und danach ging auch das nie mehr. Resultat war dann wochenlang CPU @Stock und RAM @XMP laufen zu lassen. Um die Feiertage herum konnte ich dann zum ersten Mal stabil mit dem Curve Optimizer herumspielen, mehr oder weniger geschickt hab ich das hier zusammengefasst. Danach hab ich die Curves auch so genutzt (die besten Cores auf -20, Rest -25, +275Mhz, PPT/TDC/EDC auf 135/95/130, Rest Auto).
Das Bios v15 habe ich dann erst Anfang dieser Woche ausprobiert und wie immer getestet, ob beim RAM 3800 und IF 1900 möglich sind. Und ja, endlich läuft das und eben auch mit PBO, also auch Curve Optimizer zusammen. Da ich davon ausgehe, das trotzdem immer noch nicht alles 100% läuft, habe ich mich vorgetastet und viele Optionen zunächst auf Auto gelassen. Also hier eine kleine Dokumentation des Vorgehens und meiner Einstellungen nach neuestem Bios Update:
1. Lüfterkurven einstellen
2. RAM / IF Test: Spread Spectrum aus
3. 3800/1900 auf RAM und IF 1:1 eingestellt, VSoC und Spannung auf dem RAM. Notiz: Ich kenne diese Werte für meinen Speicher aufgrund der OC Erfahrung damit. Bitte nicht ohne tiefere Kenntnis nachmachen, mehr Infos & Hilfen dazu gibts hier.
Dazu habe ich noch den SoC LLC auf Mode 3 gestellt (feste Spannung)
4. Lief dann zum ersten Mal mit der VSoC, direkt nach dem ersten Speichern&Neustart, ins Windows. Kurzer CB20 run für Stabilitätstest.
5. Danach habe ich den Teiler auf Auto und den IF auf 2000 Mhz gestellt. Es ist ein Boot ins Windows möglich, aber ich habe sofort fortlaufende WHEA.
6. Also zurück ins Bios, IF wieder runter auf 1900, Teiler auf 1:1 und CL16 auf den Hauptimings getestet.
7. Das war pure Freude. Dann im nächsten Schritt die zeitgleiche Einstellung der Curves (Werte wie oben geschrieben), und den Rest erstmal auf Auto gelassen.
8. Windows Boot, HwInfo läuft, CB Multi und auch Single laufen lassen -> Stabil. Danach wieder ins Bios und etwas mit dem Boost rumgespielt. Dabei habe ich festgestellt, das die Kerne alle gedeckelt bei 5025 Mhz boosten. D.h. im Gegensatz zu vorigen Biosversionen "fehlen" mir auf 2 - 3 guten Kernen 100Mhz. Gegentests mit verschiedenen Curve und Boostwerten, entweder keine Veränderung oder eben instabil. Hier zeigt sich dann CB wirklich als guter Test, MC läuft meist durch, der SC reagiert wesentlich empfindlicher und unterbricht den Benchmark wenn eine Einstellung nicht schmeckt. Nach 3 oder 4 solchen Läufen bin ich zurück auf die bekannten Werte in den Curves und habe dann folgende Werte eingestellt:
Prinzipiell läuft CB mit EDC 130 gleich, allerdings habe ich hier im Forum (glaube ich?) mal etwas bzgl. höheren L3-Cache Werten aufgeschnappt und tatsächlich sind die Werte im Aida Bench im L3 jeweils ca. 50 GB/s höher. In der Hitzeentwicklung macht es keinen Unterschied auf meinem System, also lasse ich es vorerst so stehen. Danach habe ich das System mehrfach mit CB20 und 23 laufen lassen, Aida64 gebencht, die Werte und Hitze wie folgt ergeben haben:
1x CB23 SC pendelt die CPU zwischen 60 und 61°C, die beiden guten Kerne boosten durchgehend zwischen 4925 und 4950, kurz mal zwischendurch auf 5000 Mhz.
1x CB23 MC läuft die CPU bei ca. 83,5°C, Allcore Boost bei 4650 Mhz, in einem 2. und 3. Lauf danach wegen der Wärmeentwicklung 4600 Mhz.
30 Minuten CB23 Lauf, max. 85,3°C
RAM max. 32°C
Benchmarks:
Wenn es klappt, werde ich mich diesem Wochenende weiter dem RAM OC widmen. Mein System steht in der Sig, mein Case ist schallgedämmt und wenn alle Lüfter im System außen angepappt wären, könnte man damit in den Urlaub fliegen.
Sonstige Infos, die mir über die Zeit auffielen: Wenn man im CB Multicore stark schwankende Ergebnisse hat (z.B. CB23 400 - 600 Unterschied) deutet das mMn auf instabile Werte hin. Selbst wenn der Bench an sich durch läuft, stimmt irgendwas nicht im Bereich Curve Optimizer, PBO Boost oder Scalar, ist also etwas zu aggressiv eingestellt. Das hatte ich mit den vorigen Biosversionen öfter, weshalb ich denke, dass diese Biosversion (oder sogar Agesa?) den Boost bei meiner CPU auf 5025Mhz gedeckelt hat. Wenn ich mit einer 1000er oder 3000er CPU 25 oder 50Mhz überm machbaren Takt bin, bootet das System einfach nicht mehr, nach meinen Erfahrungen. Vielleicht noch ins Bios gut, aber dann spätestens im Windows ist während des Ladens BSOD. Bei dem 5000er scheint es aufgrund des Curve Optimiziers etwas mehr Spielraum zu geben, es wird eine Stabilität vorgegaukelt, aber irgendwie läuft es nicht rund und CB wirft seltsame Werte aus.
Genauso verhält es sich mit dem SC Bench. Auch wenn man mit den Curves hohe Punkte beim MC erzielt ist die CPU nur stabil, wenn der SC auch ohne Probleme durchläuft (hört sich ja auch recht logisch an^^). Ein Spiel würde wahrscheinlich erstmal auch nicht abstürzen, da eben nicht so hohe Last anliegt. Sobald dann aber RAM OC mitreinspielen soll, ist hier doch wieder eine zusätzliche Baustelle (was bei mir aber nicht ausschlagebend für den bisher nicht möglichen RAM OC war).
Beispielsweise habe ich mit den aktullen stabilen Einstellungen nochmal den Scalar kurz getest (10x). Dabei habe ich im CB20 MC eine leicht höhere Punktzahl, die aber auch Toleranz sein könnte. Der SC Bench hat sich nach kurzer Zeit gewehrt und mit Fehlercode gestoppt.
Das ganze soll kein Guide sein, ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit oder das die Einstellungen bei einem gleichen System genauso laufen können sollten.
Nachdem die o. g. Biosversion jetzt doch einen Meilenstein fürs OC an meinem System bedeutet, wollte ich meine Erfahrungen damit teilen.
Zunächst muss ich sagen, dass es mir wie vielen ging mit Frustmomenten, weil seit dem Relase der 5000er Gen zu viel (noch) nicht funktionert. Aber Geduld - offensichtlicherweise machen AMD und die Mobo Hersteller Fortschritte. Mit meinem ersten Ryzen System 2017 war ich auch Early Adopter und hab mir einen Keks gefreut, als nach einem halben Jahr 2933Mhz stabil liefen. Es dauerte 8 oder 9 Monate bis mein damaliger RAM auf meinem alten Board im XMP lief und das System mit einem CPU OC von 3,85 Ghz stabil war (Hynix MFR, 3200 CL16 auf B350 Tomahawk Arctic). Mit dem Zwischenschritt 3600, welcher ein Golden Sample war, war der Verwöhntheitsgrad so hoch wie das OC
Naja, bla, jetzt zu dem Bericht.Mein System ist fürs Gaming und Amateur-benchen vorgesehen, von daher möchte ich sowohl CPU wie auch RAM bis zum Anschlag für 24/7 stabil bekommen. Ich habe jedes neue Bios installiert und alle bekannten und weniger bekannte Probleme mitgenommen. Mit einem frühen Bios konnte ich den RAM vermeintlich übertakten, allerdings habe ich einen viel zu hohen VSoC reingehauen und danach ging auch das nie mehr. Resultat war dann wochenlang CPU @Stock und RAM @XMP laufen zu lassen. Um die Feiertage herum konnte ich dann zum ersten Mal stabil mit dem Curve Optimizer herumspielen, mehr oder weniger geschickt hab ich das hier zusammengefasst. Danach hab ich die Curves auch so genutzt (die besten Cores auf -20, Rest -25, +275Mhz, PPT/TDC/EDC auf 135/95/130, Rest Auto).
Das Bios v15 habe ich dann erst Anfang dieser Woche ausprobiert und wie immer getestet, ob beim RAM 3800 und IF 1900 möglich sind. Und ja, endlich läuft das und eben auch mit PBO, also auch Curve Optimizer zusammen. Da ich davon ausgehe, das trotzdem immer noch nicht alles 100% läuft, habe ich mich vorgetastet und viele Optionen zunächst auf Auto gelassen. Also hier eine kleine Dokumentation des Vorgehens und meiner Einstellungen nach neuestem Bios Update:
1. Lüfterkurven einstellen
2. RAM / IF Test: Spread Spectrum aus
3. 3800/1900 auf RAM und IF 1:1 eingestellt, VSoC und Spannung auf dem RAM. Notiz: Ich kenne diese Werte für meinen Speicher aufgrund der OC Erfahrung damit. Bitte nicht ohne tiefere Kenntnis nachmachen, mehr Infos & Hilfen dazu gibts hier.
Dazu habe ich noch den SoC LLC auf Mode 3 gestellt (feste Spannung)
4. Lief dann zum ersten Mal mit der VSoC, direkt nach dem ersten Speichern&Neustart, ins Windows. Kurzer CB20 run für Stabilitätstest.
5. Danach habe ich den Teiler auf Auto und den IF auf 2000 Mhz gestellt. Es ist ein Boot ins Windows möglich, aber ich habe sofort fortlaufende WHEA.
6. Also zurück ins Bios, IF wieder runter auf 1900, Teiler auf 1:1 und CL16 auf den Hauptimings getestet.
7. Das war pure Freude. Dann im nächsten Schritt die zeitgleiche Einstellung der Curves (Werte wie oben geschrieben), und den Rest erstmal auf Auto gelassen.
8. Windows Boot, HwInfo läuft, CB Multi und auch Single laufen lassen -> Stabil. Danach wieder ins Bios und etwas mit dem Boost rumgespielt. Dabei habe ich festgestellt, das die Kerne alle gedeckelt bei 5025 Mhz boosten. D.h. im Gegensatz zu vorigen Biosversionen "fehlen" mir auf 2 - 3 guten Kernen 100Mhz. Gegentests mit verschiedenen Curve und Boostwerten, entweder keine Veränderung oder eben instabil. Hier zeigt sich dann CB wirklich als guter Test, MC läuft meist durch, der SC reagiert wesentlich empfindlicher und unterbricht den Benchmark wenn eine Einstellung nicht schmeckt. Nach 3 oder 4 solchen Läufen bin ich zurück auf die bekannten Werte in den Curves und habe dann folgende Werte eingestellt:
Prinzipiell läuft CB mit EDC 130 gleich, allerdings habe ich hier im Forum (glaube ich?) mal etwas bzgl. höheren L3-Cache Werten aufgeschnappt und tatsächlich sind die Werte im Aida Bench im L3 jeweils ca. 50 GB/s höher. In der Hitzeentwicklung macht es keinen Unterschied auf meinem System, also lasse ich es vorerst so stehen. Danach habe ich das System mehrfach mit CB20 und 23 laufen lassen, Aida64 gebencht, die Werte und Hitze wie folgt ergeben haben:
1x CB23 SC pendelt die CPU zwischen 60 und 61°C, die beiden guten Kerne boosten durchgehend zwischen 4925 und 4950, kurz mal zwischendurch auf 5000 Mhz.
1x CB23 MC läuft die CPU bei ca. 83,5°C, Allcore Boost bei 4650 Mhz, in einem 2. und 3. Lauf danach wegen der Wärmeentwicklung 4600 Mhz.
30 Minuten CB23 Lauf, max. 85,3°C
RAM max. 32°C
Benchmarks:
Wenn es klappt, werde ich mich diesem Wochenende weiter dem RAM OC widmen. Mein System steht in der Sig, mein Case ist schallgedämmt und wenn alle Lüfter im System außen angepappt wären, könnte man damit in den Urlaub fliegen.
Sonstige Infos, die mir über die Zeit auffielen: Wenn man im CB Multicore stark schwankende Ergebnisse hat (z.B. CB23 400 - 600 Unterschied) deutet das mMn auf instabile Werte hin. Selbst wenn der Bench an sich durch läuft, stimmt irgendwas nicht im Bereich Curve Optimizer, PBO Boost oder Scalar, ist also etwas zu aggressiv eingestellt. Das hatte ich mit den vorigen Biosversionen öfter, weshalb ich denke, dass diese Biosversion (oder sogar Agesa?) den Boost bei meiner CPU auf 5025Mhz gedeckelt hat. Wenn ich mit einer 1000er oder 3000er CPU 25 oder 50Mhz überm machbaren Takt bin, bootet das System einfach nicht mehr, nach meinen Erfahrungen. Vielleicht noch ins Bios gut, aber dann spätestens im Windows ist während des Ladens BSOD. Bei dem 5000er scheint es aufgrund des Curve Optimiziers etwas mehr Spielraum zu geben, es wird eine Stabilität vorgegaukelt, aber irgendwie läuft es nicht rund und CB wirft seltsame Werte aus.
Genauso verhält es sich mit dem SC Bench. Auch wenn man mit den Curves hohe Punkte beim MC erzielt ist die CPU nur stabil, wenn der SC auch ohne Probleme durchläuft (hört sich ja auch recht logisch an^^). Ein Spiel würde wahrscheinlich erstmal auch nicht abstürzen, da eben nicht so hohe Last anliegt. Sobald dann aber RAM OC mitreinspielen soll, ist hier doch wieder eine zusätzliche Baustelle (was bei mir aber nicht ausschlagebend für den bisher nicht möglichen RAM OC war).
Beispielsweise habe ich mit den aktullen stabilen Einstellungen nochmal den Scalar kurz getest (10x). Dabei habe ich im CB20 MC eine leicht höhere Punktzahl, die aber auch Toleranz sein könnte. Der SC Bench hat sich nach kurzer Zeit gewehrt und mit Fehlercode gestoppt.
Das ganze soll kein Guide sein, ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit oder das die Einstellungen bei einem gleichen System genauso laufen können sollten.
