Alten Laptop „flott“ gemacht, Performance noch zu steigern?

youngbuck89

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Moin Leute,

ich habe aus der Familie einen 4 Jahren alten HP 250 G5 bekommen (Z3a04es#abd). Die Austattung war wie folgt:

intel Pentium N3710
1TB HDD
4GB DDR3L 1600Mhz

Bei der Übergabe war er selbst nach dem Neuaufsetzen von Windows unerträglich langsam, selbst für den Betrieb mit HDD. Die HDD habe ich durch eine SSD ersetzt und Windows neu installiert. Danach habe ich alle Müllprogramme deinstalliert und den Autostart bereinigt. Es ist nun bereits ein Unterschied wie Tag und Nacht. Den Arbeitsspeicher habe ich erstmal so gelassen, da ein 8GB Riegel 50€ kostet und der Arbeitsspeicher bei dem, was ich mache, nicht ausgelastet ist.

Jedoch schießt der Prozessor bei kleinsten Aufgaben kurzzeitig auf 100% Auslastung, was hier und da zu Rucklern führt. Ist hier noch irgendwo softwaretechnisch eine Optimierung möglich oder muss ich mich damit zufrieden geben?

Ein Pentium N3070 ist natürlich keine Rakete, aber beim öffnen von Firefox, so dachte ich, sollte es nicht zu Rucklern kommen.
 
Du hast Windows neuinstalliert und dann den Autostart bereinigt und Programme deinstalliert?

Bzgl. CPU Power lässt sich nicht viel machen, Energiesparmodus auf höchste Leistung bringt manchmal was.
 
Da wirst Du schon das Maximum rausgeholt haben, ein bisschen besser wirds allenfalls noch mit Windows 10 neuaufsetzen oder gleich ein schlankes Linux verwenden.
Der N3710 ist eben wirklich schnarchlahm auf 1 Thread.
 
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Bruzla schrieb:
Bzgl. CPU Power lässt sich nicht viel machen, Energiesparmodus auf höchste Leistung bringt manchmal was.

da bin ich noch gar nicht drauf gekommen, das probiere ich die Tage ma aus. Gute Idee!

ansonsten ist er wohl einfach zu lahm, aber für einfache Zwecke reicht er mit SSD noch aus.
 
Alles quatsch.

Notebook Neuinstallation ist eine Wissenschaft für sich.

  • Neuinstallation ohne Internet
  • Installation aller Treiber vom Hersteller, egal wie alt.
  • Dann erst Windows Update drüber installieren lassen

  • Bios Update suchen und installieren. Bei Notebooks ein Muss.
  • Notebook aufschrauben und Wärmeleitpaste tauschen.
  • Geheimes Service Menu im Notebook herausfinden und dort einige Einstellungen vornehmen.
  • Stromsparfeatures in Windows Anpassen. Besonders der Energiesparmodus am Bildschirm ist nervig.
  • zB. maximalen CPU Takt begrenzen.
  • Virenscanner aka Windows Defender komplett deaktivieren.
  • Systemwiederherstellung deaktivieren
  • Leistung auf "für optimale Leistung anpassen"

  • Fast Boot im Bios / Windows ist manchmal von Vorteil und manchmal von Nachteil, wenn man es auf Notebooks bezieht.
  • Das Energieschema "Ulitmative Leistung" ist für Notebooks gedacht, aber eine CPU, die immer aktiv ist, kostet Akkuzeit.
 
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Würde da Manjaro XFCE nutzen. Wenn da kein windowsspezifisches Programm zwingend genutzt werden muss, dann auf jeden Fall auf Linux umsteigen.
 
Das Wort Pentium soll ja nur den lahmen Atom Prozzi verstecken.
Dann fällt das den unwissenden Kunden nicht auf das man solche Geräte nicht kaufen sollte.
Mehr Speicher wird daran auch nicht viel ändern.
 
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Ganz so schlimm sollte das aber nicht sein.
4GB RAM sind aber auch etwas knapp bemessen.

Ich würde schauen, dass ich auf dem Gebrauchtmarkt einen weiteren 4GB Riegel bekomme.
Dann sollte das Ding in Verbindung mit der SSD für alltägliche Aufgaben schon OK sein.
HP 250 G5 Dark Ash, Pentium N3710, 4GB RAM, 500GB HDD, DE

Performance
Mit 4 CPU-Kernen und einer Taktrate von 1,6 bis 2,56 GHz ist die Leistung stark vom Kühlsystem abhängig. Wenn der Boost Takt gehalten werden kann, ist der N3710 etwas schneller als der N3700. In unserem ersten Testgerät erreichte er dadurch die Leistung eines AMD A6-5200 im Cinebench R15. Damit bewältigt der Prozessor die meisten Alltagsanwendungen (Office, Browsing) problemlos und ist auch für leichtes Multitasking geeignet.
Quelle

PS: Welche "Müllprogramme" hast du denn nach einer frischen Windows 10 Installation deinstalliert?
 
youngbuck89 schrieb:
Habe ich tatsächlich noch nie benutzt, kommt Linux besser mit schwachbrüstigen Prozessoren klar?

Wenn du nur ins Inet gehen willst und keine spezielle Software nutzen willst, die es nur auf Win gibt, dann schnell zu Linux. Ja, wenn du eine "smarte" Distribution von Linux wählst, ist Linux deutlich besser. Läuft ja sogar schon auf dem Pi4 problemlos. Win10 hingegen geht theoretisch auch - aber um einen Thread zu öffnen brauchsts dort schon mal eine Minute...
 
Da ich jetzt nicht weiß ob der Speicher erweitert werden kann ist eine SSD momentan das einzige was ich aufrüsten würde. Wenn Du das Gerät aufmachst kannst Du ja sehen ob noch ein Steckplatz für ein zusätzliches Modul vorhanden ist. Eine saubere Installation mit der neuesten ISO von Microsoft wäre dann der nächste Schritt. Alle Treiber werden bei der Braswell Generation automatisch installiert. Obwohl der N3710 nicht der schnellste ist, reicht das Teil für Surfen, Office und youtube. Habe selber mit den kleinen Bruder N3150 gearbeitet. Nach Installation der von Dir benötigten Programme und Deinstallation des MS Mülls bei Erstinstallation, prüfe über den Taskmanager im Tab bzgl des Windows Starts welche Apps geladen werden und deaktiviere alle nicht benötigten Programme. Bitte achte dabei Systemkomponenten und Treiberhelfsprogramme nicht zu deaktivieren (erkennt man aber meistens einfach am Namen). Benutz des weiteren alle 2 Wochen einmal die integrierte Systembereinigung von MS, wähle dafür im Tab dann Systemdateien bereinigen. Obwohl das Tool super ist, hat MS immer noch nicht geschafft einen Automatismus einzubauen der von sich aus schon länger zurück liegende, nicht mehr benötigte, temp Windows Update Dateien löscht. Externe Tools brauchst Du dafür nicht.

Habe selber ein Acer 11,6! R11 R3-131T besessen. HDD und RAM waren zum Glück einfach zu erreichen (kompletter Unterboden abgeschraubt) und austauschbar, iVm eMMC bei einigen Billigheimern. Zuerst wurde die HDD gegen eine 250GB SSD getauscht was einen merklichen Geschwindigkeitsunterschied ausgemacht hat. Booten, Browser öffnen und Libreoffice gingen extrem schnell von der Hand iVm der alten HDD. Das RAM Modul konnte ich von einem 4GB Modul auf 8GB aufrüsten (es war nur eine Bank/Steckplatz vorhanden). Das gab dem Gerät die Möglichkeit mehr Tabs ohne Auslagerung zu öffnen. Etwas später habe ich wegen Platzmangel die 250GB gegen eine 480GB getauscht. Zu guter letzt wurde auch das WLAN Modul gegen ein schnelleres von Intel getauscht. Das Gerät war mein treuer Begleiter für unterwegs wegen Touch. Nun benutzt es der kleine Bruder der Freundin für Hausaufgaben und einige einfache 2D Spiele. Was nervt ist nur dass manchmal nach dem Standby die WLAN Karte nicht aufwacht (das Problem war auch mit der alten WLAN Karte vorhanden). Des weiteren brauchen die größeren Windowsupdates immer noch recht lang da hier der Prozessor der limitierende Faktor ist, aber die SSD, konnte die Zeit etwas eindampfen.
 
JpG schrieb:
Ganz so schlimm sollte das aber nicht sein.
4GB RAM sind aber auch etwas knapp bemessen.

PS: Welche "Müllprogramme" hast du denn nach einer frischen Windows 10 Installation deinstalliert?

Der Ram ist nie ausgelastet bei mir.
Müllprogramme sind z.B. onedrive, onenote, office, der xbox live kram, die ganzen minispiele etc. pp.
 
youngbuck89 schrieb:
Habe ich tatsächlich noch nie benutzt, kommt Linux besser mit schwachbrüstigen Prozessoren klar?
Kommt ganz drauf an was du machen willst.
Grade bei Video Decoding ist nicht immer alles rosig, Hardware-Beschleunigung ist je nach Browser und CPU/GPU mehr oder weniger umständlich.

Insgesamt ist Linux schonender wenn man sich an die schlanken Windowmanager/Desktop Environments hält, grade Tiling WMs oder XFCE. Gibt extra Distributionen die auf alte Rechner getrimmt sind.
Aber das ist alles bei weitem kein Plug&Play, wenn der Laptop einfach funktionieren soll und du keine Lust auf Bugfixen hast solltest du bei Windows bleiben.
 
Müllprogramme installieren sich laufend - spätestens mit dem nächsten großen Update wieder neu.
 
Natürlich ist der nicht gesockelt... gesockelte mobile Prozessoren gibt es schon seit 6 Jahren nicht mehr. Und selbst wenn, es ist eine ULV CPU, die waren noch nie gesockelt.
 
Willi-Fi schrieb:
  • Virenscanner aka Windows Defender komplett deaktivieren.

Ich stimme dir fast überall zu, aber das hier ist so ein "Was ist los mit dir!?" Moment?

Das nenne ich grob Fahrlässig. Der Defender ist ein sehr guter, schlanker Virenscanner und diesen sollte man NIEMALS deaktivieren.

Seit 20H1 ist er ebenbürtig mit den ganz großen und macht den Kauf eines dritthersteller AVs überflüssig.
 
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Reaktionen: andi_sco und Vitali.Metzger
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