pipip schrieb:
Also Frontsidebus ist was komplett anders als Hypertransport und den Frontsidebus
Der einzige wesentliche Unterschied war, dass Intels Frontsidebus auch den Zugriff auf den Speicher abwickeln musste. (Was natürlich eine Menge Bandbreite frisst.) Ansonsten tun beide Schnittstellen das selbe. Sie verbinden die CPU mit dem Chipsatz, bzw. speziell mit der Northbridge. Das fällt bei modernen Plattformen wie gesagt weg.
Quick Path hingegen ist in erster Linie für die Kommunikation zwischen mehreren CPUs bei Multi-Socket-Systemen zuständig. Nur eine einzige CPU-Generation (Bloomfield und größer) brauchte den daneben auch noch um die externe Northbridge anzusprechen. Parallel dazu gabs aber schon die Mainstream-Reihe (Lynnfield), bei der die Northbridge auch schon integriert war und seit Sandy Bridge ist das eh vorbei.
Ich will daraus aber eigentlich auch gar keine "Intel vs. AMD"-Sache machen und aufrechnen, wer was zuerst hatte. Bei der Angelegenheit, dass die Northbridge in die CPU gehört, sind sich Intel und AMD absolut einig und haben diesen Schritt, mit der einzigen Ausnahme des alten AM3+, auch schon seit vielen Jahren komplett vollzogen.
Und was haben wir davon ? Klar mehr in der CPU, dafür schlechtere OC Möglichkeiten und beschränkte Anzahl von Lanes ect.
Es ist einfach die viel sinnvollere technische Lösung. Ganz genauso wie bei Speicher-Controller. Alles was performance-kritisch ist, gehört möglichst eng an die CPU bzw. direkt in diese hinein. Das hat Vorteile bei den Latenzen, beim Stromverbrauch, bei den Kosten usw.
Wie viel Lanes man zur Verfügung hat, ist genau wie bei externen Lösungen, einzig und allein davon abhängig, wie viel der Hersteller für die entsprechende Plattform vorsieht. Intels 2011-Systeme sind ein Beispiel dafür, dass man auch bei integrierten Lösungen reichlich davon haben kann. (Das macht natürlich den Sockel aufwändiger, aber einen Tod muss man sterben.)
Und dass sich CPUs (oder APUs) wegen integrierten PCIe-Controller grundsätzlich schlechter übertakten lassen, müsstest du erstmal belegen. Das spielen doch zu viele andere Faktoren rein und diverse moderne CPUs und APUs mit internem Controller sind ausgezeichnete Übertakter. (Nicht dass OC-Potential für einen CPU/APU-Hersteller ein besonders wichtiges Thema wäre.)
Der Nachfolger von FX wird übrigens nicht auf FM2+ sein (Carrizo ist auch noch auf FM2+) sondern auf FM3.
Das sehe ich auch so, dass es einen Nachfolger geben wird. Wobei es zukünftig aus Kostengründen sicher zwei verschiedene Ausbaustufen (Sockel) von FMx geben wird. Eine für kleinere Systeme (Mainstream und Mobil) mit nur zwei Speicher-Channels und weniger PCIe-Lanes und eine mit mehr Lanes und mehr Speicher-Channels für die neuen FX-Multi-Core-CPUs/APUs und natürlich große Server/Workstations.
Was Am3+ Diskussion angeht, klar der Sockel ist nicht mehr Stand der Dinge, trotzdem kann er seine Arbeit verrichten und hat auch viel zu bieten, da er damals zur Einführung weit aus mehr Anschlüsse anbieten konnte, als Intel mit deren damaligen Plattformen (mehr als 2xUSB3.0 und mehr PCI Lanes ect).
Spätestens bei PCIe3.0 wäre es aber die Hypertransport-Anbindung, die die Übertragungsrate limitieren würde. Letztlich läuft so eine externe Chipsatz-PCIe-Controller-Lösung auch nicht auf etwas anderes hinaus, als eine CPU mit internem Controller und weniger Lanes, die dann auf dem Mainboard per Splitter auf mehrere Lanes aufgeteilt werden. (Verschafft mehr Flexibilität bei der Bestückung mit mehrern PCIe-Karten, aber eben nicht mehr Bandbreite.) Nur noch weniger elegant.
Das alte 3-Chip-Konzept ist einfach Geschichte. Daran ändert auch nichts, dass AMDs AM3+-Chipsätze schon sehr früh (noch) aktuelle Features wie USB3 und SATAIII unterstützt haben. Das hat dem Dino nur etwas mehr Zeit bis zum Aussterben verschafft. PCIe3.0, SATA-Express/M.2, USB3.1, Thunderbolt usw. läuten schon fleißig die Totenglocken.